Torfestival in Büren

von Luca Pals

(16.10.16) Ein wahres Torfestival erlebten die Zuschauer bei der Partie zwischen dem SV Büren und dem SV aus Esch, die mit 2:6 in Büren untergingen und den Gegner in der Tabelle vorbei ziehen lassen mussten. Den Toren voraus gingen zwei Platzverweise auf beiden Seiten, welche die Räume auf dem Feld öffneten und so für acht Tore sorgten. 

Gleich zu Beginn der Partie legten die Gastgeber aus Büren los und kamen zu ersten Gelegenheiten, die allerdings entweder das Ziel verfehlten, vom gut aufgelegten Torhüter gehalten wurden oder an der Latte landeten. Die Szene des Spiels folgte dann in der 30. Minute, als zuerst Edgar Hildmann auf Seiten der Bürener mit gelb – rot dem Feld verwiesen wurde, und in der Folge auch Christopher Thiemann sich entschied, frühzeitig duschen zu gehen. Vorangegangen war den beiden Platzverweisen eine „Rudelbildung“, bei der Hildmann seinen Gegenspieler foulte, dafür die erste gelbe Karte sah, vom Gegenspieler beleidigt wurde und die rote Karte forderte. Für die Beleidigung sah der Spieler des SV Esch die Rote Karte, Hildmann flog mit gelb – rot wegen der Kartenforderung vom Platz.

Hektische Eingewöhnungsphase

Kurz danach pfiff Hajo Leyschutte ein Tor für Büren zu Unrecht wegen Abseits zurück und der Gastgeber vergab einen Elfmeter.  Der hektischen Eingewöhnungsphase folgte die beste Phase der Heimmannschaft, die binnen sieben Minuten mit 3:0 in Führung ging. Den Torreigen eröffnete Kai Hartmann mit seinem zweiten Saisontreffer (35.), nur zwei Minuten später erzielte Nico Schlegel nach einem Konter das souveräne und wichtige 2:0 (37.) und nur fünf Minuten später schloss Mergim Selimi nach einem Solo zum 3:0 Pausenstand ab. „Das war ganz schlecht. Das war gar nichts von meiner Mannschaft. Wir haben die Fehler in der Halbzeit angesprochen, aber sie wurden nicht abgestellt“, wütete ein unzufriedener Paul-Simon Eckeler, Trainer der Gäste.
 

Richtig lag er, denn auch nach der Pause veränderte sich an der Statik des Spiels nichts: weiterhin bestimmte Büren das Spiel, ließ Esch zu einigen wenigen Tormöglichkeiten kommen, kam aber dennoch nie in die Bredouille. Besonders gelobt wurde im Nachhinein ein 18jähriger: „Nick Gumenschaimer hat heute alles raus geholt, was er konnte und hat trotz seines Alters starke Präsenz und Souveränität gezeigt.“, lobt ihn sein Trainer nach der Partie. In der 63. Minute war es dann so weit: eine Ecke landet präzise auf dem Kopf von Kai Hartmann, der zum persönlichen Doppelpack einköpfte und das 4:0 nachlegte (63.).

Aufkommende Nachlässigkeit

Esch, die durch den Zwischenstand und der aufkommenden Nachlässigkeit Bürens, nun zu mehr Chancen kamen, erzielten durch Stefan Brink sowohl in der 71. als auch der 84. Minute beide Treffer nach Elfmetern. Für den Doppeltorschützen zum 1:4 und 2:5 waren es die Saisontreffer Nummer neun und zehn, die allerdings nichts an der verherenden Niederlage gegen den Tabellennachbarn änderte. Dieser erzielte durch Denis Kleingünther (82.) und Markus Schönfeld (86.) die Treffer fünf und sechs, der letzte dabei ebenfalls durch einen Strafstoß, dem dritten im Spiel.
     

„Das haben wir heute richtig gut gemacht. Die Räume, die sich nach den beiden Platzverweisen aufgetan haben, haben wir besser für uns genutzt und sind nun sehr stolz auf unsere Mannschaft.“, resümierte Bürens Trainer nach der Partie, die den Gastgeber auf Platz 10 steigen ließ. Mit dem 6:2 baut der SV Büren seine Siegesserie auf nun vier Spiele aus. 

SV Büren – SV Schwarz Weiß Esch 6:2 (3:0)
1:0 Kai Hartmann (35.), 2:0 Nico Schlegel (37.)
3:0 Mergim Selimi (42.), 4:0 Kai Hartmann (63.)
4:1 Stefan Brink (71./FE), 5:1 Denis Kleingünther (82.)
5:2 Stefan Brink (84./FE), 6:2 Markus Schönfeld (86./FE)