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Borussias Trainer Andrea Balderi hat mehr zu flicken als die äußerlichen Blessuren.

Balderi und Borussia: Am Saisonende ist Schluss


Von Nils Tyczewski

(08.05.13) Seit 2006 ist Andrea Balderi Trainer bei Borussia Münster. Im Sommer endet diese Liaison. Dabei hatten beide Seiten noch im Januar den Vertrag über das Saisonende hinaus verlängert. Jetzt macht der Verein einen Rückzieher, teilte Balderi mit, dass man nach dem Saisonende nicht mehr mit ihm plane.

 

Der Anstoß für die Neuausrichtung auf der Trainerbank sei vonseiten der Mannschaft gekommen, erklärte Fußball-Obmann Klaus-Dieter Franke. Daher habe der Verein keine Alternative zu der Entscheidung gehabt. "Andrea Balderi war sehr lange bei uns. Deswegen ist uns dieser Schritt nicht leicht gefallen. Aber die Mannschaft hat ein klares Votum abgegeben, dass sie im Sommer einen Neuanfang möchte - wir hatten keine andere Chance."

 

Wie dieser Neuanfang aussehen soll, ist noch völlig offen. Ob Co-Trainer Sebastian Hänsel das Ruder übernimmt oder ein externer Kandidat gesucht wird, steht in den Sternen. "Wir haben in dieser Richtung noch keinerlei Überlegungen getroffen", erklärte Franke. Man werde sich in der kommenden Woche zusammensetzen und verschiedene Optionen diskutieren.

Balderi selbst zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung. "Ich bin traurig über die Art und Weise. Der Verein hätte vorher mit mir sprechen können, dann hätten wir bestimmt einen Weg gefunden", sagte der Coach im Gespräch mit heimspiel-online. Der Italiener hatte die Mannschaft 2006 übernommen und drei Jahre später in die Bezirksliga geführt. Dort landeten die Borussen in der ersten Spielzeit auf Rang vier und haben sich mittlerweile fest in der Liga etabliert. Aktuell ist der Klassenerhalt aber in akuter Gefahr. Nach einer ordentlichen Hinrunde rutschte das Team nach der Winterpause mit einer Negativserie tief in den Tabellenkeller. Momentan steht Borussia nur dank der um einen Treffer besseren Tordifferenz noch über dem Strich. Dieser Abwärtstrend sei wohl auch der Grund für die Mannschaft gewesen, das Gespräch mit der Abteilungsleitung zu suchen, vermutet Obmann Franke. Bis zum Saisonende soll Balderi aber in der Verantwortung bleiben. "Das war auch der Wunsch der Mannschaft", sagt Franke. "Die Spieler haben erklärt, dass sie bis zum Saisonende zusammen mit dem Trainer alles für den Klassenerhalt tun wollen", berichtete der Obmann.

Das bestätigte auch Co-Trainer und Kapitän Dirk Marquardt. "Wir haben uns darauf eingeschworen, bis zum Saisonende alle persönlichen Befindlichkeiten hinten an zu stellen und alles für den Klassenerhalt zu tun. Ich möchte den Klub definitiv als Bezirksligisten verlassen", sagte "MV", der im Sommer zum BSV Roxel wechselt. Es habe zuletzt - sicher auch aufgrund des ausbleibenden sportlichen Erfolgs - einige Dissonanzen zwischen Mannschaft und Trainerteam und auch interne Kritik an einigen Entscheidungen gegeben. Die Forderung nach einer kompletten Neuausrichtung könne er - jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt nicht ganz nachvollziehen. "Wenn's gut läuft, beschwert sich keiner. Und nur weil man jetzt nicht mehr da steht, wo man noch vor acht Wochen stand, einen Neuanfang zu fordern, ist nicht die feine englische Art", erklärte Marquardt. "Ich finde die Art und Weise wie das abgelaufen ist Andrea gegenüber ein bisschen unfair. Der Vorstand hatte als Ziel den Klassenerhalt ausgegeben und den haben wir immer noch selbst in der Hand. Der Zeitpunkt für diese Entscheidung war jedenfalls mega scheiße."

Für Balderi hat das Vertrauensverhältnis zur Abteilungsleitung aber einen Knacks bekommen. "Ich habe hier viel aufgebaut, die Mannschaft in die Bezirksliga gebracht, die Viererkette eingeführt und immer wieder junge Spieler aufgebaut. Ich finde schade, wie das jetzt abgelaufen ist und muss überlegen, ob ich das bis zum Saisonende durchziehe", sagte Balderi am Mittwochnachmittag gegenüber heimspiel-online. Die Leistung beim unglücklichen 0:1 gegen Amisia Rheine am Abend machte ihn zuversichtlich. "Die Mannschaft hat mir mit ihrem Auftreten signalisiert, dass sie weiter Gas geben will. Nach diesem Spiel sehe ich keinen Anlass, sofort hinzuschmeißen", so Balderi.

Eine komplette Auszeit kommt für den Vater zweier Kinder nicht in Frage. "Ich kann nicht ohne Fußball. Sogar meine Freundin Daniela hat gesagt, dass sie sich das gar nicht vorstellen kann. Ich bin jetzt also wieder auf dem Markt. Wenn ein interessantes Angebot kommt, höre ich mir das auf jeden Fall an", sagt Balderi über die eigene Zukunft.

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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