Winterpause? Für Bültbrun und den SVB ein Fremdwort

Von Lutz Hackmann

(28.12.12) Bis in die zweite Dezemberhälfte hatte Dirk Bülrtbrun seine Fußballer vom SV Burgsteinfurt in der Meisterschaft im Training, praktisch übergangslos ging´s für den Tabellenzweiten der Bezirksliga 12 dann auf Hallen-Tour, die für den SVB erst am 6. Januar mit dem eigenen Turnier endet. Und vier Tage später bestellt Bültbrun seine Eleven dann wieder zum Vorbereitungsauftakt für die Rückrunde auf dem Rasen. Winterpause – für den SV Burgsteinfurt in diesem Jahr ein Fremdwort. Wie wirkt sich das aus? Heimspiel-online fragte beim SVB-Coach nach.

Heimspiel-online: Dirk, seit Anfang Juli hast Du Deinen Kader zusammen, seither geht es quasi nonstop. Das ist dem SVB-Winterfahrplan geschuldet...

Dirk Bültbrun: „Ein bisschen haben wir Mitte Dezember schon auf Lücke trainiert vor dem letzten angesetzten Spieltag am 16. Dezember haben wir das Pensum auf Verdacht etwas runtergeschraubt. Die Partie ist ja dann erwartungsgemäß auch ausgefallen. Und dann ging´s ja auch schon in die Halle. Da haben wir in diesem Winter drei Turniere auf dem Plan: Letztes Wochenende waren wir in Borghorst, da haben wir ja gewonnen. An diesem Wochenende steht das Turnier vom SV Wilmsberg auf dem Plan, und die Woche drauf haben wir ja unseren eigenen Hallenevent vom SVB. Der Kalender ist gut gefüllt...“

Heimspiel-online: Viele Trainer stehen dem Hallenspektakel kritisch gegenüber. Wie hältst Du das mit dem Budenzauber?

Bültbrun: „Mein Motto lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig! Der Kick unterm Hallendach gehört heutzutage ja pratkisch dazu, in Münster ist das ja noch extremer. Für die Zuschauer ist das natürlich interessant. Und bei mir im Kader habe ich auch viele Jungs, die Bock auf die Halle haben. Das ist für die Leute dann schon eine willkommene Abwechslung, auch weil man da frei von Zwängen aufspielen kann. Ich persönlich würde die Halle am liebsten meiden, die Verletzungsgefahr auf dem Parkett ist schon sehr hoch.“

Heimspiel-online: Wenn man so lange aufeinanderhängt, zeigen sich da schon einige Abnutzungserscheinungen?

Bültbrun: „Das würde ich jetzt nicht unbedingt so formulieren. Andererseits ist ja schon schon so, dass die spielfreie Zeit in der Meisterschaft zur Regeneration dienen soll. Und dazu, neue Kraft und Motivation zu schöpfen. Am liebsten würde ich hingehen und meinen Jungs sagen: Legt jetzt mal drei, vier Wochen den Ball komplett weg, beschäftigt euch mit was anderem. Aber gegen die Hallenrunde kann man sich ja nicht sperren. Wenn wir nirgendwo mitspielen, dann kommt auch keiner zu unserem eigenen Turnier. Und aus meiner Sicht verbietet es sich auch, mit der zweiten Mannschaft zu kommen, wenn man eingeladen wird. Natürlich ist das alles nicht optimal, die Pause ist halt extrem kurz. Aber wir müssen eben diesen Spagat schaffen!“

Heimspiel-online: Draußen liegt ihr punktgleich mit dem großen Favoriten und Primus Emsdetten 05 auf Rang zwei. Fühlt ihr euch bei dieser Konstellation als Jäger oder als Gejagter?

Bültbrun: „Nullfünf ist schon das Maß aller Dinge, das wussten wir vor Saisonbeginn, das wissen wir nach der Hinrunde. Daher würde ich sagen, dass wir Jäger sind. Emsdetten hat einen richtig guten Kader. Aber wir werden versuchen, die Liga bis zum Schluss spannend zu halten. Ab 10. Januar werden wir dafür in der Vorbereitung alles tun!“