Nelson da Costa hört auf

Von Alex Piccin

(14.11.14) Es ist Schluss. Nelson da Costa jagt nicht mehr dem runden Leder hinterher. Der Abwehrchef von Arminia Ochtrup hat mit sofortiger Wirkung seine Laufbahn beendet. "Es ist an der Zeit, den Jüngeren den Vortritt zu lassen", gab der Portugiese den Grund für seine Entscheidung an. Doch diese wurde nicht übers Knie gebrochen.

"Der Entschluss stand für mich schon länger fest. Darüberhinaus war es abgesprochen, dass dies meine letzte Saison als Aktiver sein sollte", erklärt da Costa weiter. Er hat es als seine Aufgabe angesehen, die jungen Spieler zu führen und ihre Entwicklung auf dem Rasen voranzubringen. Dies sei ihm auch gelungen: "Viele haben seit Beginn des Jahres einen sehr großen Sprung gemacht. Meiner Meinung nach haben sie die Qualität für die Liga. Und wenn sie weiter an sich arbeiten, auch für mehr. Es sind noch drei Spiele bis Jahresende in denen sie sich beweisen müssen, bevor drei Monate Pause sind."

Den Vorwurf, dass der Stratege seine Schuhe an den brühmten Nagel hängt, weil es für den ersten Platz vermutlich nicht mehr reicht, weist er von sich: "Meine Ziele waren generell andere, und ich meine, sie erfüllt zu haben. Wilmsberg wird sich das nicht mehr nehmen lassen, klar. Aber ich sehe das eher als Chance für die Youngster, meine Rolle zu übernehmen. Für einen Tabellenführer ist der Druck viel höher, als für einen abgeschlagenen Verfolger."

Arminen-Trainer Thomas Overesch kommentierte die Nachricht zwiegespalten: "Es ist seine Entscheidung, die muss ich akzeptieren. Zum einen ist das natürlich ein großer Verlust. Mit seiner Ruhe und Übersicht auf dem Platz galt er als Vorbild für die Mitspieler. Und auch fußballerisch macht ihm niemand was vor. Zum anderen ist dies aber auch eine große Chance für die anderen, sich zu beweisen."

Gut ein Jahr hat das Gastspiel da Costas bei seinem Stammverein gedauert. In Zukunft sieht sich der Inhaber der A-Lizenz auf der Trainerbank: "Eine schöne Vorstellung wäre es, ein ambitioniertes Jugendteam zu coachen. Dazu muss ich aber sehen, wohin es mich beruflich verschlägt."