Wacker schießt Ibbenbüren tiefer in die Krise

Von Nils Tyczewski

(20.10.13). Bruno Graw hatte nach der 1:4-Pleite gegen den TSV Handorf eine Reaktion von seiner Mannschaft gefodert. Ibbenbürens Trainer wurde bitter enttäuscht. Die Talfahrt der Arminnen setzte sich auch bei Wacker Mecklenbeck fort. Das 0:4 war die neunte Pleite im elften Spiel.

In der Defensive der Tecklenburger herrschte mal wieder Tag der offenen Tür. Schon nach 22 Minuten war der Ausgang des Spiels vorgezeichnet. Mit 2:0 lagen die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt in Front. Unmittelbar nach der Pause legte Mecklenbeck mit einem Doppelschlag nach und versetzte den Arminen so den Knockout.

Die Partie war gerade mal 100 Sekunden alt, als Nils Mölllers Wacker in Führung brachte. Vorausgegangen war wie so oft in den vergangenen Wochen ein haarsträubender individueller Fehler in der Ibbenbürener Abwehr. In der Folge wirkten die Gäste verunsichert und konnten froh sein, nicht schnell aussichtslos in Rückstand geraten zu sein. Wacker machte Druck und hatte gute Chancen, frühzeitig auf 2:0 zu erhöhen. Zunächst war Jan Hoffmann nach einer tollen Kombination über fünf Stationen beim finalen Querpass auf den in der Mitte frei stehenden Tom Niermannn zu unkonzentriert (9.), dann ballerte Marius Schulz nach guter Möllers-Vorarbeit aus kurzer Disstanz über den Kasten (19.). Drei Minuten später lag der Ball dann aber doch zum zweiten Mal im Netz der Gäste. Möllers spielte einen langen Diagonalball auf Tom Niehrmann, der die Asse mustergültig mit der Brust annahm, technisch versiert verarbeitete und mit einem platzierten Flachschuss das 2:0 markierte (22.).

Ein beruhigender Vorsprung, den Mecklenbeck abgeklärt verwaltete. Ibbenbüren war im ersten Durchgang völlig ungefährlich und musste sich bei Torhütter Georg Rohlmann bedanken, nicht vor der Pause auch noch den dritten Gegentreffer kassiert zu haben.

Nach dem Seitenwechsel reichten den Gastgebern ganze vier Minuten, um die vage Hoffnung der Gäste, die Partie noch drehen zu können, im Keim zu ersticken. Jan Hoffmann (46.) und Nils Möllers (49.) sorgten endgültig für klare Verhältnisse und schossen die Tecklenburger tiefer in die Krise.

"Arminia war wirklich schwach", konstatierte Mecklenbecks Trainer Mario Zohlen. "Wir haben haufenweise Chancen vergeben, wenn wir da etwas konsequenter gewesen wären, wär's noch deutlicher geworden."

"Wir haben vier Punkte aus elf Spielen, das ist eine Katastrophe", sagte Arminen-Trainer Bruno Graw unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Jetzt komme es darauf an, die Reset-Taste zu drücken und in jeder Trainingseinheit allles abzurufen. "Wen wir das nicht hinkriegen, geht das Gehampel sonntags wieder weiter. Jetzt muss sich jeder selber in die Pflicht nehmen", forderte Graw. Er selbst denke momentan nicht daran, "in den Sack zu hauen". In der kommenden Woche soll es eine Aussprache zwischen der Mannschaft und Fußball-Obmann Sascha Brewe geben. "Da bin ich nicht dabei und da kann dann jeder frei seine Meinung sagen", erklärte Arminias Trainer.

Wacker Mecklenbeck - Arminia Ibbenbüren     4:0 (2:0)
1:0 Möllers (2.), 2:0 Niermann (22.),
3:0 Hoffmann (46.), 4:0 Möllers (49.)