Wasserball in Lotte

von Cedric Büchter

(22.02.16) „Das waren irreguläre Bedingungen. So was habe ich noch nicht erlebt!“, verschlug es Brukteria Dreierwaldes Trainer Andreas Steffen auch einen Tag nach dem Spiel noch beinahe die Sprache. Bereits im Hinspiel hatten seine Mannen der dritten Mannschaft der Sportfreunde Lotte ein Dutzend Tore eingeschenkt; dieses Mal waren es deren neun. Der 9:0 (7:0)-Auswärtssieg geriet aber aufgrund der grotesken Platzverhältnisse zur Nebensache.

„Die Drainage auf dem Kunstrasen funktioniert überhaupt nicht. Das war die reinste Wasserschlacht und auch nicht ungefährlich“, konnte Steffen ob der Austragung des Spiels nur die Stirn runzeln. „Wir ziehen das erst mal durch“, war demgegenüber der schlichte Kommentar des Unparteiischen vor dem Anpfiff.

Robin fühlt sich pudelwohl

Parallel zum Hinspiel waren die Rollen von Angriff und Verteidigung über die 90 Minuten klar verteilt. Die Gäste schienen wohl das Beste aus der Szenerie machen zu wollen, führten nach einer Viertelstunde bereits 3:0 und zur Halbzeit 7:0. Speziell Angreifer Torben Robin ist wohl eine Affinität für das Element Wasser nachzusagen, schoss er doch drei Tore und holte zusätzlich noch zwei Elfmeter heraus. „Der war nie auszuschalten“, lobte auch Steffen seinen Schützling.

Nach dem Seitenwechsel schraubte Dreierwalde die Drehzahl gehörig runter und legte ´nur` zwei weitere Treffer nach. Zu allem Überfluss waren nicht nur die Witterungs- und Platzgegebenheiten ein Desaster, sondern auch noch die Duschmöglichkeiten – „zwei Duschen und kaltes Wasser“ (Steffen).

Ob das der Sinn des Kreisliga-Fußballs sein kann, auf Teufel komm raus Fußballspiele über die Bühne bringen – wohl eher nicht!

VfL Sportfreunde Lotte III – SV Brukteria Dreierwalde     0:9 (0:7)
0:1 Rohlf (10.), 0:2 Robin (14.).
0:3 Robin (15.), 0:4 T. Schütte Bruns (25./FE),
0:5 Robin (26.), 0:6 Tepe (33.),
0:7 T. Schütte-Bruns (45./FE), 0:8 Tetenborg (76.),
0:9 Tepe (86.)