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FCE Rheine: Die Basis nicht vergessen!


Von Christian Lehmann

(22.10.14) Über zehn Jahre ist es her, da verpasste ich fast keine Oberligapartie des FC Eintracht Rheine. Auch Auswärtsfahrten nach Gütersloh, Bielefeld oder Hüls waren für mich, damals Jugendspieler bei der Eintracht, und meine Kumpels ein Muss. Die erfolgreiche Mannschaft von Trainer Franz-Josef Reckels, die zu Beginn des neuen Jahrtausends mit Kultspielern wie Tobias Wehmschulte oder Dirk Bültbrun einfach Bock machte und 2003 mit dem Gewinn des Westfalenpokals einen Riesenerfolg feierte, hatte es uns angetan.

Was folgte, waren bittere, vom sportlichen (Abstieg in die Westfalenliga) und wirtschaftlichen Niedergang geprägte Jahre. Die Verpflichtung von Uwe Laurenz als Trainer im Jahr 2012 erwies sich dann als absoluter Glücksfall. Anno 2014 spielt die Eintracht in der Oberliga begeisternden Fußball wie zuletzt beim 3:3 gegen den SV Lippstadt. Auch auf der Führungsebene ist der Verein mit der Rückkehr von Helmut Kockmann und Heinz Hilgenberg und der von allen Seiten hochgelobten Neuausrichtung im Marketingbereich auf dem besten Wege. Den Beweis hierfür lieferte Lippstadts Trainer Daniel Farke. "Das hat richtig Spaß gemacht", sagte dieser nach der Pressekonferenz im Salvus Stübchen.

Trotzdem: Gerade an der Basis rumort es beim FC Eintracht. Auflösung der A2, Personalmangel bei der Dritten, Trennung von Trainer Uwe Hilge. Einem Coach, der sich mehr als ein halbes Jahrzehnt mit viel Herzblut seinem Team gewidmet hat, wäre ein versöhnlicherer Abschied zu wünschen gewesen. Ob das neue Trainerduo Benjamin Stichel / Rene Jarvers das Ruder herumreißt, darf mit Spannung verfolgt werden.

Denn gerade die FCE-Spieler, für die der Spaß an ihrem Sport und die Kameradschaft dem Leistungsgedanken vorangestellt sind, fühlen sich oftmals vom Verein im Stich gelassen. Von mangelnder Unterstützung, schlechten Trainingsbedingungen und unzureichender Ausrüstung ist da die Rede. Um genau diese Mitglieder nicht zu vergraulen, ist der größte Rheiner Verein in Zukunft verstärkt gefordert, seine Basis nicht zu vergessen. Denn nur wenn auch die sich in "ihrem" Verein heimisch fühlt, stimmt das Gesamtbild.

Eine Sonderrolle nahm in den vergangenen Wochen die neu gegründete vierte Mannschaft der Emsstädter ein. Zu Saisonbeginn auch intern eher als "Verein im Verein" wahrgenommen, sprang sie mehrfach bei der personell gebeutelten Dritten ein und nahm damit sogar eigene Spielausfälle in Kauf. "Im Verein muss man zusammenhalten. Wir sind gerne beim FCE und fühlen uns dort gut aufgehoben", hieß es auf der Facebook-Seite der Truppe von Giovanni Sosero und Fabio Pirone. So schlecht das Team - zurecht - nach dem unrühmlichen Spielabbruch gegen Eintracht Rodde in der Presse wegkam, so sehr verdient es sich nun für vorbildliches sportliches Verhalten Respekt und Anerkennung.

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