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Nils Berding (r.) ist neuerdings auch als Torschütze aktiv.

Halbzeit: Nils Berding - von der Wand im Wacker Tor zum Knipser von der Egelshove


Von Nils Tyczewski

(04.12.13) Es läuft die 90. Minute im Spiel zwischen Wacker Mecklenbeck und Eintracht Rheine II. Wacker liegt mit 0:1 zurück. Nach einem umstrittenen Zweikampf auf der rechten Angriffsseite der Münsteraner entscheidet Schiedsrichter Oguzhan Yüksekkaya auf Foul an Jan Hoffmann. Freistoß. Luca Jungfermann legt sich den Ball zurecht. Berding stürmt über die Mittellinie, will unbedingt den Ausgleich. Jungfermann läuft an, bringt den Ball in den 16er. Jan Stuhldreier geht zum Kopfball, legt die Asse zurück. Berding erkennt: "Mein Ball!" Jetzt musss auch der schwache rechte Fuß reichen. Er reicht. Berding knallt die Kugel unter die Latte. Wacker jubelt. Der Punkt ist gerettet.

Im Heimspiel-Interview berichtet Schnapper Berding, wie aus der Wand im Wacker-Tor der Knipser von Egelshove wurde.

heimspiel-online: Hallo Nils, 90. Minute gegen Rheine. Was war da los?
Nils Berding: Wir lagen 0:1 hinten und da ich mit 2,06 Meter über eine gewisse Körpergröße verfüge, macht es Sinn, wenn ich in so einer Situation dann mit nach vorne gehe. Im 16er hab' ich mich kurz mit unserem Kapitän Julian Langner abgesprochen, wo ich mich postieren soll. Rheines Trainer hat dem Sechser (Tobias Brüggemann, Anm. d. Red.) zugerufen, dass er sich um mich kümmern soll. Den haben sie übrigens immer Tower genannt. Der Freistoß von Luca Jungfermann kam dann ziemlich beschissen rein, auf den zweiten Pfosten. Rheines Verteidiger haben sich alle auf den Ball orientiert, das hat ein bisschen an Minikicker erinnert. Ich bin am Elfmeterpunkt geblieben. Naja, Jan Stuhldreier hat den Ball dann zurückgeköpft und da war der Tower dann nicht da. Der Ball fiel mir vor die Füße und ich hab' draufgehalten. Drin.

War klar, dass Du bei einem Rückstand mit nach vorne gehst oder bist Du einem spontanen Impuls gefolgt?
Berding: Wir haben da vorher nie drüber gesprochen. Als es den Freistoß gab, habe ich mich mit unserem Trainer kurzgeschlossen und dann ging's los.

Dein erstes Pflichtspieltor?
Berding: Nein. In meinem ersten Seniorenjahr bei Eintracht Coesfeld habe ich gegen Fortuna Seppenrade schonmal getroffen. Das war ein windiger Tag, ich hab' den Ball aus dem eigenen 16er nach vorne gehauen und Seppenrades Torwart hat das Ding unterlaufen...

Wie haben eigentlich die Teamkollegen reagiert?
Berding: Erstmal Freude pur. Danach gab's natürlich viele Sprüche. Einen neuen Spitznamen hab' ich aber noch nicht bekommen.

Jetzt ist auch die Meisterschaft möglich, oder?
Berding: Ach Gott. Da sind wir der falsche Ansprechpartner. Wir wollen sehen, dass wir unter den ersten Fünf bleiben. Über den Meistertitel zu sprechen wäre utopisch.

Im Ernst, ihr spielt für Mecklenbecker Verhältnisse eine Wahnsinns-Hinrunde. Habt ihr das intern für möglich gehalten?
Berding: Wir haben in der Vorbereitung nicht die besten Spiele gemacht und sind dann auch im Kreispokal gegen Sasseberg kläglich ausgeschieden. Klar, nach unserem super Start mit sechs Siegen gab's in der Kabine natürlich Sätze wie "Wenn uns keiner mehr schlägt, steigen wir auf". Daran hat aber niemand ernsthaft geglaubt. Mein Mannschaftkollege Tristan Zellner hat gesagt, "Nur nicht Zweiter werden, das gefährdet die Mallorca-Fahrt". Daran halten wir uns.

Du bist 2012 vom Landesligisten Eintracht Coesfeld zum 1. FC Gievenbeck gewechselt und dann nach einem Jahr im Oberligakder an die Egelshove gekommen. Was unterscheidet Wacker von anderen Klubs?
Berding: Wacker ist wie auch Coesfeld ein sehr familiärer Klub. Viele Spieler sind schon lange da. Und wenn mal einer wechselt, dann nie im Groll. Der Spaß steht hier bei allen im Vordergrund. Dieses familiäre ist mir sehr wichtig.

Ihr spielt vor Weihnachten noch gegen Wettringen und Amisia Rheine. Deine Tipps?
Berding: Wettringen habe ich diese Saison noch nicht gesehen. Ich denke, ein 2:0 ist drin. Gegen Amisia haben wir uns im Hinspiel schwer getan. Jetzt stehen sie unten drin und haben wohl einige Probleme in der Defensive. Ich spiele immer gerne zu Null, deswegen sag' ich da mal 3:0.

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