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Madeleine Rehbinder (l.) und Andrea Dempzin liefern sich noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft.

Auf und Ab: Wer hat die besten Karten?


Von Gerrit Gerwing

(28.05.14) Mit den Nachholspielen am Donnerstag geht die Bezirksliga 6 in die entscheidende Phase im Rennen um den Aufstieg in die Landesliga und um den Abschied in die Kreisliga A. Zweieinhalb Spieltage vor dem Saisonende blicken wir auf das Restprogramm der beteiligten Mannschaften, um zu orakeln, wer im Schlussspurt über den längeren Atem und die besten Vorrausetzungen verfügt.

Der Aufstieg in die Landesliga

Im Rennen um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga, liefern sich Union Wessum und der 1. FC Gievenbeck ein Duell auf Messer's Schneide. Beide Mannschaften haben, stand heute am 28. Mai, 53 Punkte auf der Habenseite. Wessum hat zwar das deutlich bessere Torverhältnis (+81 zu +49), doch der Liga-Neuling aus Gievenbeck hat noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Der Mannschaft von Thomas Kaltmeyer bleiben also 90 Minuten mehr Zeit, den direkten Durchmarsch in die Landesliga anzutreten. Ein Blick auf das Restprogramm der beiden Teams verdeutlich jedoch, dass vorschnelle Glückwünsch in den Westen Münsters verfrüht wären.

Das Restprogramm

Union Wessum: Mechtild Wissing und die Union spielen an den letzten beiden Spieltagen noch gegen zwei weitere Aufsteiger. Zuerst empfängt Wessum am kommenden Sonntag den SC Dörenthe (Platz 7, 25 Punkte), am letzten Spieltag gastiert die Union bei der Reservemannschaft von Borussia Emsdetten (Platz 8, 22 Punkte). Beide Mannschaften haben in den letzten Wochen ihr Saisonziel Klassenerhalt erreicht und können vollkommen befreit in den Schlussspurt gehen. Die Hinspiele entschied Wessum zwar beide für sich, doch selbst wenn auch die Rückspiele erneut an die Union gehen, muss Wessum weiter auf einen Ausrutscher der Gievenbeckerinnen warten.

1. FC Gievenbeck: Für Trainer Thomas Kaltmeyer und den 1. FC Gievenbeck geht es bereits morgen los mit dem Endspurt. Am Vatertag gastiert der Tabellenzweite bei Brukteria Dreierwalde (Platz 6, 26 Punkte), danach empfängt Gievenbeck noch die SG Telgte (Platz 4, 45 Punkte) und am letzten Spieltag geht es zum TuS Recke (Platz 3, 46 Punkte). Gegen Dreierwalde und Telgte gewann Gievenbeck, mit Recke teilte man sich die Punkte. Gibt es erneut eine sieben Punkte-Ausbeute spielt Gievenbeck in der nächsten Saison in der Landesliga.

Fazit

Für Wessum spricht die Erfahrung im überkreislichen Fußball, das leichtere Restprogramm und das bessere Torverhältnis. Doch die langjährige Bezirksliga-Erfahrung spricht auch gegen die Wessumerinnen. Denn in dieser Saison spielt die Union bereits zum sechsten Mal in Folge um den Aufstieg. Und wenn Gievenbeck am Donnerstag mindestens einen Punkt holt, geht der Druck ins westliche Münsterland. 

Für Gievenbeck spricht zuallererst das eine Nachholspiel. Der Liga-Zweite kann mit einem Remis Druck auf Wessum aufbauen und selbst an die Spitze klettern. Sollte dies am Donnerstag nicht gelingen, spricht nicht mehr viel für den FCG. Das Restprogramm ist um einiges härter, das Torverhältnis schlechter. Doch die Gievenbeckerinnen haben am letzten Sonntag ihre spielerische Linie wiedergefunden und gezeigt, dass sie mit dem Druck umgehen können. Nun gilt es dies noch drei mal zu beweisen.

Meine Prognose

Mit dem Gievenbecker-Sieg am Donnerstag [kann morgen im Anschwitzen nachgelesen werden] gelingt dem FCG ein enorm wichtiger Schritt. Die letzte Entscheidung fällt jedoch erst am 15. Juni, wenn sich beide Mannschaften ein Fernduell um die Meisterschaft leisten. Am Ende nimmt Gievenbeck den Schwung aus der bisherigen Saison mit bis ins letzte Spiel, und feiert am Ende den Durchmarsch in die Landesliga. Tut mir Leid, liebe Wessumerinnen, doch aller guten Dinge sind sieben.

