Wolfs Pech treibt Halen zum Sieg

von Mario Witthake

(21.11.15) Zwei herbe Nackenschläge münzten die Spieler des SC Halen in positive Energie um und machten aus einem 0:1-Rückstand noch einen 4:1 (0:0)-Sieg gegen Westfalia Westerkappeln. Damit verabschieden sich beide Teams nach 16 absolvierten Partien frühzeitig in die Winterpause.

Bevor die Kicker die Füße hochlegen können, ging es aber nochmal hoch her. Dafür sorgte nach Meinung beider Seiten auch der Schiedsrichter, der Marcel Wolf mit der Gelben Karte und ganz Halen mit einem Elfmeter bestrafte, nachdem Steffen Kenning abgezogen und der Abwehrspieler den Ball aus kurzer Entfernung an die Hand bekommen hatte (65.). Kenning verwandelte den mehr als strittigen Elfer zum 1:0, was "zu diesem Zeitpunkt absolut verdient" war, wie Kappelns Obmann Andreas Kröner festhielt.

Die Führung hielt aber nicht lang, zwei Minuten später glich Tim Bauermeister laut Kröner "aus dem Nichts" aus. In der nächsten Aktion sah Wolf Gelb-Rot, wieder war diese Entscheidung strittig und wieder schien der Referee damit eine Leistungssteigerung der Hausherren zu provozieren.

Bettien dreht auf

Allen voran Stefan Bettien war in der Folge nicht zu halten, beim 2:1 legte er sich die Kugel zentral zurecht (73.), bei den Treffern zum 3:1 und 4:1 spielte der Stürmer seine enorme Schnelligkeit aus und setzte Kappelns Abwehr im Alleingang matt (81./84.). "Er hat das gemacht, was er am besten kann", sagte Halen-Trainer Kai Kapitza dazu.

Auf der Gegenseite rieben sich die Kappelner die Augen, in Überzahl verschenkte die Mannschaft zahlreiche Chancen und die unstete Linie des Schiedsrichters brachte Trainer Andreas Fremann derart auf die Palme, dass der des Innenraums verwiesen wurde. "Das war niemals ein 4:1", sagte Obmann Kröner, der fehlende Cleverness und einfache Ballverluste monierte.

SC Halen - Westfalia Westerkappeln     4:1 (0:0)
0:1 St. Kenning (65./HE), 1:1 Bauermeister (67.),
2:1 Bettien (73.), 3:1 Bettien (81.),
4:1 Bettien (84.)
Gelb-Rot: Wolf (68.)