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Bezirksliga 10

Jack Peters, hier noch als Co-Trainer der U17 II von Münster 08, übernimmt ab Sommer mit Andreas Bieling das Kommando beim Post SV.

Umbruch mit (Jugend-)Stil – Duo Bieling/Peters übernimmt bei Post


Von Lutz Hackmann

(17.04.12) Es klingt wie der komplette Gegenentwurf zu dem Konzept, mit dem der Telekom-Post SV nach dem Aufstieg in die Bezirksliga-Saison 2011/12 gegangen ist: Mit Andreas Bieling und Jack Peters als Trainergespann hat der Abteilungsvorstand um Thomas Lange und Detlef Rasch für die kommende Serie eine interne Lösung als Trainer-Duo installiert. Das Experiment, mit Dirk Egbringhoff einen renommierten Coach und Ex-Spieler von außen zu holen, der Mannschaft und unmittelbares Umfeld dauerhaft auf überkreisliches Niveau hieven sollte, ist gescheitert. Post und Egbringhoff trennten sich im Januar, Klub-Tausendsassa Paul Kuhsträter übernahm am Kanal die Brücke, sprich die Herkulesaufgabe, die Mannschaft doch noch zum Klassenerhalt zu führen. 

Rasch: „Sind nie in der Bezirksliga angekommen!“

Nun vollzieht man am Schifffahrter Damm eine konzeptionelle Kehrtwende. Das Besinnen auf die Kräfte im eigenen Verein, auf die lokalen Ressourcen, erklärt Detlef Rasch: „Wir haben das in den letzten Wochen alles mal Revue passieren lassen“, sagt der Mann, der eigentlich Jugendvorstand ist: „Es sind Konzepte nicht aufgegangen. Wir haben mit Dirk Egbringhoff einen ausgewiesenen Fachmann verpflichtet, mit guter Ausbildung und gutem Namen. Aber es ist nicht gelungen, neue Strukturen zu knüpfen, Junioren und Senioren näher zusammen zu bringen“, scheut Rasch nicht die schonungslose Analyse, die nicht nur Egbringhoff, sondern auch das Team selbst mit einbezieht: „Wir sind nie in der Bezirksliga angekommen. Alleine von der Trainingsarbeit nicht. Wir haben in den letzten Jahren gerade mal acht Spiele verloren, in der Kreisliga A konnten wir mit wenig Training, respektive magerer Trainingsbeteiligung noch oben mitspielen. In der Bezirksliga hat man uns nun aufgezeigt, woher der Wind weht. Man denke nur an das erste Spiel nach der Winterpause gegen die Ibbenbürener SV, die wussten, wie´s geht. Ich glaube, wir und die Mannschaft haben uns blenden lassen nach dem Erfolg des Aufstiegs“, gesteht Rasch offen. Dass Kuhsträter als nun verantwortlicher Coach (bis dato?) die Trendwende nicht herbeiführen konnte, sieht Rasch gelassen, Kuhsträter steht im Klub außerhalb jeder Kritik: „Man kann Pauls Arbeit gar nicht hoch genug bewerten!“, so Rasch. 

Das neue Modell birgt Risiken

Dass das neue Modell ein gewisses Risiko birgt, ist am Schifffahrter Damm allen Beteiligten klar. Dabei geht es nicht so sehr um den drohenden Abstieg – der Klassenerhalt ist nach der Winterpause nach fünf Niederlagen aus sechs Partien und nunmehr acht Punkten Rückstand auf den rettenden zehnten Platz ohnehin in weite Ferne gerückt. Auch in der Kreisliga A würde Post selbst nach Einschätzung der Verantwortlichen eine Zeit brauchen, um wieder in der Spitze mitzuspielen. „Der Umbruch wird schwierig“, weiß auch Rasch, doch die Vorstellungen am Schifffahrter Damm sind dafür umso klarer. „Wir machen jetzt seit zehn Jahren konsequente Jugendarbeit, nun stoßen die ersten Eigengewächse in den Seniorenbereich. Die wollen wir einbinden und fördern, wir wollen weg von Fremdspielern, wollen mit Leuten aus unserem Viertel, aus der Nachbarschaft unsere Kader bestücken und die talentierten Youngsters halten und weiter ausbilden. Uns ist klar, dass es fünf, sechs Jahre dauern kann, bis wir wieder an die Bezirksliga-Tür klopfen“, berichtet Rasch.

Wer geht den Weg mit?

Ein Umbruch mit Stil soll es werden, dafür sollen in Zukunft eben Bieling und Peters – momentan noch mit überschaubarem Trainer-Renommee ausgestattet - stehen. Bieling (38) ist derzeit Coach der Reserve und hat nach etlichen Trainerjahren die nötige Routine für den Alltag. , der 30-jährige Jack Peters verkörpert den nun in die Senioren überschwappenden geplanten Jugendstil. Aktuell ist Peters Trainer der U17 des TPSV, der C-Schein-Inhaber gilt als ambitioniert und soll für die sportliche Weiterentwicklung stehen. „Wir wollen jungen Spielern die Chance geben, Kreisliga-A-Luft zu schnuppern. Wenn man da den Peters nicht nimmt, wen dann?“, fragt Rasch rhetorisch. Wichtig war, den Weg zu ebnen für die neue Idee: „Die engagierten Leute im Verein können gar keinen anderen Weg gehen“, stellt Rasch klar. Jetzt sind sie bei Post dabei, in der Bezirksligamannschaft die Stimmung auszuloten. Rasch: „Wir fragen: wer geht diesen Weg mit?“ Die nächsten Wochen werden darüber Klarheit bringen – und auch darüber, wie jung der Post SV in die kommende Saison geht. Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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