Der FCM kommt nicht zur Ruhe: Töller schmeißt die Brocken hin
Von Nils Tyczewski
(07.10.12) Es war ein kurzes Gastspiel an der Egelshove. Reinhard "Bieber" Töller hat seinen Trainerposten beim FC Mecklenbeck nach nur drei Wochen aufgegeben. Als vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Rheine II nur zehn Spieler pünktlich zum Treffpunkt erschienen, platzte der erfahreren Coach der Kragen. "Ohne mich", sagte Töller, packte die Tasche und ging von dannen. "Das war das I-Tüpfelchen, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat", sagte der Bieber im Gespräch mit heimspiel-online. Einen Nachfolger will der Verein spätestens am Dienstag präsentieren.
Bei seinem Amtsantritt hatte Töller eine dreiwöchige "Probephase" erbeten. Die sei nun vorbei "und damit ist das Kapitel Mecklenbeck für mich beendet, bevor es richtig angefangen hat", erklärte der Trainerfuchs. Die Mannschaft habe das Potenzial, die Klasse zu halten. "Für den Verein kam der Aufstieg aber zu schnell. Die Strukturen sind nicht bezirksligatauglich. Es gibt zu viele Gräben und Altlasten", so Töller.
Unter der Woche hat die erste Mannschaft nicht trainiert. "Einmal waren zwei und einmal vier Leute da", berichtet der Bieber. "Dafür braucht man keinen Trainer." Der Vereinsvorsitzende Sigfried Küch bedauerte Töllers Abgang: "Schade. Das kam für mich völlig überraschend. Gestern hat er noch gesagt, das er die Sache durchzieht", berichtete Küch. Wer die Nachfolge als Trainer antritt, stand am Sonntagabend noch nicht fest. Eine Möglichkeit sei die Beförderung Afshin Ashtari-Larkis vom Assistenz- zum Cheftrainer. "Wir werden uns am Montag zusammensetzen und alles durchsprechen", so Küch.