"Selbst in Schwulitäten gebracht"

Von Alex Piccin

(28.03.15) Das Zeltfest kann kommen, Matellia Metelen hat sich durch das 6:1 (3:0) bei Portu Rheine die Sause verdient. Erschreckend schwach präsentierten sich dabei die Gastgeber. Metelen nutzte die Schwächen eiskalt aus. Auch ein höheres Ergebnis wäre laut Spielertranier Matthias Kappelhoff nicht verwundernd gewesen.

Für die Gäste begann alles nach Plan. Daniel Ernsting setzte sich auf Außen durch und spielte von der Grundlinie zurück zu Anthony Hüweler, der keine Mühe hatte, die Kugel einzunetzen (5.). Den Gegner kommen lassen und schnell auskontern. So lautete die über weite Strecken der bisherigen Saison beobachtete Taktik der Vechtekicker. Und nicht anders war es in Rheine. 

Doppelschlag in einer Minute

Matellia sorgte noch vor der Halbzeit für Sicherheit. Kappelhoffs Kopfball traf zwar nur die Latte, doch Markus Harjans reagierte am schnellsten und staubte zum 2:0 ab (30.). 60 Sekunden später traf der Spielertrainer selbst mit einem Schuss aus dem Strafraum. Portu brachte nichts gefährliches aufs gegnerische Tor, sorgten aber, im Gegenteil, vor dem eigenen Kasten für Gefahr, als es das eine oder andere Mal mit der Absprache haperte.

Die Vorentscheidung fiel nach einer Stunde Spielzeit. Andre Camara bekam einen Pass in die Schnittstelle gespielt, nutzte seine Schnelligkeit aus und erzielte das 4:0 (60.). Die Hausherren erhöhten in dieser Phase den Druck. Sie kamen aus dem Gewühl heraus durch Daniel Zecca zum Ehrentreffer, doch kurz darauf war die Drangperiode auch gleich wieder beendet. Kappelhoff war nach einem Freistoß von Marc op de Bekke zur Stelle und machte den Sack endgültig zu - 5:1 (75.). Daniel Grave bediente kurz vor Schluss Namensvetter Ernsting, der mit einem Lupfer Portu-Schlussmann Ali Ehrary überwand und das halbe Dutzend voll machte (87.).

"Mit der Metelener Defensive sind wir einfach nicht klar gekommen. Das Ergebnis spricht für sich. Wir waren an allen Gegentreffern direkt beteiligt und haben uns selbst in Schwulitäten gebracht", erklärte Portus Co-Trainer Joel Marinho matt. "Die frühe Führung spielte uns natürlich in die Karten", meinte Kappelhoff. "Über Außen konnten wir mit unseren schnellen Leuten oftmals Tempo machen, Portu hat dagegen kein Mittel gefunden."

Portu Rheine - Matellia Metelen     1:6 (0:3)
0:1 Hüweler (5.), 0:2 Harjans (30.),
0:3 Kappelhoff (31.), 0:4 Camara (60.),
1:4 Zecca (65.), 1:5 Kappelhoff (75.),
1:6 Ernsting (87.)