Amisia wärmt sich mit drei Punkten für die Weihanchtsfeier auf

Von Nils Tyczewski

(14.12.13) Amisia Rheine ist mit einem Heimsieg in die Rückrunde gestartet. Mit dem 2:1 gegen Wacker Mecklenbeck machten die Amisen sich selbst ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk und kletterten in der Tabelle auf Rang elf. Zumindest bis zum morgigen Sonntag, wenn die Konkurrenten im Tabellenkeller nachlegen können. Für die Gäste aus Münster endete eine Serie von Spielen ohne Niederlage. "Das ändert aber nichts daran, dass wir eine super Hinserie gespielt haben", erklärte Trainer Mario Zohlen. "Wenn die Jungs heute nicht alles gegeben hätten, wäre ich jetzt sauer. Aber das war nicht der Fall. Das war von beiden Seiten ein Fight auf Biegen und Brechen, bei dem Amisia das bessere Ende für sich hatte. Für uns bleibt unter dem Strich eine fantastische Hinserie, die durch diese Niederlage um keinen Deut schlechter wird."

Wacker brauchte fünf Minuten, um auf dem schwer bespielbaren Platz in der Emsaue richitig ins Spiel zu finden. Dann nahmen die Gäste das Heft in die Hand und machten Druck. Verdienter Lohn war das 1:0 nach 13 Minuten. Luca Jungfermann bewies im Zweikampf mit Amisen-Verteidiger Markus Preßmann eine gehörige Portion cleverness und holte einen Elfmeter heraus. "Das hat er sehr geschickt gemacht, der Jungfermann", berichtete Amisen-Coach Peltner. Der dreht sich in den Preßmann rein, fädelt ein und fällt. Abgezockt. Aber dass der Schiri da pfeifen muss ist auch klar, ein Foul war's schon." Den anschließenden Strafstoß setzte Nils Möllers in die Maschen und Wacker führte mit 1:0.

Minuten später hätte Möllers die Führung ausbauen können. Rheines Schnapper Florian Haude hatte er schon umkurvt. Sein Schusss wurde dann aber noch von der Linie gekratzt (20.). Danach verloren die Gäste den Faden. Amisia erarbeitete sich nun ein Übergewicht, erspielte sich zunächst aber keine zwingenden Chancen. Eine ergab sich dann aber doch noch, als Schiedsrichter Dominik Cichon zum zweiten Mal Elfmeter pfiff. Diesmal lief Fabio da Costa Perreira an, scheiterte aber an Wackers Schlussmann Nils Berding (28.).

Zur Pause brachte Ulli Peltner dann Christian Wilpsbäumer für Julian Kuchen. Direkt nach dem Anstoß setzte sich der 27-jährige Mittelfeldspieler auf der rechten Seite durch und schlug eine maßgenaue Flanke in den Wacker-Strafraum. Im Zentrum hatte Alexander Sandmann dann leichtes Spiel und schob die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (46.). "Das waren genau 40 Sekunden vom Anpfiff bis zum Tor, ich hab' extra auf den Tacho geguckt", berichtete Peltner später.

Jetzt waren die Amisen richtig heiß. Die Körpersprache war nun eine völllig andere, als vor der Pause. Aber auch Wacker steckte nicht zurück und hatte durch Nils Möllers und Tristan Zellner die Chance, erneut in Führung zu gehen. Möllers setzte den Ball frei vor Schnapper Haude neben das Tor, Zellner zielte über die Latte.

Die Entscheidung fiel sechs Minuten vor dem Abpfiff. Amisia spielte einen Freistoß von der eigenen rechten Abwehrseite diagonal übers Feld. Die anschließende Flanke in den 16er landete maßgenau bei Fabio da Costa Perreira, der seinen verschossenen Elfer aus Halbzeit eins vergessen machte und den 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber erzielte.

Der Dreier gegen Wacker war für die Amisen die richtige Vortbereitung auf die Weihnacchtsfeier ab Abend. Peltner rieb sich schon kurz nach dem Schlusspfiff die Hände: "Das wird ein berauschendes Fest. Heute kann jeder der letzte sein, die Jungs bekommen von ihremm Trainer alle einen Freifahrtschein. Den haben sie sich nach zwei Siegen zum Jahresausklang verdient."

Amisia Rheine - Wacker Mecklenbeck    2:1 (1:1)
0:1 Möllers (14./FE), 1:1 Sandmann (46.),
2:1 da Costa Perreira (86.)