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Pokalsieger nach Elfmeterschießen: Die Herren von Preußen Lengerich.
Ein Kerl aus Stahl: Philipp Härle (l.) lässt sich zurecht feiern.
Arminias Domenik Breuer (r.), hier gegen Henning Bünemann, verpasste in der regulären Spielzeit die Tore für den Underdog.
Die schnellen Außenangreifer Gerrit Mahmutovic (l.) und Nils Wiethölter blieben weitgehend blass.

Näschen trotz gebrochener Nase


Von Mario Witthake

(14.05.16) Grün, rot und blau war's rund um Philipp Härles Nase. Trotzdem zog Preußen Lengerichs Rechtsverteidiger seinen Streifen über 120 Minuten durch und lief auch noch zum entscheidenden Elfmeter an. Härle versenkte das Ding zum 5:4 im Pokalfinale gegen Arminia Ibbenbüren, forderte die gegnerischen Fans beim Torjubel zur Ruhe auf und holte sich von seinem Trainer Christian Hebbeler den Ritterschlag. "Wenn es einer verdient hat, den fünften Elfmeter zu schießen, dann Philipp Härle. Der Junge hat die Nase durch. Kannste n Foto von machen. Zehn von zehn lassen sich da auswechseln. Der spielt durch!"

Wie Härle, der die Fraktur spät in der zweiten Halbzeit wegen rustikaler Zweikampfführung von Gerrit Mahmutovic davontrug, holten sich die Zuschauer in Hopsten keine blutige Nase, mussten aber ein weitestgehend zähes Finale über sich ergehen lassen. Tempo, Automatismen und die nötige Konsequenz fehlten dem Favoriten aus der Landesliga, während Arminia kollektiv gut verteidigte und bei Konterangriffen immer wieder gefährlich war. "Taktisch war das eins plus", sagte Arminias Trainer Sebastian Ullrich. Davon konnten er und sein Team sich allerdings nichts kaufen. Warum? Anders als zuvor Christopher Nietiedt, Domenik Breuer, Henrik Sandherm und Mark Walkenhorst scheiterte der eingewechselte Vadim Schmidt vom Elfmeterpunkt an Lengerichs Keeper Jonas Witte.

Brandherd Breuer

In der regulären Spielzeit hatten die Arminen sogar die besseren Gelegenheiten, allein Breuer scheiterte dreimal frei vor Witte (11./26./72.). Zudem spielte Mahmutovic einen Konter nicht gut aus (65.). Die Standards waren nicht präzise, ansonsten wäre eine Überraschung dicke drin gewesen. "Das war auf Augenhöhe", meinte Ullrich. Man könnte gerne beide Mannschaften in den Westfalenpokal schicken." In diesen Genuss kommen aber nur die Preußen.

Fahrige Lengericher hatten ihre beste Phase kurz nach der Halbzeit, Nietiedt kratzte einen Lupfer von Robin Surmann aber von der Linie (56.). Außerdem ballte Arminen-Schnapper Daniel Brügge gegen Kevin Wolffs Kracher die Fäuste (74.). In der Verlängerung passierte dann fast nichts. "Wir hatten nicht diesen positiven Wind", sagte Lengerichs Trainer Hebbeler. "Wir brauchen uns für den Titel aber auch nicht schämen."

Stolze Escher

Keinesfalls schämen müssen sich die Frauen von Schwarz-Weiß Esch. Sie legten als neu zusammengewürfelte Kreisliga-Truppe einen beherzten Auftritt gegen Westfalenligist Arminia Ibbenbüren hin. Angetrieben von ihren stimmungsvollen Fans hatten die Escher vor der Halbzeit die Chance auf den Ausgleich, verloren mit zwei frühen Gegentoren in der zweiten Halbzeit aber die Siegchance aus den Augen. "Andere brechen dann auseinander und kassieren zehn Gegentore", stellte ein stolzer Esch-Coach Bastian Blankemeyer fest.

Finale Männer

Arminia Ibbenbüren - Preußen Lengerich     4:5 n.E. (0:0)
Arminia: - Brügge - Peters, Winde, Bohle, Nietiedt - Birke (81. Mark Walkenhorst), Sandherm - Mahmutovic (117. Drieschner), Maxi Walkenhorst, Hawerkamp (76. Schmidt) - Breuer
Lengerich: Witte - Härle, Bünemann, Höwing, Wiesch - Beuke, Cirkovic (120. Beqiri) - Wolff, Surmann, Wiethölter - Fleige (75. Greiff)
Elfmeterschießen:
1:0 Nietiedt, 1:1 Bünemann
2:1 Breuer, 2:2 Beuke
3:2 Sandherm, 3:3 Wolff
4:3 Mark Walkenhorst, 4:4 Surmann
Witte pariert gegen Schmidt, 4:5 Härle

Finale Frauen

Arminia Ibbenbüren - SW Esch     4:0 (1:0)
Tore: 1:0 Richter (37.), 2:0 Steffen (48./FE),
3:0 Bock (53.), 4:0 Richter (76.)

Wie Lengerichs Männer Titelverteidiger: Die Westfalenliga-Frauen von Arminia Ibbenbüren.

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