WSU holt 0:2 auf und BSV will, aber darf nicht spielen

Von Lutz Hackmann

(18.06.12) Aufstieg für Vizemeister Germania Hauenhorst, Platz sechs, sieben und acht für den VfL Billerbeck, den BSV Ostbevern und Aufsteiger Warendorfer SU – die Trainer der genannten Westfalenligisten ziehen durch die Bank ein positives Fazit.

Mit drei Punkten, aber ohne Spiel feierten die Fußballerinnen des BSV Ostbevern am Sonntag ihren Saisonkehraus im Beverstadion. Schlusslicht und Gegner Concordia Flaesheim hatte den Weg gar nicht erst angetreten, der Absteiger verzichtete, zu viele verletzte und gesperrte Spielerinnen gaben die Concorden als Grund an. „Schade eigentlich“, fand BSV-Trainer Frank Schlichter, „gerade weil es ein Heimspiel gewesen wäre, hätten wir schon gerne gespielt.“ So war der Pflichtspielrahmen für die Abschlussfeier der BSV-Fußballabteilung weggefallen, die Ostbeverner machten aus der Not eine Tugend und stellten spontan ein internes Einlagespiel zum Abschied von BSV-II-Trainerin Ulrike Vennekötter auf die Beine. Als Siebter hatten sich die Ostbeverner noch in der oberen Tabellenhälfte platziert, „wir hatten als Vorjahresneunter Rang fünf bis sieben als Saisonziel anvisiert, das hat geklappt. Daher bin ich auch sehr zufrieden“, resümierte Schlichter. Für die nächste Saison planen die BSV-er auch schon. „In der Defensive haben wir uns erheblich verbessert“, so Schlichter, dessen Elf 2011/12 satte 15 Gegentore weniger kassierte als in der Vorsaison. „Das Manko“, weiß aber auch der BSV-Coach, „ist der Angriff. Wir müssen torgefährlicher werden!“ Verzichten muss Schlichter in der nächsten Serie auf Ina Klauke (tritt kürzer) und Valerie Rosemeyer (Studium). „Aber es kommen auf jeden Fall zwei neue Spielerinnen“, kündigt Schlichter an.

Als Aufsteiger die Saison auf Platz acht beendet zu haben, stimmte Frank Woycke, den Trainer der Warendorfer SU nach dem abschließenden 2:2 beim Herforder SV froh. Bei den Ostwestfalen, die noch in die Bredouille hätten geraten können, zeigten die Warendorferinnen zwar nicht ihre motivierteste Leistung, und kassierten durch Duygu Cantürk dementsprechend nach etwas mehr als zwei Minuten auch ihr schnellstes Gegentor der Saison. Nach einem kuriosen Fehlpass-Eigentor von Warendorfs Kathrin Brinkkötter in der 52. Minute sahen die Herforder wie die sicheren Sieger aus, doch Youngster Carolin Karmann (62.) und Carina Louis (68.) sicherten der WSU dann doch noch den Punkt. „Ich bin mit dieser Saison absolut zufrieden, wir sind nie unbedingt in Abstiegsgefahr geraten und waren nach der Eingewöhnungsphase doch recht souverän und haben uns durch Erfolge in der Rückrunde gegen unsere direkten Konkurrenten früh gesichert“, lässt sich Woycke vernehmen, der im Sommer in jedem Fall zwei bis drei Neuzugänge präsentieren wird. „Wir wollen 2012/13 noch besser aufgestellt sein!“ Die aus den Junioren kommenden Carolin Karmann, Marie Wedig und Nina Heinrich haben zuletzt ihre Eignung für das Woycke-Ensemble schon unter Beweis gestellt.

Eine etwas bessere Platzierung als Rang sechs verpassten Frank Stening und seine Frauen vom VfL Billerbeck am letzten Spieltag durch das 3:4 (2:2) am Helker Berg gegen den Gast und Tabellennachbarn Arminia Bielefeld, der sich mit dem Dreier noch am VfL vorbeischob.Den 0:1 Rückstand drehten Nicole Störmer (23.) und Nicole Thomas (35.) zunächst in eine 2:1-Führung für den VfL, die Arminen egalisierten aber noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel ging Billerbeck durch Maren Schulte erneut in Front, musste nach einem Foulelfmeter und einem späten Gegentor trotz dreier Aluminium-Treffer doch noch in die Niederlage einwilligen. Für Stening war es die letzte Partie an der Billerbecker Seitenlinie, der Trainer übernimmt in der kommenden Saison die Männer von SW Holtwick in der Kreisliga A Coesfeld. Für ihn kommt der erfahrene Ralf Laukötter an den Helker Berg. In der Saison 2012/13 müssen die Billerbecker auch Torfrau Kathrin Klimas ersetzen, die zu Heike Rheine geht. "Für uns war Platz sechs ein sehr gutes Ergebnis als Aufsteiger", zog Abteilungschef Matthias Heuermann ein positives Fazit.