Tandem beerbt Bruno Kitroschat in Hörstel

Von Mario Witthake

(27.11.15) Einst kickten sie gemeinsam in der A-Jugend des VfL Osnabrück und sammelten danach jeder für sich Erfahrungen im überkreislichen Fußball. Ab der kommenden Saison traineren Mirco Heger (34) und Sebastian Bruns (36) dann in gemeinsamer Verantwortung ihren Jugendverein SC Hörstel. Ein logischer und für den Verein vielversprechender Schritt. Und eine Zäsur nach fünf gemeinsamen Jahren mit Bruno Kitroschat.

"Mit Bruno war es schon früh klar, dass es nach fünf Jahren vorbei ist", sagt Hörstels Abteilungsleiter Christian Recker. Mit Bruns und Heger sei es nach vielen Gesprächen - auch schon im Winter 2014 - peu à peu konkreter geworden, Ende der vergangenen Woche dann in trockenen Tüchern und nun kommunizierbar. Recker ist erfreut: "Das sind zwei Jungs aus Hörstel, die auch Kontakte zu anderen Vereinen haben." Beide sollen ihre Strahlkraft entfalten, ihren enormen fußballerischen Sachverstand einbringen und die Entwicklung vorantreiben. Heger hat die B-Lizenz, Bruns die C-Lizenz. "Es geht nur als Team", sagt Heger, dem es besonders wichtig war, dass er sich als Spielertrainer auf einen Partner verlassen kann, der an der Seitenlinie steht. "Wenn du auf dem Platz stehst, kannst du nicht den Einfluss nehmen wie von außen", so Heger.

Teuto- und Rodde-Asse im Visier

"Wir wollen, dass die Hörsteler in Hörstel spielen", deutet Heger an, was zukünftig auch seine Aufgaben sein wird: Gespräche führen mit dem vorhandenen Personal und Spielern, die hinzukommen sollen. Abteilungsleiter Recker wird da schon konkreter. Thorben Beyer, Patrick und Christian Biermann, Mario Heeke, Philip Rieke und ab sofort auch Julin Muthulingam kicken beim Lokalrivalen Teuto Riesenbeck. Auch bei Eintracht Rodde sind mit Jonas Mlynarek, Kevin Deupmann und Patrick Heeke drei Hörsteler aktiv und potenzielle Kandidaten für den SCH. "Wir können nicht alle kriegen, vielleicht kriegen wir auch keinen", sagt Recker, "aber vielleicht ist mit Brutzel und Mirco etwas möglich".

Kitroschat habe, so Recker, "große Fußstapfen" hinterlassen, war und ist ein Trainer, der das Wohl des ganzen Vereins im Blick habe, indem er beispielsweise auch für die zweite Mannschaft mitdenkt. Fünf Jahre Kreisliga, was für Hörstel "nicht selbstverständlich" (Recker) sei, sowie den Gewinn der Hallenkreismeisterschaft (2012) und das Erreichen des Pokalfinals (2013) zählen zu den Erfolgen unter Kitroschat.

Kitroschat lässt Zukunft offen

"Komplett harmonisch", so Kitroschat, sei die Trennung abgelaufen. Nach fünf Jahren sei die Zeit gekommen, "wo man als Trainer und Spieler was anderes machen" wolle. Einen Mann wie Mirco Heger und zusätzlich Sebastian Bruns im Verein zu halten und in diese Position zu bringen, ist da sicher nicht die schlechteste Idee. Für Kitroschat darf, muss es aber nicht sofort nach Ende der Rückrunde als Trainer weitergehen. "Ich hab da keinen Druck", so Kitroschat, der sich auch eine Pause vorstellen kann.