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Bezirksliga 10

Beim 0:10 nicht im Spiel aber Augenzeuge: Wacker-Kapitän Marius Schulz sah "mehrere Faktoren" für die historische Pleite. Foto: Lutz Hackmann

Erklärungssuche nach dem 0:10 – Hotho: „Absoluter Mist!“


Von Lutz Hackmann

(23.04.12) Wacker Mecklenbeck – das ist unbestritten – spielt derzeit die beste Bezirksliga-Saison in der Klubgeschichte. 13 Siege und 41 Punkte sammelten die Lila-Weißen bis zum 21. Spieltag, Rang vier stand zu Buche. Insgesamt gesehen Vereinsrekord. Und dann dieser schwarze Sonntag, das 0:10 gegen die Regionalliga-Reserve von den Sportfreunden Lotte – auch Vereinsrekord, im negativen Sinne versteht sich.

„Man darf in der Bezirksliga zu Hause nicht mit 0:10 verlieren. Das verwischt ein bisschen den guten Eindruck, den wir in dieser Saison bisher gemacht haben und ich hoffe, dass wir daraus unsere Lehren ziehen", erklärte Wackers Erfolgs-Trainer Bodo Gadomski unmittelbar nach Spielende. Und das genau war der Kernpunkt, den auch andere Wackeraner ausmachten: Nicht die Niederlage gegen das mit Viertliga-Spielern verstärkte Überteam aus Lotte war das signifikant Außergewöhnliche. Am Tag nach dem Debakel in der „Festung Egelshove“, wie es an der Sportanlageneinfahrt am Dingbängerweg prangt, suchten Funktionsträger nach Erklärungen. Denn: „Das war ja kein 0:3 oder 0:5, sowas kann ja mal vorkommen. Das war wirklich heftig!“, hatte Mannschaftskapitän Marius Schulz, der sich die Pleite mit einer Oberschenkelverletzung von draußen hatte angucken müssen, die Vorstellung noch nicht verdaut. „Das war ein Schock, das von außen zu sehen“, saß der Stachel auch bei Wackers Fußball-Abteilungsleiter Jan Möllers tief, „es haben mich Leute angerufen und gefragt, ob das ein Tippfehler ist!“ Und Vorstand Christian Hotho befürchtet: „Das wird wohl leider in die Historie eingehen, davon redet man in zehn Jahren noch!“

Ein Ergebnis, „das nicht sein kann!“

Schulz glaubt, dass am Sonntag mehrere Faktoren zusammenkamen, die in der Summe zu dieser Klatsche führten: „Die Mannschaft hat das Gefühl, dass es um nichts mehr wirklich geht, nach oben und nach unten. Dann haben wir sieben, acht BVB-Fans in der Mannschaft, und die waren wegen der Ausgangslage wohl der Meinung, dass sie lieber am Samstagabend Dortmunds Titelverteidigung feiern wollen. Und außerdem ist Lotte ein wahnsinnig starkes Team, bei dem an diesem Tag auch alles zusammenpasste“, versuchte der Kapitän nach Erklärungen für ein Ergebnis, „das nicht sein kann. Es passt nicht, dass wir in unserer besten Saison der Historie gleichzeitig die höchste Niederlage der Historie kassieren.“ Und Leistungsträger Schulz machte klar: „Wenn ich gespielt hätte, hätten wir keine zehn Tore gekriegt! Ich hätte die Jungs am Kragen gepackt. Da ist ja sonst leider kaum einer, der den Mund mal aufmacht!“

„Bleibt ein einmaliges Ding!“

Das Vertrauen ins Trainerteam um Bodo Gadomski und Cotrainer Olli Jahnke ist bei den Funktionären an der Egelshove ungebrochen, Möllers und Hotho sind sich einig, dass dieses Debakel ein einmaliger Ausrutscher war – und schon am Sonntag wieder repariert wird. „Ich bin sicher, dass unsere Trainer den Spielern ins Gewissen reden werden“, so Möllers, „das bleibt ein einmaliges Ding. Ein Mal ist sowas zu verkraften gegen einen an diesem Tag übermächtigen Gegner“, meinte Möllers, „andererseits kann das vielleicht in der Kreisliga passieren, aber nicht in der Bezirksliga!“ Fußball-Vorstand Hotho liegt da mit Möllers auf einer Linie, merkte aber auch an: „Es war einfach absoluter Mist. Dass wir gegen Lotte keine großen Chancen haben würden, war wohl in den Köpfen der Spieler drin. Und dann haben ja auch einige BVB-Meister-Feierer nicht gespielt. Wir werden das mit dem Team in dieser Woche noch rekapitulieren.“

Auch mannschaftsintern wird das 0:10 nicht einfach abgehakt: „Wir haben noch in der Kabine verabredet, dass wir uns vor oder nach dem Dienstagstraining zusammensetzen und reden. Da wird klar angesprochen, was am Sonntag alles falsch gelaufen ist!“ Dass nun als nächstes Spiel das Derby in Gelmer auf dem Programm steht, findet Schulz im Übrigen „definitiv perfekt! Was Besseres als ein Derby gibt es nicht, um sich zu rehabilitieren!“ Und Hotho ergänzt: „Bodo Gadomski hat unser Vertrauen und sportlich alle Freiheiten. Ich bin sicher, dass wir in Gelmer eine Trotzreaktion zeigen.“



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