"Ralf hat acht oder neun Spiele gesehen"

von Cedric Büchter und Mario Witthake

(21.04.17) Fällt am Sonntag eine Vorentscheidung im Titelkampf der Kreisliga A? Oder wird es noch einmal knackig spannend? Antworten auf diese Fragen werden im absoluten Spitzenspiel geliefert. Tabellenführer Arminia Ibbenbüren trifft auf seinen einzigen Verfolger SC Dörenthe. Wir haben die Trainer Vladan Dindic (Arminia) und Ralf Scholz (Dörenthe) vorher befragt. Im Gespräch geben sich die beiden betont gelassen, obwohl einiges auf dem Spiel steht. Dörenthe kann mit einem Sieg nach Punkten zum Spitzenreiter aufschließen. Nicht vergessen: Die Arminia hat immer noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel, das damals 4:2 für Arminia ausging?

Scholz: Das ist einfach zu beantworten: Wir waren mit dem 2:4 noch gut bedient. Ärgerlich war allerdings, dass wir nach unseren beiden Toren jeweils sofort wieder einen reinbekommen haben.

Dindic: Ein überzeugender Auftritt und absolut verdienter 4:2-Sieg. Es hätte auch höher ausfallen können, was ein überragender Daniel Brügge verhindert hat.

Gibt es eine besondere Vorbereitung?

Scholz: Wir werden morgen Abend nach dem Training grillen und ein paar Bierchen trinken. Das machen wir aber regelmäßig (lacht).

Dindic: Alles wie immer: Zwei Mal Training, Sonntag Spiel!

Wie ist die Anspannung bei Ihnen persönlich?

Scholz: Ich bin 51 und habe schon so viel erlebt. Da ist man nicht mehr nervös.

Dindic: Ich bin schon so lange dabei, aber natürlich ist es ein besonderes Spiel. Grundsätzlich ist es super, dass Dörenthe so lange dran bleibt. Denn es ist ohne Frage ein Ansporn für uns, dass sie so gut sind.

Worauf bzw. auf wen müssen Sie beim Gegner besonders achten? Und wie wollen Sie ihn knacken?

Scholz: Was wir taktisch vorhaben, verrate ich natürlich nicht. Arminia hat einfach einen breiten Kader, der in der Liga nichts zu suchen hat. Individuell ist jeder Mannschaftsteil richtig gut bestückt. Und in einer guten Mannschaft kommen dann eben noch herausragende Leute wie Breuer oder Mahmutovic dazu.

Dindic: Sie haben mit Daniel Brügge einen der besten Torhüter in der Kreisliga A und eine überragende Offensive mit Knüppe, Zeqiri und Klaas. Auch die Zentrale mit Sackarndt muss man natürlich erwähnen. Ich denke, dass die Abwehr im Vergleich dazu ihre Schwäche ist. Da werden wir uns schon etwas einfallen lassen. Allerdings beziehe ich meine Kenntnisse vor allem aus dem Hinspiel; Ralf Scholz hat dagegen, glaube ich, acht oder neun Spiele von uns gesehen. 

Sind alle Mann an Bord oder gibt es Personalprobleme?

Scholz: Wir haben ein paar angeschlagene Spieler. Aber in dem Spiel werden natürlich alle auf die Zähne beißen. Dominik Klaas wird mit einem Außenbandriss ausfallen, ansonsten wird es wohl auf den Kader der letzten Wochen hinauslaufen. Wir wollen selbstbewusst auftreten und definitiv was holen.

Dindic: Es sind alle Mann an Bord; Gerrit Mahmutovic kehrt nach seiner Gelbsperre zurück. Einzig Henrik Sandherm ist etwas angeschlagen – für die Bank wird es aber auf jeden Fall reichen.

Beenden Sie folgenden Satz: „Wenn wir am Sonntag gewinnen, dann…“

Scholz: … werde ich mir gemütlich zwei Bier trinken und um 18 Uhr zu Hause sein, weil meine Tochter Geburtstag hat und ich den Grill anstellen muss.

Dindic: …ist die Ausgangslage noch besser als vorher.

Teil II unseres Anschwitzens beleucht die sieben weiteren Partien vom Wochenende.