Wolbeck entlässt Becker – Ziegner übernimmt

Von Sascha Keirat

(09.05.12) Die lange Durststrecke des VfL Wolbeck fordert ihren Tribut. Bei zuletzt fünf Niederlagen in Serie und akuter Abstiegsgefahr hat sich der Klub vom Brandhoveweg mit sofortiger Wirkung von Trainer Carsten Becker getrennt. Bis Saisonende wird nun Hans-Jürgen Ziegner, der ohnehin ab Sommer Co-Trainer von Frank Plagge wird, die Mannschaft leiten.

Nach passabler Hinserie, in der der Landesliga-Absteiger mit 20 Zählern Platz neun belegte, ging es im neuen Jahr steil bergab – 2012 holte der VfL bislang erst drei Punkte, gewann nicht ein Spiel. Der Verein sah sich zu einer Reaktion gezwungen, teilte Becker am Mittwochnachmittag seine Entscheidung mit und trennte sich nach fast zwei Spielzeiten vom Coach. „Die Mechanismen sind von Bundesliga bis Kreisliga die gleichen“, weiß Becker. „Ich habe mir hier zwar unter schwierigen Bedingungen bis zuletzt den Hintern aufgerissen und gedacht, dass wir es noch schaffen können. Trotzdem verstehe ich den Verein, dass er vor dem entscheidenden Spiel gegen Bremen versucht, neue Kräfte freizusetzen.“

Diese soll nun Ziegner aus der Mannschaft herauskitzeln. Der Hiltruper ist derzeit ohne Traineramt und hatte zuletzt oft Zeit, die Mannschaft zu beobachten. „Zunächst kommt es darauf an, zu kämpfen und den Zuschauern, die in den letzten Wochen oft sehr enttäuscht waren, zu zeigen, dass wir gewillt sind, alles zu geben.“ Sein erstes Training leitet Ziegner am morgigen Donnerstag und will die Karten in Sachen Personal neu mischen. „Wir werden mit erster und zweiter Mannschaft zusammen trainieren. Auch in der Reserve ist Potenzial vorhanden.“ Als Tabellen-13. empfängt der VfL am Sonntag den TuS Bremen, der punktgleich auf 14 rangiert.