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Alex Bügener (SVB,r.) machte es mit seinem dem Favoriten SuS Neuenkirchen um Fabian Sandmann richtig schwer. Wieder einmal.
Malte Nieweler, der hier hinter Lucas Bahlmann aussieht wie ein 2,30 Meter-Hüne, hätte in der Nachspielzeit fast aus 40 Metern getroffen.

SuS rackert sich ins Halbfinale


Von Christian Lehmann

(24.09.15) "Ich war früher selbst Stürmer, ich weiß, wie das ist. In dem Moment, in dem er sein Tor macht, platzt der Knoten." Tröstende Worte fand Dirk Bültbrun, Trainer des SV Burgsteinfurt, nach der 0:1 (0:1)-Niederlage im Viertelfinale des Kreispokals gegen SuS Neuenkirchen für seinen Offensivmann Kevin Behn.

Dem Neuzugang vom TuS Germania Horstmar, der in der Vorsaison noch 20 Tore erzielt hatte, klebt momentan die Sch... an den Tretern. In der 74. Minute hätte Behn seine Pechsträhne beenden können, nein müssen: Nach einem hanebüchenen Fehlpass von SuS-Keeper Lukas Fiedler in die Füße von Thomas Artmann zog der Stürmer allein auf den Schnapper zu. Und vergab fahrlässig. Anschließend trottete Behn frustriert und mit hängenden Schultern über den Platz, ehe er sechs Minuten nach besagter Szene ausgewechselt wurde. 

Richtig eng - mal wieder

Hätte Behn keine Nerven gezeigt, wäre dies der verdiente Ausgleich in einem ausgeglichenen Spiel gewesen, in dem der zwei Klassen tiefer angesiedelte Außenseiter flott mitspielte. Wie eigentlich immer, wenn er auf den SuS trifft. "Die machen es uns immer schwer, spielen sehr aggressiv", hielt SuS-Coach Tobias Wehmschulte nach der Partie fest. Schon in der Vorsaison hatten die Stemmerter den SuS im Pkal-Halbfinale bis ins Elfmeterschießen gezwungen, das die Gäste seinerzeit mit 6:3 für sich entschieden. Auch diesmal war es richtig eng. Gleichwohl meinte Wehmschulte: "Ich hab's als verdient wahrgenommen, weil wir die klareren Chancen hatten." Sein Gegenüber Dirk Bültbrun hatte hingegen ein leichtes Chancenplus für sein Team gesehen: "Man hat schon in einigen Situationen gesehen, dass sie zwei Klassen höher spielen. Wir haben uns aber richtig gut aus der Affäre gezogen."

Das Tor des Abends fiel in Bültbruns Augen zu einem "ganz unglücklichen Zeitpunkt". Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Der Trainer hatte sich innerlich bereits die Ansprache zurecht gelegt, wollte das Team für einen wahnsinnig couragierten Auftritt loben. Dann flitzte plötzlich Neuenkirchens Malte Nieweler seinem Gegenspieler Chris Radecke davon. SVB-Schnapper Sven Meckelholt stürmte aus seinem Kasten, Nieweler war an der Strafraumkante einen Tick eher am Ball, zog vorbei und legte zurück auf Mirco Husmann, der den Ball reindrückte (45.+1). Bültbrun wollte seinen Schnapper indes nicht ausschelten: "Die Entscheidung, ob er da rausgeht, muss er selber treffen. Ich mache ihm keinen Vorwurf."

Taktisch clever

Ganz bitter war der Rückstand trotzdem für die Gastgeber, die sich bis dato taktisch richtig clever verhalten hatten. Aus einer kompakten Defensive heraus setzten sie von Beginn an immer wieder Nadelstiche über die schnellen Behn und Ricardo Faria da Silva. Letzterer stand nach einer SuS-Ecke und nachfolgendem Konter über Behn völlig blank vor Fiedler, schoss diesen mit seinem ersten Versuch an und vertändelte im Nachsetzen (24.). Später traf er aus spitzem Winkel auch noch den Pfosten (41.).

Ungefährlich war aber auch der SuS in Durchgang eins mitnichten. Nach einer schönen Aktion von Maik Osterhaus hatte Julian Knocke schon in der Anfangsphase überlegt abgelegt auf Malte Nieweler, dessen Schuss auf die Latte des SVB-Kastens patschte (15.). Zudem hatte die Wehmschulte-Elf Pech, dass der umsichtige Jungschiedsrichter Janis Rotermel nach einem harten Tackling von Chris Radecke gegen Husmann an der Strafraumgrenze nicht in die Pfeife blies (34.). Hätte er es getan, hätte er Radecke zwingend Rot zeigen müssen. Er fällte eine knifflige, tendenziell richtige Entscheidung.

Packender Schlagabtausch

Um den Schock des Rückstands zu verdauen, brauchte die Bültbrun-Elf dann etwas mehr als nur die Halbzeitpause. Erst in der 70. Minute verzeichnete Faria da Silva, der eine Flanke des eingewechselten Nico Schmerling nur haarscharf verfehlte, die erste echte Großchance in Durchgang zwei. Hernach folgte jedoch eine packende, heiße Schlussphase. Nachdem sein Schnapper Behn die Mega-Ausgleichschance ermöglicht hatte, rief Wehmschulte lautstark: "Hinten müsst ihr das Risiko rausnehmen." Das klappte nur bedingt, weil Stemmert immer wieder aggressiv anlief, mehr wollte.

Drei gute Gelegenheiten sollte der SVB in der Folge noch bekommen. Die größte verzeichnete Armin Omerovic, der die Murmel aus zehn Metern freistehend auf das benachbarte Polizeigelände pfefferte (80.). Weil auch Chris Radeckes Kopfball (88.) und Nico Schmerlings scharfe Flanke, nach der Max Mümken die Murmel beinahe in den eigenen Kasten befördert hätte (90.), nichts einbrachten, ging der SuS als Sieger vom Platz. Es wäre Ruhe im Karton gewesen, hätte Niewelers Abseitstor gezählt (85.) oder Husmanns Hundertprozentige gesessen (89.). Die letzte Aktion des Spiels hätte ebenfalls ein Tor verdient gehabt, doch Niewelers Schuss aus 40 Metern auf das verwaiste SVB-Tor ging haarscharf daneben (90.+2). Dann war Schluss.

SV Burgsteinfurt - SuS Neuenkirchen     0:1 (0:1)
0:1 M. Husmann (45.+1)



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