Grün-Weiß reicht eine starke Halbzeit nicht

Von Alex Piccin

(30.11.14) Matellia Metelen bewahrt weiterhin seinen Heimnimbus. Auch Grün-Weiß Rheine schaffte es nicht, alle drei Punkte aus der Vechtegemeinde zu entführen. Am Ende trennten sich die Teams 2:2 (2:2), wobei die Gastgeber im zweiten Durchgang die größte Möglichkeit zum Siegtreffer besaßen.

Die Gäste begannen forsch und drückten der Partie schnell ihren spielerischen Stempel auf. Kombinationssicher ging es ein ums andere Mal auf das Tor der Metelener, zunächst jedoch ohne die wirklich ganz große Torchance zu erzwingen. Die Matellia blieb ihrer Ausrichtung treu und versuchte, aus einer sicheren Deckung mit langen Bällen auf Bernd Weßeling oder Spielertrainer Matthias Kappelhoff-Rickert zum Erfolg zu kommen.

Turbulente fünf Minuten

Grün-Weiß investierte spielerisch mehr und belohnte sich in der 19. Minute. Einen weiten Pass aus der eigenen Hälfte legte Till Remke auf Daniel Kühs quer. Der Mittelstürmer nahm Maß und versenkte die Kugel mit rechts in der linken Ecke. Eine Unachtsamkeit ließ die Hausherren zwei Minuten später zurück ins Spiel kommen. Markus Harjans wurde im Strafraum zu Boden gerissen und der Unparteiische zeigte folgerichtig auf den Punkt. Kappelhoff-Rickert verlud GW-Keeper Robin Gäbelein und glich aus (21.). Wieder waren keine 180 Sekunden gespielt, da erzielten die Gäste die erneute Führung. Metelens Abwehr köpfte einen hohen Ball nicht ausreichend weit aus der Gefahrenzone. Justin Wilde nahm den Abpraller mit vollem Risiko und jagte das Leder aus 18 Metern links oben ins Eck (24.).

Zwischen der 34. und 36. Minute wackelte die Matellia-Hintermannschaft, die ohne den gelb-gesperrten Libero Lukas Kippelt auskommen musste, gewaltig. Manuel Stegemann setzte sich dreimal auf der rechten Seite durch und flankte vors Tor. Einmal senkte sich der Ball auf die Latte, zuvor köpften Wilde und Kühs knapp vorbei. Auf der Gegenseite half wieder eine Standardsituation: Rheine bekam, ähnlich wie beim 1:2 die Metelener, den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Fabian Langehaneberg nahm die Kugel von der Strafraumgrenze volley. Kappelhoff-Rickert hielt seinen Kopf in die Schussbahn und fälschte dadurch unhaltbar für Gäbelein ab (39.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit rettete der Pfosten für den geschlagenen Metelener Schnapper Sven Tolksdorf, als Dennis Gottschlich zu genau zielte (45.+2).

Spiel verflacht

Im zweiten Durchgang standen die Abwehrreihen deutlich stabiler und die Partie verflachte zusehends. Nur zwei Aktionen sorgten noch einmal für Aufruhr. In der 70. Minute tauchte Andre Camara plötzlich alleine vor Gäbelein auf. Der Metelener verzog jedoch kläglich und schob den Ball meterweit am Gehäuse vorbei. Kurz vor Schluss bekam Wilde die Kugel in die linke Strafraumseite gespielt. Tolksdorf kam heraus und drang den Rheinenser nach Außen. Wilde versuchte sein Glück mit einem Schlenzer aufs Tor, dort hatte Harjans aber keine Mühe, den Ball abzufangen (86.).

"Unsere erste Halbzeit war sehr zerfahren. Wir haben unsere, während des Großteils der Hinrunde gezeigte defensive Ordnung nicht auf den Platz gebracht, die Räume nicht eng gemacht und die Zweikämpfe nicht angenommen. Nach dem Seitenwechsel hat das viel besser geklappt und das Ergebnis geht in Ordnung. 25 Punkte zur Halbzeit hätte ich mir nicht träumen lassen. Das war eine super Serie. Jetzt möchten wir das Jahr mit einem Heimsieg gegen die Weiner erfolgreich abschließen", äußerte sich ein sichtlich zufriedener Kappelhoff-Rickert.

Grün-Weiß-Coach Lennart Rading konnte "mit dem Punkt generell leben. Im ersten Durchgang waren wir klar besser, hatten aber bei Camaras Großchance auch Glück. Die Jungs haben sich zu sehr vom Frust über den Schiedsrichter beeinflussen lassen. Manche Entscheidungen haben ihnen nicht gepasst und sie haben daraufhin die spielerische Linie verloren. Das müssen wir noch in den Griff bekommen."

Bei Grün-Weiß wird zum Rückrundenauftakt Till Remke nach der seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlen.

Matellia Metelen - GW Rheine     2:2 (2:2)
0:1 Kühs (19.), 1:1 Kappelhoff-Rickert (21./FE),
1:2 Wilde (24.), 2:2 Kappelhoff-Rickert (39.)