"Wieso erst gehen, wenn's gar nicht läuft?"

Von Mario Witthake

(19.12.16) Anständig präsentierte sich der SC Falke Saerbeck bei der Hallenkreismeisterschaft am Samstag und schied erst im Viertelfinale aus. Für die anschließende Weihnachtsfeier hatte Trainer Franz-Josef Wienke, den alle nur Franjo nennen, einen Stimmungskiller im Gepäck: Wienke scheidet wie sein Co-Trainer Stefan Voskort zum Saisonende aus.

"Wieso erst gehen, wenn's gar nicht läuft?", stellte Wienke zum Abschied eine rhetorische Frage. Schon die Beteiligung seiner Spieler auf die Saisonvorbereitung habe ihm nicht geschmeckt. Die Erkenntnis, dass Tabellenplatz zwei aus der Vorsaison nicht erreichbar sein würde, reifte zeitig. Intern musste Wienke wegen des dauernd wechselnden Personals öfter Tacheles reden als ihm lieb war. In dieser Hinsicht bestätigt ihn Falke-Obmann Bernhard Voskort, der von "einer anderen Generation von Spielern" spricht. Voskort: "Neulich habe ich noch einen schönen Spruch gehört: 'Wenn du am 24. Dezember einen Spieltag hast, dann kriegst du am 23. Dezember Anrufe von zwei Spielern, dass sie nicht können, weil ja Weihnachten ist. Früher fällt denen das nicht ein.'"

Weil der Mannschaftsrat "Abnutzungserscheinungen" im Binnenverhältnis zu Wienke äußerte, war am Entschluss des Trainer, sich nach nur zwei vollen Saisons zu verabschieden, nichts zu ändern. Und das sorgt bei Bernhard Voskort für mehr als ein weinendes Auge. "Die Kontinuität ist uns flöten gegangen", sagt er. Nach Klaus Wiethölter, dem im Sommer 2012 der Aufstieg in die Bezirksliga gelang, war Michael Menke ein paar Monate, Michael Fleddermann nicht mal zwei Jahre und nun Wienke lediglich zwei Jahre und ein paar Wochen im Amt.