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Bezirksliga 12

Da ist es passiert! Dominic Tomasso (l.) lässt sich nach dem 1:1-Ausgleich von Eric Neufeld feiern, die Grevener können's nicht fassen.
Engin Demirdag (l.) starb lange in Schönheit, um dann kurz vor dem Ende doch noch seine große Klasse unter Beweis zu stellen.
Bernd Lakenbrink (r.) machte ein starkes Spiel, hatte in Nick Rensing aber einen unerbittlichen Widersacher.

Demirdags Rhythmuswechsel bringt den Sieg


Von Christian Lehmann

(25.09.16) Engin Demirdag ist ein für Bezirksliga-Verhältnisse außergewöhnlich guter Fußballer. Auch gegen den SC Greven 09 ließ der Zehner des SC Westfalia Kinderhaus wieder mehrfach seine Klasse aufblitzen. Dabei neigt der zentrale Mann im Kinderhauser Korsett aber bisweilen dazu, zu verspielt zu agieren und das Tempo zu verschleppen. Weil Demirdag in der Schlussphase dann doch nochmal das Tempo anzog, hatte seine Westfalia nach dem 2:1 (0:0)-Sieg die drei Punkte. Und die Nullneuner den Salat.

"Genau das haben wir ihm auch vor dem Spiel gesagt. Er muss ja nicht immer quer andribbeln, sondern tief gehen und spielen. Genau das wollen wir, dafür haben wir ihn geholt, und das muss er einfach noch öfter machen", sagte der Kinderhauser Trainer Frank Busch. Er sah verzückt, wie Demirdag in der 85. Minute halblinks in Position lief und den Ball schnell und direkt zu Johannes Kämmerling weiterleitete. Der Einwechselspieler war frei durch und spitzelte das Leder ins Netz - 2:1! Die Grevener, die zuvor so leidenschaftlich um die Punkte gekämpft hatten, waren platt. Einen gefährlichen Freistoß von Jonas Kortevoß hatte die Truppe von Trainer Thomas Fraundörfer noch (90.+3), dann musste sie die bittere Pleite hinnehmen.

Lazarett wächst weiter

Doppelt bitter war die Niederlage insofern, als sie auch noch mit zwei neuerlichen schweren Verletzungen garniert war. Wieder einmal erwischte es Jonas Rüschenschulte in einem Zweikampf. "Es hat sich angefühlt, als sei was gerissen", berichtete der Flügelspieler nach seiner Auswechslung. Dass die Grevener anschließend auch noch ihren Kapitän Niklaas Houghton verletzungsbedingt rausnehmen mussten, sollte sich hinten raus rächen.

"Man konnte sehen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Da haben wir nicht mehr den nötigen Dampf gehabt", meinte Trainer Fraundörfer. Und fuhr fort: "Es ist natürlich bitter, denn die Mannschaft hat sich heute zerrissen. Wir haben versucht, mit bescheidenen Mitteln ein Spiel zu bestehen, und es hat weitestgehend funktioniert. Wir hätten hier überraschen können, vielleicht hätte sich die Mannschaft das auch verdient gehabt. Aber unterm Strich hat Kinderhaus sicherlich nicht unverdient gewonnen. Das ist eine Truppe, die für mich immer noch unter die ersten drei gehört."

Dem wollte Westfalias Coach Frank Busch dann auch nicht widersprechen. "Natürlich war das ein hartes Stück Arbeit. Aber ich denke, verdienter kannst du nicht gewinnen. Wir haben die Ruhe bewahrt und ordentlich Fußball gespielt. Sicher war der eine oder andere Fehlpass drin, aber von der Raumaufteilung hat alles wunderbar gepasst. Wir müssen ja nicht zur Halbzeit mit 4:0 führen. Die Saison ist ein Marathon, kein Sprint. Ich habe so viel Vertrauen in meine Mannschaft, um zu wissen, dass sie es zu Ende spielt."

