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Für Denise Francesca (l.) und Concordia Flaesheim könnte in nur zwei Wochen ein enormer Schritt zum Klassenerhalt gelingen.

Halbzeit: In zwei Wochen den Doppelabstieg verhindern


Von Gerrit Gerwing

(22.04.15) Sechs Runden vor Ladenschluss birgt die Landesliga 3 oben wie unten eine Menge Brisanz. Während im Titelrennen noch drei Mannschaften um die Schale ringen, geht es im Tabellenkeller noch enger zu. Von den 14 Mannschaften im Wettbewerb sind ganze sechs noch akut abstiegsbedroht. In den kommenden beiden Wochen stehen im Keller dabei zahlreiche direkte Duelle an. Gerade für das Schlusslicht Concordia Flaesheim könnten die kommenden beiden Wochen eine erste Entwarnung bringen. Denn mit gleich drei Spielen, wovon zwei gegen direkte Konkurrenten sind, hat der Westfalenliga-Absteiger, beste Chancen für ordentlich Luft im Abstiegskampf zu sorgen.

Die bisherige Saisonbilzanz in Recklinghausen liest sich nach 19 Spielen erschreckend: 14 Punkte bei vier Siege, zwei Unentschieden und gleich 13 Niederlagen. Hinzu liefert der SuS mit einem Torverhältnis von 27:79 (-52) den schlechtesten Wert der Liga. Bei solchen Werten dürfte im Normalfall nicht viel für einen Klassenverbleib sprechen, da aber auch noch fünf weitere Mannschaften in direkter Schlagdistanz zu den Flaesheimerinnen sind, stirbt die Hoffnung auch hier zuletzt. "Für uns ist noch alles drin. Nach dem Sieg gegen Oeding können wir den Klassenerhalt auch noch aus eigener Kraft schaffen", gibt sich Achim Zabel, Trainer beim Schlusslicht kämpfersich und selbstbewusst. 

Neuer Mut und eigene Kraft

Und die eigene Kraft muss Flaesheim nun in den kommenden zwei Wochen gebündelt und abgerufen werden. Denn als einzige der sechs Mannschaften im Abstiegskampf hat Flaesheim die dreifache Chance auf Punkte. Und die Gegner könnten nicht besser sein für das Liga-Schlusslicht. Am kommenden Sonntag empfängt Flaesheim auf heimischen Grün mit Borussia Emsdetten einen direkten Konkurrenten. Zwar steht Emsdetten mit derzeit 20 Punkten noch fünf Plätze vor den Flaesheimerinnen, doch am Teekotten ist die derzeitige Lage alles andere als rosig. Borussias Trainer Hennes Jerzinowski hat das ganze Jahr über enorme Probleme jeden Sonntag überhaupt elf Spielerinnen zusammen zu kratzen. "Samstags telefonier ich wie ein Weltmeister, damit ich am Sonntag überhaupt elf Spielerinnen habe. Die haben dann ordentlich Trainingsrückstand oder noch nie zusammengespielt", gewährt Jerzinowski einen Einblick auf die schwierige Lage beim Liga-Neunten. 

Regionalliga-Erfahrung zu nutzen machen

Ein Problem, welches das Trainerduo Achim Zabel und Michael Bähre in dieser Saison auch schon zu genüge am eigenen Leibe spürten (am schlimmsten bestimmt bei der 1:17 Niederlage gegen den SC Gremmendorf, wo Flaesheim nur mit zehn Spielerinnen anreiste), da jedoch seit dem 1. April wieder die B-Juniorinnen hochgezogen werden können, verfügt das Schlusslicht über taktisch und technisch hervorragend ausgebildete Alternativen. Aus der Regionalliga-Mannschaft standen beim 3:2-Sieg in Oeding am vergangenen Sonntag bereits sieben Spielerinnen im Kader des Landesligisten. "Gegen Oeding haben wir taktisch sicher und richtig gut gespielt. Auch unter Druck sind wir ruhig geblieben und haben den Sieg sicher nach Hause gebracht", freut sich Zabel. "Nun schauen wir, was uns gegen Emsdetten erwartet." 

Formkrisen der Gegner nutzen

Sollte gegen die Borussia eine Punktausbeute verfehlt werden, hat Flaesheim nur drei Tage später bereits ein wichtiges, wenn auch schwieriges, Bonusspiel. Im Nachholspiel beim Landesliga-Aufsteiger SVE Heessen werden nämlich die Big-Points verteilt. Zwischen den beiden Spielen gegen die direkten Konkurrenten aus Emsdetten und der Reservemannschaft vom VfL Billerbeck (Platz 11., 19 Punkte), Gegner am 3. Mai, kann Flaesheim gegen Heessen ein richtig großer Wurf gelingen. Während sich Flaesheim in der Hinrunde noch verdient mit 1:3 verlor, dürften die Vorzeichen beim Rückspiel etwas anders aussehen.

Denn seit dem Jahreswechsel stockt das Spiel beim Liga-Siebten. Nur sechs Punkte aus sechs Spielen und zuletzt vier Spiele ohne Sieg zeugen nicht mehr von der Explosivität beim Aufsteiger, wie noch im Jahr 2014. "Unser Leistungsabfall in der Rückrunde ist einfach unerklärlich. Wir haben derzeit einfach die Seuche", gesteht SVE-Trainer Christian Lepper seiner Mannschaft derzeit eine Formkrise ein. Diese muss Flaesheim einfach nutzen. Denn selbst bei einem Unentschieden, könnte der eine Punkt zum Sprung ans rettende Ufer reichen. 

Sonntags drauf gastiert Flaesheim dann am Helker Berg in Billerbeck und trifft dort mit der Resevemannschaft vom VfL erneut auf einen direkten Konkurrenten. Hier wartet vielleicht die höchste Hürde auf das Schlusslicht. Denn wenn Billerbeck in der Vorwoche keine Punkte holen sollte und sich der Abstiegskampf bei der Mannschaft von Trainer Dirk Beßler verschärft, hat er immer noch die Chance auf Hilfe aus der Westfalenliga-Mannschaft. Im Idealfall hat Billerbeck aber Sonntags vorher drei Punkte gegen Gronau geholt und geht so entspannt und ohne Westfalenliga-Unterstützung ins Kellerduell. 

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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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