Grundlegende Fragen offen

von Svenja Kleditzsch

(07.12.16) Nach der 0:1-Niederlage gegen Brambauer der vergangenen Woche war Ascheberg-Trainer Andrea Balderi alles andere als angetan von der Leistung seiner Elf. Nach einem zunächst starken Auftritt war das Spiel der Ascheberger in der zweiten Hälfte nicht mehr Bezirksliga-tauglich. "So kann man nicht auftreten", ärgerte sich Balderi.

Mit der achten Saisonniederlage ging nicht nur der Rückrundenstart in die Hose, sondern der TuS bleibt auch im Tabellenkeller stecken. Zwar ist Kirchderne auf Platz 14 nur drei Zähler entfernt, hat aber auch ein Spiel weniger auf dem Buckel. "14 Punkte sind zu wenig", weiß Balderi. Und der Coach geht noch weiter: "Wir müssen uns fragen: Was wollen wir eigentlich?" 

FC Roj - TuS Ascheberg     (Sonntag, 14.30 Uhr)

Der erste Schritt in die richtige Richtung wäre ein Dreier gegen den FC Roj. Der Aufsteiger überraschte bisher mit einer spielstarken und souveränen Leistung, punktete gegen Werne und Wethmar und holte aus den Partien gegen andere Spitzenteams wie Eintracht Dortmund und Hannibal sogar jeweils drei Punkte. Gegen Teams von unten tat sich Roj bisher allerdings schwer: Gegen die drei Kellerkinder Ascheberg, Kirchderne und Husen Kurl gab es nur zwei Punkte. Das Hinspiel endete mit einem 1:1-Unentschieden, bei dem Ascheberg die Führung durch Fernando Manfredi aus der Hand gab. 
Hinspiel: 1:1
Heimspiel-Tipp: Auch im Rückspiel wird's ausgeglichen: 2:2.

Werner SC - Westfalia Wethmar     (Sonntag, 14.30 Uhr)

Eine von zwei Saisonniederlagen kassierte Werne gegen Westfalia Wethmar. Mit 2:3 zog Werne den Kürzeren. Es war eine "unnötige Niederlage", so Trainer Kurtulus Öztürk. Unnötig vor allem, weil Werne zwei Führungen verspielte und defensive Schwächen zeigte. Seitdem hat der WSC allerdings deutlich an defensiver Stabilität zugelegt: Im Durchschnitt kassierte Werne nur knapp ein Tor pro Spiel und stellt damit die zweitbeste Defensive der Liga. Zudem würde sich Werne mit einem Dreier einen direkten Konkurrenten vom Leib halten. Zwar haben die Westfalen momentan schon 13 Punkte Rückstand, sind als Drittplatzierter aber ernst zunehmender Werne-Verfolger. In Acht nehmen muss sich der WSC vor allem vor Wethmars Offensive. Die kommt bereits auf 44 Saisontore - für 16 davon zeigte sich Toptorschütze Tim Heptner verantwortlich.
Hinspiel: 3:2 für Wethmar.
Heimspiel-Tipp: Werne siegt souverän: 3:1.

BV Viktoria Kirchderne - FC Nordkirchen     (Sonntag, 14.30 Uhr)

Gegen Kirchderne ist für Nordkirchen ein Sieg Pflicht: Sollte der FCN nämlich gegen den Tabellennachbarn verlieren, überwintert die Wongrowitz-Elf auf einem Abstiegsplatz. Das ist nicht nur meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt, sondern auch viel zu wenig, angesichts der Qualität im Kader. Und aufgrund dieser sollte auch ein Dreier für den FCN drinsitzen. Als Aufsteiger hatte es Kirchderne ab Saisonbeginn schwer, schlug sich dafür aber zuletzt richtig gut: Drei Siege in Folge holte die Viktoria, kommt damit auf 17 Punkte. Zum Vergleich: Nordkirchen hat nur einen Zähler mehr. Das Problem beim FCN liegt in der Offensive: Nur 24 Tore wurden bisher erzielt, das ist drittschlechtester Ligawert. Das Derby gegen Werne vom vergangenen Spieltag kann den Nordkirchenern aber Mut machen: Zwar ging es mit 2:3 verloren, der FCN lieferte aber eine recht ordentliche Leistung ab.
Hinspiel: 2:0 für Nordkirchen.
Heimspiel-Tipp: 2:1 für Nordkirchen.