Chancenarmer erster Durchgang

In der ersten Hälfte spielte sie es allerdings meist nicht so gut zu Ende. Mit Ausnahme einer Szene in der zweiten Minute, in der Fidan Zeqiri das Leder zwar durch die Beine von Nullneun-Schnapper Patrick Hinkerohe, nicht aber über den Torstrich rollte, waren die Offensivbemühungen der Westfalia nicht zwingend genug. Greven verteidigte zunächst mit einer Fünferkette, mit Philipp Kraus, Mouhamed Seye und Johannes Mennemeyer kümmerte sich ein Trio um Dominic Tomasso. Das verschaffte vor allem Demirdag Räume, der diese jedoch (noch) nicht gewinnbringend nutzte. So mussten zunächst lange Bälle von Moritz Knemeyer herhalten, um in die Räume hinter der Kette zu kommen. Nachdem Tomasso aus kurzer Distanz Hinkerohe angeschossen (10.), Grevens Steffen Herting eine Ecke an den Pfosten (16.) und Endrit Sojeva frei vor Hinkerohe vergeben hatte (24.), reifte bei Tomasso die Erkenntnis: "Jungs, das wird ein langer Nachmittag!" Er sollte Recht behalten. Nachdem Hinkerohe einen Freistoß von Jan Knemeyer im Nachfassen gekäscht (35.), Stefan Schwinn per Kopf (44.) und Matthias Brockhoff aus der Distanz (45.+2) gescheitert waren, wurden die Zuschauer mit dem Pausenpfiff erlöst.

In den zweiten 45 Minuten bekamen sie deutlich besseren Fußball zu sehen, was vor allem an den Gastgebern lag. Brockhoff jagte einen Warnschuss los, im Nachsetzen scheiterte Demirdag mit einem Schüsschen an Hinkerohe (47.). Auch einen Freistoß von Tomasso hielt Grevens Schnapper nicht fest, das musste er aber auch nicht, weil er natürlich auch gegen Brockhoff im Nachsetzen zur Stelle war (50.). Fast im Minutentakt ging's weiter, Tomasso (51.) und der eingewechselte Luca Jungfermann (52.) trafen nicht, dann forderten Busch und Co. einen Foulelfmeter - Mo Knemeyer hatte sich in den Strafraum getankt und war auf der Grundlinie zu Fall gebracht worden (59.). Die Pfeife des ansonsten guten Unparteiischen Alex Ferreira blieb - in dieser Szene wohl zu Unrecht - stumm. 

Traumtor von Kücükosman

Nachdem bereits Philipp Kraus auf Zentimeter dran war am Grevener Führungstor (68.), bestrafte Emre Kücükosman den vorausgegangenen Kinderhauser Chancenwucher endgültig. Nach einer Ecke setzte der Mittelfeldmann zum Fallrückzieher an und drehte jubelnd ab, nachdem das Geschoss im Tornetz zappelte - ein Traumtor (0:1/77.)!

Aber auch ein Tor, das der Westfalia endgültig bewusst machte, dass sie hier noch mehr tun muss. Jungfermann leitete schließlich den verdienten Ausgleich ein, seine flache Hereingabe rutschte Hinkerohe durch, Tomasso musste den Ball nur noch über die Linie drücken (1:1/82.). Nur drei Minuten später gelang Demirdag der Rhytmuswechsel, Kämmerling traf und die Westfalia hatte das Spiel gedreht.

Westfalia Kinderhaus - SC Greven 09     2:1 (0:0)
0:1 Kücükosman (77.), 1:1 Tomasso (82.),
2:1 Demirdag (85.)
Westfalia: Beyer – Göbel (46. Jungfermann), Rensing, Schwinn, J. Knemeyer (75. Kämmerling) – Brockhoff, Demirdag, M. Knemeyer – Zeqiri (63. Neufeld), Tomasso, Sojeva
Greven 09: Hinkerohe – Schlautmann, Kraus, Seye, Mennemeyer, Glanemann – Rüschenschulte (40. Sooky), Houghton (63. J. Kortevoß), Kücükosman (86. Brüning), Herting – Lakenbrink

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