Der Abstieg in die Kreisliga

Hier geht es sogar noch enger zu. Insgesamt müssen noch drei Mannschaften um den Klassenerhalt zittern: VfL Ladbergen (Platz 11, 19 Punkte, -33 Tore Differenz), GW Steinbeck (Platz 13, 16 Punkte, -33 Tore Differenz) und Borussia Münster (Platz 13, 14 Punkte, -40 Tore Differenz). Steinbeck und Ladbergen treten morgen im Nachholspiel direkt gegeneinander an, der Borussia bleiben nur noch zwei Versuche, um die Klasse zu sichern. Auch hier soll ein Blick auf das Restprogramm erste Klarheit schaffen.

Das Restprogramm

VfL Ladbergen: Die Mannschaft von Andreas Habben braucht noch einen Punkt, um den Klassenerhalt zu sichern. Drei Versuche hat der Liga-Elfte dafür noch. Los geht's morgen gegen beim direkten Konkurrenten aus Steinbeck. Danach empfängt der VfL noch Brukteria Dreierwalde (Platz 6, 26 Punkte) und am letzten Spieltag geht es zur Reservemannschaft von Borussia Emsdetten (Platz acht, 22 Punkte). In der Hinserie holte Habben mit dem VfL aus diesen drei Spielen sechs Punkte. Sollte jedoch gegen Steinbeck bereits ein Remis herausspringen, wär die Klasse sicher und die letzten beiden Spiele nur noch Schaulaufen.

GW Steinbeck: Auch Steinbeck hat noch drei Versuche die Klasse zu sichern, braucht dafür aber mehr Punkte. Zuerst geht es gegen Ladbergen, am Sonntag empfangen die Grün-Weißen die Borussia aus Münster. Am letzten Spieltag geht es an zu Brukteria Dreierwalde. Wenn das Spiel gegen Ladbergen verloren geht, kommt es am Donnerstag zum direkten Duell gegen Borussia Münster. Einziges Ziel für Thorben Kenkel kann nur sein, die Borussia auf Distanz zu halten, egal, was es kostet, damit man nicht am letzten Spieltag gegen Dreierwalde gewinnen muss. 

Borussia Münster: Die Mannschaft von Trainer Holger Wegmann hat nur noch zwei Spiele. Am Sonntag gastiert das Schlusslicht bei Steinbeck, eine Woche drauf empfängt man die Eintracht aus Mettingen. Mindestens vier Punkte muss die Borussia noch holen, um an Steinbeck vorbeizuziehen. Und das reicht auch nur, wenn Steinbeck morgen gegen Ladbergen verliert. Ok, ein Sieg würde auch reichen, doch der müsste recht hoch ausfallen. Keine besondere Stärke der Münsteranerinnen in dieser Saison. Im Hinspiel zeigte Münster aber, das Steinbeck zu schlagen ist. Mit 4:0 gewann das Schlusslicht gegen die Grün-Weißen. Gegen Mettingen verlor Münster mit 1:3. 

Fazit

Für Ladbergen spricht natürlich der Punktevorsprung auf die beiden Konkurrenten. Ein Zähler aus drei Spielen ist machbar, da es gegen zwei Mannschaften geht, die vielleicht sogar ihre Aufstellungen auslosen werden. Gegen Ladbergen spricht vielleicht nur die Form der letzten Wochen, denn da zeigte sich die Mannschaft von Andreas Habben in einer sehr guten Verfassung. Und Konstanz bei den Ergebnissen war bisher nicht unbeding ein Charaktermerkmal des Liga-Elften.

Für die Grün-Weißen spricht ebenfalls das dritte Spiel. Holt Steinbeck gegen Ladbergen einen Zähler, reicht der Borussia schon nicht einmal mehr ein Sieg am Sonntag, um den Abstiegsplatz zu verlassen. Gegen die Grün-Weißen spricht auch die derzeitige Form. Denn in der gesamten Rückrunde holte Steinbeck gerade einmal sechs Punkte.

Für die Borussia spricht leider nicht viel. Eine Niederlage darf sich die Mannschaft von Trainer Holger Wegmann nicht mehr erlauben, ein Remis eigentlich auch nicht mehr. Es müssen zwei Siege her, doch sechs Punkte am Stück schaffte Münster in dieser Saison bisher nicht.

Meine Prognose

Im Tabellenkeller wird sich bis zum 15. Juni nichts mehr ändern. Ladbergen und Steinbeck halten die Klasse, die Borussia steigt ab. Straft mich lügen, doch ich gehe nicht davon aus, dass es hier noch Veränderungen geben wird.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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