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Landesliga 4

Mesum, wie es singt und lacht: Mario Brinkmann, Moritz Uphoff, Julian Wolf und Guido Göcke (v.l.n.r.) überwintern auf Rang vier.
Guido Göcke jubelt nach seinem Siegtor.
Chris Radecke (l.), hier gegen Elfmeter-Rausholer Tobias Göttlich, spielte stark.
Steffen Neumann (r.) kam früh und musste vorzeitig wieder runter.
Nico Foullois rieb sich in der SVB-Offensive auf.

"Göttlicher Beistand" in der 91.


von Christian Lehmann

(17.12.15) Für den SV Mesum lief beim Landesligaderby gegen den SV Burgsteinfurt so ziemlich alles ins Rad. Gallionsfigur Witali Ganske: verletzt raus (13.). Kapitän und Keeper Max Schmalz: verletzt raus (46.). Joker Steffen Neumann: verletzt raus (77.). Weil Trainer Norbert Tillar bereits dreimal gewechselt hatte, mussten die Hassenbrock-Kicker die letzte Viertelstunde in Unterzahl bestreiten. Und trotzdem siegten sie durch einen von Guido Göcke in der Nachspielzeit verwandelten Foulefmeter mit 1:0 (0:0). Quasi mit "Göttlichem Beistand".

Keine fünf Sekunden, nachdem der bis dahin exzellente Schiedsrichter Florian Visse die Nachspielzeit von vier Minuten angezeigt hatte, verschätzte sich Lukas Sandmann, Leihgabe aus der SVB-Reserve, bei einem langen Ball. Max Moor warf sich mit viel Schmackes in den Zweikampf gegen Mesums Tobias Göttlich. Zu viel, wie der Unparteiische entschied, nachdem Göttlich zu Boden gegangen war. Sein Elfmeterpfiff wurde von vehementen Protesten begleitet. Göcke traf, danach passierte nichts mehr (1:0/90.+1).

Tillar zeigt Verständnis

Wie hatte SVB-Coach Dirk Bültbrun die Szene gesehen? "Gar nicht. Das muss ich mir gleich noch erklären lassen", sagte er. Angesichts dessen, dass sowohl Mesums Anhang als auch SVM-Trainer Norbert von einem "Kann-man-geben, muss-man-aber-nicht"-Elfmeter sprachen, ergänzte er aber: "Wenn die Mesumer das schon so sagen, dann war's wahrscheinlich keiner." Sein Team hatte er in Durchgang zwei besser gesehen, das späte Gegentor aber wohl irgendwie kommen sehen. "Weil wir ein bisschen nachgelassen und dumme Foulspiele gemacht haben. Das war total unnötig. Ansonsten fand ich, wir waren nicht das schlechtere Team. Wir waren giftiger, bissiger und haben eine Spitzenmannschaft wie Mesum überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen. Kompliment an die Mannschaft, trotzdem stehen wir mit leeren Händen da."

Tillar konnte den Frust seines Kollegen verstehen. So richtig verdient sei der Sieg für seine Mannschaft nicht gewesen. "Aber wir haben das Glück auf unserer Seite gehabt. Tut mir ja auch leid für Bülti, aber dat is im Fußball nunmal so." 

Langeweile über weite Strecken

In den bisherigen vier Absätzen steht nichts zum restlichen Spielverlauf, weil die Partie über weite Strecken vor allem eines war: todlangweilig. Unter den Augen der künftigen Coaches beider Teams, Marcel Langenstroer (Mesum) und Christoph Klein-Reesink (SVB), begann die Partie noch recht flott: Nico Foullois hatte die erste Großchance, scheiterte aber frei vor Schmalz (10.). Nach Ganskes verletzungsbedingter Auswechslung "sind wir so ein bisschen eingeschlafen", meinte Tillar. Die einzige echte Torszene hatte Neumann, der nach einem langen Ball frei vor SVB-Schnapper Nicholas Beermann auftauchte und das Leder an den Fangzaun prügelte (27.). Außer einem Schuss aus spitzem Winkel von Foullois (32.) und eines vielversprechenden SVB-Konters, bei dem der Unparteiische die Vorteilsregel missachtete (43.), war da wirklich gar nix.

Im zweiten Durchgang trat eigentlich fast nur noch Stemmert offensiv in Erscheinung. Lars Kormann (52./69.) undf Ricardo Faria da Silva (57./65.) näherten sich vorsichtig an, Max Feldhues hatte dann bei seinem 30-Meter-Kracher nach Ablage von Omerovic richtig Pech - Latte (77.)! In dieser Phase schied Neumann aus, auch Mesums eingewechselter Ersatzschnapper Marius Kattenbeck wand sich nach einem heftigen Luftduell mit Chris Radecke am Boden (78.). Tillar schwante Übles, doch wenigsten sein Keeper konnte weitermachen. In der Schlussphase drückte dann plötzlich Mesum. Schon Felix Stehr, das kleine Kraftpaket der Hassenbrock-Kicker, hätte mit seinem Kopfball nach Freistoß des belebenden Kevin Botella den Lucky Punch setzen können (89.). Das besorgte dann Göcke. Mit "Göttlichem Beistand"...

Eine Frage darf aber noch gestattet sein: Zu früh gewechselt, Herr Tillar? "Im Nachhinein kann man's immer so sehen. Wir waren aber gar nicht richtig im Spiel drin, von daher wollten wir mit Kevin noch einen aggressiven Spieler bringen. Dass wir so viele Verletzte in einem Spiel bekommen, ist auch untypisch. Mit zehn Mann haben wir besser gespielt als mit elf." Also doch alles richtig gemacht!

SV Mesum - SV Burgsteinfurt     1:0 (0:0)
1:0 Göcke (90.+1/FE)
Mesum: Schmalz (46. Kattenbeck) - Gradert, Göcke, Uphoff, M. Brinkmann - B. Brinkmann - Göers (62. Botella), J. Wolf, Ganske (13. Neumann), Göttlich - Stehr
SVB: Beermann - Radecke, Moor, Sandmann, Schmerling - Feldhues, Artmann - Omerovic, Kormann, Faria da Silva - Foullois (71. Erber)

Kevin Botella brachte nach seiner Einwechslung endlich Feuer in die Partie.


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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