SVB gewinnt Duell der scheidenden Coaches

von Fabian Renger

(22.05.16) Das Duell der scheidenden Übungsleiter: Für Norbert Tillar als Coach des SV Mesum war's das vorerst letzte Auswärtsspiel als Trainer, für Dirk Bültbrun der letzte Auftritt vorm heimischen Publikum in Burgsteinfurt. Die Gefühlslagen beider Männer waren nach der Begegnung am vorletzten Spieltag jedoch ziemlich unterschiedlicher Natur. 3:1 (1:1) behielt der SVB die Oberhand. Während es für die Bültbrun-Jungs der fünfte Sieg in Folge war, geht dem SVM auf der Zielgerade damit die Puste aus.

In der letzten Woche hatten die Hassenbrock-Kicker spielfrei, in der Woche davor verlor man unglücklich zwei sicher geglaubte Punkte in Roxel. Ob den Kickern aus Rheines Süden deswegen im VR-Bank Stadio so früh die Flatter ging? Nach 17 Minuten schlug Tobias Göttlich einen Freistoß in den Strafraum, am kurzen Pfosten bewies Goalgetter Felix Stehr Timing und eine immense Sprungkraft - 0:1 für den vermeintlichen Favoriten. "Der war schwer zu verteidigen", lobte Bültbrun anerkennend. Doch die Führung gab den bis dato recht gut kickenden Mesumern seltsamerweise keinen Rückhalt.

Nach der Führung verliert Mesum den Faden

"Danach haben wir die Zweikämpfe nicht richtig angenommen, Burgsteinfurt war plötzlich galliger. Unerklärlich die Phase", schüttelte Tillar mit dem Kopf über das, was in der Folge an der Liedekerker Straße geschah. Mesum ließ sich hinten rein drängen, Burgsteinfurt war Herr im eigenen Hause und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. "Auch wenn es um nichts mehr geht: Dass man trotzdem mit so einer Einstellung in die Partie geht, das ist schon enorm", war Bültbrun natürlich begeistert über den Erfolgshunger seiner Elf.

Mesum, das laut Bültbrun nicht den Anschein eines Aufstiegsaspiranten machte, brachte sich dann Spiel dann innerhalb kürzester Zeit selbst um den Lohn. Erst mit dem Ausgleich in der 36. Minute. Alexander Bügener tritt einen Freistoß von halbrechts scharf in den Strafraum, Kapitän Thomas Artmann bewies einen guten Laufweg und markierte den Ausgleich. Zwei Minuten drauf wurde Moritz Uphoff vom Unparteiischen Matthias Erning vorzeitig zum Duschen geschickt. Eine Notbremse war schuld. "Der Gegner wollte ihn da natürlich provozieren, aber das war schon berechtigt", zeigte sich Tillar aufrichtig.

Uphoff wegen einer Notbremse runter

Das spielte Burgsteinfurt natürlich in die Karten. Kurz nach Wiederanpfiff drehte Helio Ricardo Faria Da Silva das Geschehen mit dem 3:1 per Kopf. Ein langer Flankenwechsel gelangte zu Bügener, der in die Mitte ablegte, wo Da Silva einnetzte (50.). Mesum probierte es viel über die linke Seite, nutzte Räume, scheiterte aber am Pfosten Lukas Göers und traf auf Gastgeber, die weiter bissig waren. "Ich hatte heute nie die Angst, zu verlieren", befand Bültbrun. Spätestens als Da Silva einen super Spielzug zum 3:1 vollendete (70.), da konnte er sich entspannt zurücklehnen. Das Resultat hätte sogar noch höher ausfallen können, aber es blieb dabei.

SV Burgsteinfurt - SV Mesum        3:1 (1:1)
0:1 Stehr (17.), 1:1 Artmann (36.)
2:1 Faria Da Silva (50.), 3:1 Faria Da Silva (70.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Moritz Uphoff (SV Mesum, 38. Notbremse)