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Maria Nickel (Mitte) und Fortuna Gronau schwimmen gerade auf einer Welle des Erfolgs.

Halbzeit: Fortuna im Aufwind


Von Gerrit Gerwing


(25.03.15) Seit drei Wochen rollt wieder der Ball in der Landesliga 3. Man könnte meinen, dass bisher noch nicht alllzuviel weltbewegendes passiert ist, doch ein Blick auf die Rückrundentabelle lässt einen doch ein wenig verwundert zurück. Nach vier Spielen in der Rückrunde, das erste fand ja bereits Mitte Dezember statt, steht Fortuna Gronau ganz oben. Zehn Punkte aus den vier Spielen sprechen dabei ein recht deutliche Sprache. Bisher geht die Mannschaft von Trainerin Britta Röwer also ungeschlagen durch das Jahr. Für den als Kellerkind verschriebenen Klub sicher eine Überraschung. Für die hzum Saisonende scheidende Trainerin hat der neuerliche Erfolg aber auch gute Gründe.

"Wir haben in der Hinrunde viele Punkte (17 an der Zahl) gesammelt und mit dem Sieg gegen Flaesheim uns erst einmal aus dem Abstiegskampf verabschiedet", beginnt Röwer, "Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut und wir können Woche für Woche befreit aufspielen." In Flaesheim gewann Gronau 4:1, damit wurde der Abstand auf das Liga-Schlusslicht merklich vergrößert, in den beiden darauf folgenden Wochen ging es aber gegen Wacker Mecklenbeck und SVE Heessen, zwei Teams, die noch unmittelbar um die Meisterschaft in der Landesliga spielen. Nur mit guter Stimmung kann man da aber nicht punkten? Aus den beiden Spielen holte Gronau jedoch vier Punkte und kletterte in der Tabelle hoch auf Rang sieben. 

Eigene Schwächen als Stärken verkaufen

"Die Spiele gegen Mannschaften von oben kommen gerade zur richtigen Zeit. Wir haben nicht den Druck unbedingt punkten zu müssen, können also befreit in diese Spiele gehen. Außerdem kommen wir eh eher über den Kampf, deshalb sind uns die Mannschaften, die selbst das Spiel machen lieber. Der Spielaufbau ist nicht so unser Ding", blickt Röwer auf die letzten beiden Spiele. Nun folgt am Sonntag das Gastspiel beim SC Gremmendorf, neuer Liga-Zweiter, und somit auch erneut eine Mannschaft, die wohl darum bemüht ist dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. 

Die Zukunft ist gesichert

"Darin liegt ja zur Zeit unsere große Chance. Wir können abwarten und reagieren, deshalb fällt uns das Spiel gegen die Favoriten leichter", so Röwer, die aber noch nichts von Gronau als Favoritenschreck wissen will, aber hinzufügt: "Wir werden auch nach Gremmendorf fahren und dort unsere Chance bekommen." Neben den Druckabfall des Abstiegskampf sieht Röwer aber noch eine zweite Komponente als entscheidend für die derzeitige Leistung an. Denn während der Wintervorbereitung teilte sie der Mannschaft mit, dass mit dem Saisonende auch ihre Zeit als Trainerin der Fortuna endet. Auf die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft, wie es wohl um den Frauen-Fußball in Gronau in der Zukunft bestellt ist, folgte zeitnah die vielleicht beste Lösung. Denn mit Ralf Spanier wurde der Mannschaft schnell ein Nachfolger präsentiert, der im Frauen-Fußball nicht nur über eine riesige Expertise verfügt, sondern auch den neuerlich Erfolg weiterführen will. "Die Mannschaft hat nun Klarheit, was die Trainerfrage angeht. Die Zukunft ist also gesichert und alle wissen, dass mit Ralf ein neuer Trainer kommt, der der Mannschaft weiterhelfen kann." 

Nach oben schielen

Ein dritter Grund für den neuerlichen Erfolg, sieht Röwer beim Erfolg selbst. Denn in den letzten Jahren musste Gronau meist gegen Abstieg spielen und stand so oft schon vor dem Anpfiff unter Druck. Nun schielen die Spielerinnen vor dem Anpfiff nach oben. "Es sind ja nur fünf Punkte bis zum Zweiten", erklärt Röwer. Nach unten ist der Weg länger. Und auf die Frage, ob sie vielleicht eine Gefahr darin sieht, dass durch ihren Weggang im Sommer ihre Autorität in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, führt sie das Spiel vom vergangenen Sonntag an: "Da haben wir in der ersten Halbzeit schlecht gespielt und sind verdient in Rückstand geraten. Da bin ich dann auch in der Pause lauter geworden und habe deutliche Worte gefunden. Und die Mannschaft hat sich diese zu Herzen genommen und meine Anweisungen direkt umgesetzt." 

Bleibt nur noch die Frage, was noch drin ist für die Fortuna in Röwers Abschiedssaison? "Die Vizemeisterschaft", lacht Röwer, "Nein, im Ernst: ein einstelliger Tabellenplatz würde mich schon richtig zufrieden stellen."

 

 

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