Damen-Masters: Große Namen, großer Sport

Von Robert Wojtasik

(06.01.16) Das 5. Damen-Masters des VfL Ladbergen sei bisher das beste gewesen, sagt Carsten Behling vom Orga-Team. Den Siegerpokal krallte sich in diesem Jahr der VfL Bochum.

Der Ruhrgebietsklub war nur einer von insgesamt sieben Regionalligisten im Teilnehmerfeld. Acht hätten es ja eigentlich sein sollen, doch Vorwärts Spoho Köln sagte 15 Stunden vor Turnierbeginn ab - per Mail. "Eines Regionalligisten unwürdig", findet Behling. Dass dennoch planmäßig gespielt werden konnte, war Zweien zu verdanken, die sportlich eigentlich große Rivalen sind.

Christian Kroll, Coach des tags zuvor angereisten Hamburger SV, hing sich sofort an die Strippe und rief seinen Trainerkollegen Kai Czarnowski an. Der war mit dem FC St. Pauli gerade auf dem Weg nach Ladbergen. Krolls Idee: eine Spielgemeinschaft aus HSV- und Kiez-Kickerinnen. Nicht nötig, meinte Czarnowski, der genügend Spielerinnen dabei hatte, um zwei Teams ins Rennen zu schicken. Neben einem großen Kader hatte St. Pauli auch noch seinen eigenen Fanclub am Start, der mit Choeros für mächtig Stimmung in der mit 600 Zuschauern ausverkauften Rott-Sporthalle sorgte.

Für Ladbergen ist in der Vorrunde Schluss

"Alles lief reibungslos, das sportliche Niveau war sehr hoch", freut sich Behling. Womöglich war deshalb für die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen des VfL Ladbergen auch bereits nach der Vorrunde Schluss. Der Bezirksligist unterlag St. Pauli und Zweitligist SV Meppen  deutlich. Im dritten Spiel gegen den HSV steigerte sich der VfL immerhin und verlor nur knapp.

Bochum machte es im Endspiel clever, ließ Meppen gewähren, schlug nach schnellen Gegenstößen eiskalt zu und siegte so mit 3:0. Dritter wurde Bayer Leverkusen, das Titelverteidiger Arminia Bielefeld im kleinen Finale trotz 0:2-Rückstands noch mit 3:2 bezwang. Bielefelds Maxim Birker wurde zur besten Spielerin gewählt, Tara Zimmermann (St. Pauli) zu besten Torhüterin. Die Torjägerkrone teilten sich die jeweils achtmal erfolgreichen Tiana Kalamanda (VfL Bochum) und Meppens Joana Beckers.

"Alle haben gesagt, dass sie gerne wiederkommen", berichtet Behling, der insgesamt 18 Mannschaften (u.a. Werder Bremen) absagen musste, weil diese sich erst gemeldet hatten, als das Teilnehmerfeld bereits voll war.

Noch viel mehr Infos zum Turnier gibt's auf der Homepage des VfL Ladbergen.