TuS Altenberge: Sechs Augen sehen mehr als zwei – Zäsur in der Winterpause
Von Nils Tyczewski
(25.06.13) Sechs Augen sehen mehr als zwei. So könnte man die Saison 2012/2013 aus Sicht des TuS Altenberge zusammenfassen. Nachdem am Ende der Vorsaison nur das Los die Teilnahme an der Abstiegsrelegation verhinderte, hatte der Klub, der mit den jüngsten Kader der gesamten Liga ins Rennen schickte, zunächst ganz bescheiden den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Zunächst sah es auch so aus, als sollten die Männer aus dem Sportzentrum Großer Berg damit an ihre Grenzen stoßen. Vom ersten bis zum zwölften Spieltag stand der TuS auf einem Abstiegsplatz. Vor allem in der Offensive lief so gut wie nichts nach Plan. Sieben Treffer nach elf Spielen waren der schlechteste Wert der Liga.
Mit einem 2:1 gegen GW Gelmer gelang dann der Sprung auf die Nichtabstiegsplätze. Von nun an ging's bergauf. Doch wirklich absetzen von der gefährlichen Zone konnten die Kicker aus Altenberge sich nicht. Auch das größte Problem, die erschreckende Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Kasten setzte sich fort. Zum Ende der Hinrunde hatte der TuS vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, aber auch schon zwei Spiele mehr absolviert.
Kurz vor der Winterpause gab der Klub dann bekannt, ohne Trainer Tim Gödecke in die Rückrunde zu gehen. Statt des beruflich und familiär stark eingespannten Coaches übernahm fortan ein Trio die Verantwortung: Klas Tranow, Eppi Hammer und Dietrich Schulze-Marmeling. Der Wechsel auf der Trainerbank brachte eine Zäsur in der Spielweise. Altenberge agierte nun wesentlich selbstbewusster, setzte plötzlich eigene spielerische Akzente und baute wesentlich mehr Druck auf die Gegner auf. Und sogar die Abschlussschäche vor dem gegnerischen Tor war nun Geschichte. Der TuS mauserte sich in der Rückrunde zu einem Team, das den gegnerischen Mannschaften Respekt einflößte. Und zu einem, das nicht selten die Punkte mitnahm. Acht von 17 Spielen in der Rückserie gewann Altenberge. Hinzu kamen fünf Unentschieden. In der Rückrundentabelle reichte das zu einem Platz im vorderen Drittel. Das Abstiegsgespenst machte einen großen Bogen ums Sportzentrum und der TuS beendete die Saison als Zehnter.