BSV beim Zweiten: Gleich von null auf 100
Lutz Hackmann
(15.03.12) Drei Monate währte die Pause in der Fußball-Landesliga, und jetzt geht es für den Tabellenführer BSV Roxel gleich von null auf 100: Beim Zweiten TSV Marl-Hüls, den die Münsteraner am letzten Spieltag 2011 überholten, müssen die Kicker von Trainer Gundolf Lorenz am Sonntag ran. Es wird eine heiße Partie werden, angesichts des Frühlingswetters und des Spitzenspiel-Charakters erwartet Marls Fußball-Geschäftsführer um die 400 Zuschauer.
TSV-Trainer Holger Flossbach, vor einiger Zeit auch vorübergehend beim SC Preußen Münster II als Coach aktiv, will die Bedeutung des Vergleichs aber nicht überinterpretieren: „Da fällt überhaupt keine Entscheidung, dafür ist es noch viel zu früh. Es geht am Sonntag definitiv nicht um alles!“ Zumal Flossbach mit Recht darauf hinweist, dass ja auch der Zweite, vielleicht sogar der Dritte am Ende der Saison in die Verbandsliga aufsteigen kann.
Der Hülser, der einst gemeinsam mit Roxels 2. Vorsitzenden Klaus Nuyken bei der SpVgg. Marl die Fußballstiefel schnürte, hat die Münsteraner bei deren Test gegen den Bezirksligisten GW Gelmer (3:0) unter die Lupe genommen und sieht dem Gegner mit Respekt entgegen: „Vom Kollektiv und von der Physis gibt es in der Landesliga keine stärkere Mannschaft als Roxel.“
Auch BSV-Trainer Gundolf Lorenz hat seine Hausaufgaben gemacht, den TSV gleich zwei Mal in der Vorbereitung beobachtet: „Die sind individuell sehr stark besetzt“, konstatiert der Roxeler, und meint damit nicht nur den besten Liga-Torschützen Adrian Cetera (17 Treffer). „Die komplette Offensive ist ein Kracher.“ Aber auch Schwächen sind dem Münsteraner aufgefallen: „Hinten sind sie manchmal anfällig“, so Lorenz, der in der Winterpause mit Max Riepenhof (zurück zum VfL Wolbeck) und Nawid Nesar (Westfalia Kinderhaus) zwei Spieler abgeben musste. Dafür kann Lorenz jetzt auf die Dienste von Stephan Roth (zuletzt Eintracht Rheine) und Sven Israel (reaktiviert) zählen.
Beide Trainer wollend die Wellen im Vorfeld der Partie nicht hochschlagen lassen: „Wir gehen das Spiel genau so an wie alle anderen. Es geht hier nicht um die Meisterschaft oder um den Aufstieg, wir schauen – wie in der Hinrunde – von Spiel zu Spiel“, betont Lorenz. Und sein Kollege Flosskamp sagt: „Natürlich wollen wir uns die Punkte zurückholen, die wir beim 1:1 im Hinspiel haben liegen lassen. Aber wenn es wieder ein Remis gibt, könnte ich auch damit leben.“