WSU schüttelt Verunsicherung ab

von Svenja Kleditzsch

(23.04.17) Drei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen und der damit verbundene Abrutsch von den oberen Tabellenplätzen - es lief zuletzt nicht wirklich rund bei der Warendorfer SU. Anders bei den Sendenhorstern: Mit den Siegen aus den letzten beiden Spielen ist der Klassenerhalt zwar noch nicht rechnerisch gesichert, aber die SGS ist auf einem guten Weg dahin. In Warendorf konnten die Sendenhorster deswegen ganz entspannt antreten. "Wir haben keinen Druck gehabt", erklärte Trainer Ousseni Labo. "Wir wollten nur schön spielen und Warendorf das Leben schwer machen." Das gelang auch: Am Ende stand ein 1:1 (1:1), das beiden Teams zwar nicht viel nützte, aber auch nicht schadete.

"Den Spielern war die Verunsicherung wegen der letzten drei Wochen anzumerken", erklärte WSU-Trainer Johannes Zurfähr. "Es war kein Selbstvertrauen da." Dementsprechend gehörte die erste Halbzeit den Sendenhorstern. Die SGS war feldüberlegen und in den Zweikämpfen präsenter, ohne jedoch zu ganz großen Torchancen zu kommen. Erst Mitte des ersten Durchgangs kamen die Gäste zwingend vor das Warendorfer Tor: Nach einem Eckball von Philip Wostal erzielte Niklas Eilmann per Kopf das 1:0 (28.). "Wir haben viele einfache Fehler gemacht", ärgerte sich Zurfähr. Dank eines Elfmetertores von Bastian Grothues nach Foulspiel von Tim Wittenbrink an Daniel Tünte (43.) ging es für die Warendorfer aber nicht mit einem Rückstand in die Kabine.

Sendenhorst mit Punktgewinn zufrieden

Im zweiten Durchgang lieferten die Gastgeber einen deutlich besseren Auftritt ab. "Wir haben uns vorgenommen, die Grundtugenden im Fußball anzunehmen", so Zurfähr. Über hohe Laufbereitschaft und Zweikampfstärke erarbeiteten sich die Warendorfer deutliche Feldvorteile. Von den Sendenhorstern war offensiv nichts mehr zu sehen, Warendorfs Abwehr machte ihre Sache souverän. Auf der Gegenseite haperte es in der Offensive am Abschluss: Zunächst wurde nach einer Standardsituation ein Abschluss von Kevin Schmitz aus fünf Metern abgefälscht und verfehlte so den Kasten (60.), anschließend verpasste Loris Theres nach einem langen Ball in die Tiefe das 2:1 (75.). 

"Mit der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden", lobte Zurfähr. Einziges Ärgernis - neben der fehlenden Chancenverwertung - war der Platzverweis von Fahri Malaj. Wegen Meckerns hatte Malaj innerhalb von weniger Sekunden zweimal die gelbe Karte gesehen (68.). "Man hat die Unterzahl nicht gemerkt", berichtete Zurfähr. Sendenhorst hatte sich im zweiten Durchgang fast ausschließlich auf die Defensivarbeit konzentriert, dabei aber kompakt und sicher gestanden. "Jeder hat das gut gemacht", fand Labo, ergänzte aber: "Mehr war für uns nicht drin. Wir sind mit dem 1:1 zufrieden."

Warendorfer SU - SG Sendenhorst     1:1 (1:1)
0:1 Eilmann (28.), 1:1 Grothues (43./FE)
Gelb-Rot: Warendorfs Fahri Malaj (68./Meckern)