Fehlerfestival in Esch

Von Cedric Büchter

(31.08.14) Wenn ein Fußballspiel für die Zuschauer hoch unterhaltend ist, handelt es sich für die Trainer in der Regel um eine Partie zum Verrücktwerden. So auch an diesem Sonntag im Escher Sportpark, wo sich Schwarz-Weiß Esch und Falke Saerbeck nach einer mit offenem Visier geführten Auseinandersetzung 4:4 (1:2)-Unentschieden trennten. SWE-Coach Fritz Puhle hadert infolgedessen allmählich mit dem Schicksal: "Ich hatte nach meinem Vereinswechsel gehofft, endlich ruhige Nachmittage zu erleben. Mittlerweile hat Halverde normale Ergebnisse und bei mir hat sich nicht viel verändert."

Die Führung der Gäste durch Marius Stallfort (21.) konnten die Hausherren erst kurz vor der Pause durch Daniel Kitroschat (42.) ausgleichen. Die Freude darüber machte Falken-Stürmer Maik Krahl quasi mit dem Halbzeitpfiff (45.) jedoch schon wieder zunichte. Nach der Pause blieb das Bild unverändert. Beide Mannschaften luden den Gegner immer wieder durch haarsträubendes Defensivverhalten zum Toreschießen ein. Die Vielzahl an individuellen Fehlern kommentierte Puhle mit "Unterste Sohle".

Aus Fehlerfestival wird Torfestival

Saerbecks aktuelle Tormaschine Felix Steuter baute zunächst mit seinem bereits achten Saisontor die Führung aus. Die Gastgeber ließen sich allerdings auch vom Zwei-Tore-Rückstand nicht beirren und konnten dank der Treffer von David Lindemann (58.) und Stefan Brink (65.) ausgleichen.

Jener Stefan Brink verpasste es darauf, sein Team erstmals auf Siegkurs zu bringen; er scheiterte freistehend in einer Eins-gegen-eins-Situation am Gäste-Keeper Jannik Marcus. Dies rächte sich in der 86. Spielminute, als der eingewechselte Roman Usov Saerbeck ein drittes Mal in Front brachte. Doch wiederum gab der SC die Führung aus der Hand:  Eschs Neuzugang Gerrit Mahmutovic ließ am Flügel einen nach dem anderen aussteigen und flankte punktgenau auf den Kopf von Brink, der ohne Mühe vollendete.

Gäste-Trainer Michael Fleddermann trauerte dem verpassten Sieg zwar ein wenig hinterher, sprach aber von einem letztlich gerechten Ergebnis. Auch seine Nerven wurden in den 90 Minuten arg strapaziert: "Es gab wahnsinnig viele Torchancen. Das war für einen Trainer ein grausames Spiel und was die Fehler betrifft, teilweise hanebüchen!"

SV Schwarz-Weiß Esch – SC Falke Saerbeck     4:4 (1:2)
0:1 Stallfort (21.), 1:1 Kitroschat (42.),
1:2 Krahl (45.), 1:3 Steuter (52.),
2:3 Lindemann (58.), 3:3 Brink (65.),
3:4 Usov (86.), 4:4 Brink (87.)