Wackers Kellerkindpech
von Till Meyer
(19.03.17) So etwas passiert einem auch wohl nur, wenn man ganz unten mit drin hängt. Anders ist es schlicht nicht zu erklären, das Wacker Mecklenbeck nach 90 Minuten erneut mit leeren Händen dastand. Mit 0:1 (0:0) ging nämlich die Partie gegen das Spitzenteam Arminia Ibbenbüren, das in dieser Saison schon im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München spielte, verloren. Ein Resultat, welches nicht den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen entsprach.
Wer gedacht hätte, die Armina würde Mecklenbeck an die Wand spielen, der wurde eines Besseren belehrt. Das lag schlichtweg daran, dass Wacker excellent eingestellt in dieses Match ging, die Abstände zwischen den Ketten klein und die damit die Mitte dicht hielt. Ein Mittel, mit dem die Gäste nicht wirklich zurecht kamen. Zwar hatte die Armina mehr Ballbesitz, aber richtig Produktives sprang dabei nicht heraus. Da verwundert es auch nicht, dass sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld abspielte und Mecklenbeck zur Halbzeit sogar ein Chancenplus verbuchte. Eingebracht hat es nichts, denn der Kopfball von Kathrin Große-Scharmann - nach einer Ecke von Britta Stein - ging gut zwei Meter über den Kasten (6.) und Stein selbst wiederum jagte praktisch mit dem Halbzeitpiff das Leder aus fünf Metern in die Wolken, anstatt in den Kasten der Arminia.
Kalte Dusche
Es war durch das nasskalte Wetter ohnehin nicht sommerlich warm, aber das, was dann in Minute 49 passierte ließ es für Mecklenbeck noch kälter werden. Einmal setzte sich Ibbenbüren nämlich in Person von Lea Brüning auf dem rechten Flügel konsequent durch, brachte die Pille auf den Fünfer und durfte sich letztlich über das 1:0 freuen. Dabei war nicht klar zuerkennen, ob es nun Arminias Imke Eversmeyer oder doch Wackers Elisa Kschiedel war, die den Ball über die Linie bugsierte. Es war eben ein intensives Gerangel am Fünfer, mit dem so oder so besseren Ende für die Gäste. "Das war ein richtig krummes Ding und ist für uns heute richtig, richtig bitter. So ist das aber eben leider, wenn man unten drinsteht", brachte es Wackers Co-Trainer Pascal Henckel nach dem Schlusspfiff auf den Punkt. Bitter vor allem deshalb, weil es die einzig klare Gelegenheit der Gäste und der gesamten zweiten Hälfte bleiben sollte.
Dies war auch darin begründet, dass das Spielniveau nicht mehr dem der erste Hälfte entsprach. Auf beiden Seiten gab es viel Stückwerk und teils blinde Abspiele ins Niemandsland. Ein Umstand, der im Grunde nur den Gästen in die Karten spielte, denn so schaffte es Mecklenbeck einfach nicht mehr, noch mal so etwas wie Torgefahr heraufzubeschwören. "Das Spiel nächste Woche in Ostbevern wird dadurch noch wichtiger für uns, aber da holen wir uns die Punkte", ließ Henckel noch verlauten
Wacker Mecklenbeck - Arminia Ibbenbüren 0:1 (0:1)
0:1 Eversmeyer (49.)