Top-Teams im direkten Duell

Von Mario Witthake

(01.04.16) So langsam trennt sich in der Landesliga die Spreu vom Weizen. Einen Spieltag mit vorentscheidenden Charakter bekommen die Fans am Sonntag serviert. Vier der besten fünf Mannschaften treffen in direkten Duellen aufeinander. Richtig knackig wird's in Haltern und Lengerich.

SF Stuckenbusch (14.) - SV Herbern (11.)     (Sonntag, 15 Uhr)
Ein klassischer Sechs-Punkte-Kick für den SV Herbern. Mit einem Sieg beim Ruhrpottklub könnten die Blau-Gelben den Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf acht Punkte ausbauen. Die Tendenz stimmt bei der Bentrup-Elf, die zuletzt Resse besiegte. Stuckenbusch ergatterte ein Remis in Gemen. Im Hinspiel feierte Herbern einen glatten 4:0-Erfolg.
Heimspiel-Tipp: Stuckenbusch wehrt sich mit Haut und Haar - am Ende steht ein 1:1.

SV Mesum (4.) - Westfalia Gemen (8.)     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach der Nicht-Leistung gegen Ahaus fehlten Mesums Trainer Norbert Tillar die Worte. Die Möglichkeit, zum Top-Trio der Liga aufzuschließen, ließ sein Team leichtfertig aus. Einen Last-Minute-Sieg wie im Hinspiel, als Felix Stehr mit dem letzten Angriff das 1:0-Siegtor erzielte, stünde dem SVM ziemlich gut zu Gesicht. Schließlich nimmt sich die Konkurrenz automatisch die Punkte weg.
Heimspiel-Tipp: Diesmal trifft nicht Felix Stehr, sondern David Rieke zum 2:1-Sieg in der Schlusssequenz.

SC Münster 08 (13.) - Eintracht Coesfeld (10.)     (Sonntag, 15 Uhr)
"Wir wollen da anknüpfen, wo wir gegen Lengerich aufgehört haben", sagt Nullacht-Coach Mirsad Celebic vor dem Heimspiel gegen Coesfeld. Das ihn verrückt machende Auslassen von Großchancen soll dieser Appell allerdings nicht einschließen. Im Hinspiel traf Malte Höppner doppelt zum 2:1-Auswärtssieg.
Heimspiel-Tipp: Das 1:1 ist schon das neunte Remis für Nullacht.

TuS Haltern (1.) - BSV Roxel (2.)     (Sonntag, 15 Uhr)
Haltern ist Tabellenführer, hat bei einem Punkt Vorsprung auf Roxel aber schon zwei Spiele mehr absolviert als der BSV. Der größere Druck liegt also aufseiten des Metzelder-Klubs. Findet auch Roxels Trainer Carsten Winkler, der erstmals in seiner Roxeler Zeit kritisch gesehen wird: "Die haben sich in der Winterpause und auch vor der Saison mit höherklassig aktiven Spielern verstärkt - wir haben elf Spieler aus der Kreisliga geholt. Die stehen voll unter Druck, wir gar nicht!" Im heimischen Stadion Stausee I verkrampfte der große Meisterfavorit schon häufiger und ergatterte magere 13 Punkte in zehn Spielen. Pepe Daldrup schoss Ende September das Siegtor im Hinspiel.
Heimspiel-Tipp: Diesmal trifft der andere Torjäger vom Dienst - Jens Könemann nickt zum 1:0 ein.

Preußen Lengerich (3.) - Emsdetten 05 (5.)     (Sonntag, 15 Uhr)
Regelrecht grantig war Christian Hebbeler, weil sein Team in den vergangenen beiden Heimspielen insgesamt fünf Punkte liegen ließ: "Hätten wir die geholt, wäre das alles entspannter für uns." Trotzdem ist der Aufsteiger weiter im Geschäft und könnte am Ende des Tages wieder Tabellenführer sein. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: In 7 von 20 Partien standen die Lengericher ohne "etatmäßigen Torhüter" (Hebbeler) da. Fünfmal musste Verteidiger Philipp Härle ran, zweimal René Schenke, der kaum trainiert und zehn Monate verletzt war. Gegen Emsdetten hoffen sie auf die Rückkehr von Stammkeeper Jonas Witte. Die Dettener waren zuletzt am 13. März aktiv, gewannen knapp in Mesum und müssen gewinnen, um irgendwie noch ein Wort um den Aufstieg mitreden zu können.
Heimspiel-Tipp: Wie im Hinspiel - 2:2.