Gelmer trennt sich von Trainer Peppenhorst
Von Sascha Keirat
(23.04.13) Das 2:7 im Kellerduell mit Arminia Ibbenbüren war zu viel. Die Verantwortlichen von GW Gelmer sahen sich nach der jüngsten Pleite zum Handeln gezwungen, trennten sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Harald Peppenhorst. Sein Nachfolger war bereits sein Vorgänger und bereits letzte Saison als Feuerwehrmann am Heidestadion erfolgreich: Holger Nischk.
Die Grün-Weißen – eigentlich mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gestartet – stehen seit dem 17. Spieltag auf einem Abstiegsplatz und sind aktuell fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Nach den vielen knappen Niederlagen in diesem Jahr (allein dreimal 0:1) war das Ibbenbüren-Spiel ein echter Tiefschlag. Und offenbar auch ein Zeichen. „Die Mannschaft wirkte dermaßen verunsichert. Der ein oder andere hat resigniert“, beobachtete GWG-Sportleiter Costa Fetsch. Der betont aber zugleich: „Harald hat hier gute Arbeit geleistet, sein letztes Hemd für den Verein gegeben. Ein Trainer ist fast nie allein schuld an so einer Situation, zuletzt hatten wir einfach auch viel Pech.“ Doch auch Peppenhorst, der sein Amt zu Saisonbeginn angetreten hat, wisse, wie das Geschäft läuft.
Wie 2012 - Nischk hat elf Spiele Zeit
In Fetschs Augen ist bei noch elf ausstehenden Partien genügend Zeit, um das Ruder herumzureißen. Durch das Engagement von Nischk, der im Klub große Sympathie genießt, erhofft sich der Sportleiter jetzt neue Motivation. „Die Jungs respektieren ihn, er kennt den Verein in- und auswendig.“ Interessanterweise gab Nischk bereits vor einem Jahr den Feuerwehrmann, als ebenfalls noch elf Partien zu spielen waren. Am 5. April 2012 löste er Fetsch ab, der seinerzeit selbst zurückgetreten war. Seit 2006 im Verein, übernahm Nischk zur Saison 2009/10 erstmals das Amt des Chefcoaches bei der Ersten, wo er zwei Jahre lang blieb. Seine Verbundenheit zum Nordklub hat der heute 43-Jährige nie verborgen, daher sagte er auch jetzt auch ein drittes Mal ohne großes Zögern zu. „Natürlich musste ich erst einige Dinge abklären, zum Beispiel beim SC Münster 08, wo ich ja seit November 2011 Torwarttrainer im Jugendbereich bin“, erklärt Nischk, der sich dieser Aufgabe nach der Saison auch wieder widmen will.
Jetzt zählt aber erst mal Gelmer. Heute Abend leitet Nischk gemeinsam mit Co-Trainer Lois Fetsch die erste Trainingseinheit, schon am Donnerstag steht das nächste Ligaspiel bei GW Rheine an. Nicht viel Zeit also, um der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Doch Nischk kennt die Spieler und ihre Stärken: „Ich habe die Mannschaft gegen Emsdetten und Telgte gesehen und konnte ihr die Bezirksligatauglichkeit absolut nicht absprechen. Natürlich weiß ich aber, dass die Situation ungleich schwerer ist als im letzten Jahr.“ Damals holte das Team unter Nischk im Endspurt 22 von 33 möglichen Zählern bei nur einer Niederlage. Die Zahlen von gestern spielen bei Fetsch derzeit aber keine große Rolle. „Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht, das muss jedem klar sein!“