Gastgeschenk entscheidet Partie

Von Alex Piccin

(25.10.14) Mit zehn Punkten aus fünf Spielen dürfte Christoph Klein-Reesink mit der Oktoberausbeute seiner Mannschaft zufrieden sein. Germania Hauenhorst setzte sich nach einem verbissen, aber nicht unfair geführten Duell bei SW Weiner mit 2:1 (1:1) durch und rangiert für mindestens eine Nacht auf Position vier. Beim entscheidenden Treffer agierte die Defensive der Schwarz-Weißen äußerst unglücklich.

Die Gäste legten los wie die Feuerwehr. In der vierten Minute schaltete Ricardo Bredeck nach einem Eckball am schnellsten und bugsierte den Ball ins Tor. "Wenn wir die ganzen Hundertprozentigen in den ersten 20 Minuten auch noch machen, sieht das hier am Ende ganz anders aus", vermutete "Reese". Jedoch taten Bredeck, Yannick Beermann, Jan-Niklas Krause und Martin Knitelius ihrem Trainer nicht den Gefallen, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. "Danach haben wir den Spielfluss irgendwie verloren."

Weiner wieder im Spiel

Dies nutzte die Weiner und kämpfte sich wieder ins Spiel. Nach einigen nicht verwerteten Standardsituationen sorgte Michael Koßmann für den Ausgleich. Er bekam ein Zuspiel von Yannick Bode und nahm aus 20 Metern Maß. Sein Schuss sprang vom linken Innenpfosten ins Tor (30.). Die Gäste besaßen kurz vor der Pause noch eine ganz dicke Chance: Nach mehreren abgeblockten Schüssen landete die Kugel bei Knitelius am Fünfmetereck. Weiner-Keeper Lukas Asbrock verkürzte den Winkel geschickt und hielt den Pausenstand fest (41.).

Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber vor allem spielerisch bemüht, den Siegtreffer zu erzielen. Das Spiel wurde von hinten raus im Kurzpassmodus aufgebaut. Vor dem Germaniagehäuse war allerdings regelmäßig Feierabend. Besser machte es Hauenhorst: Eine Flanke von der rechten Seite flog über Asbrock hinweg und landete bei Stefan Fleege. Er brachte aber das Kunststück fertig, aus kürzester Distanz das Leder an den Pfosten zu semmeln. Den Abpraller bekam die Weiner-Abwehr jedoch nicht geklärt - im Gegenteil. Sie legte Knitelius das Spielgerät förmlich auf den Fuß, der sich bedankte und ins lange Eck einnetzte (57.).

Hausherren schwächen sich selbst

Vom Regen in die Traufe hieß es für die Weiner in der 77. Minute. Nach einem harten Luftzweikampf im Strafraum der Germania lagen gleich mehrere Spieler am Boden. Daniel Kathöver fühlte sich offenbar provoziert und langte zu. Schiedsrichter Jörg Büchter quittierte die Tätlichkeit mit einem Platzverweis. Im Anschluss warfen die Hausherren alles nach vorne. Hauenhorst nutzte die sich ergebenen Räume nicht aus und machte die Schlussphase dadurch spannend. Michael Möllers und Bode hatten mit Schüssen aus der zweiten Reihe noch die aussichtsreichsten Möglichkeiten, insgesamt war die Heimelf aber nicht zwingend genug, um noch den Ausgleich zu erzielen.

"Aufgrund der ersten 20 Minuten geht der Sieg in Ordnung", meinte "Reese". "Wir hätten es aber sauberer und eher lösen können. Nach dem Gegentreffer haben wir nur noch verwaltet und nicht mehr so gut agiert wie zuvor." Spielerisch wusste der Gastgeber zu überzeugen, was Coach Florian Dudek erfreute: "Das ist unsere Philosophie und das behalten wir auch so bei. Leider haben wir das 1:2 selbst besorgt. Diese Fehler gilt es abzustellen. Ansonsten haben wir ein gutes Spiel abgeliefert und haben gut gekämpft. Einen Punkt hätten die Jungs verdient gehabt."

SW Weiner - Germania Hauenhorst     1:2 (1:1)
0:1 Bredeck (4.), 1:1 Koßmann (30.),
1:2 Knitelius (56.)
Bes.Vork.: Rote Karte gegen Weiners Kathöver (77.)