Emsdetten will den freien Fall verhindern

Von Nils Tyczewski

(09.09.16) Emsdetten 05 steht schon früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand. Nach vier Spielen ohne Sieg stehen die Schwarz-Weißen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Beim Aufsteiger in Dülmen soll nun die Wende eingeleitet werden. Auch der SV Herbern trudelte zuletzt scheinbar haltlos in den Keller. Am Sonntag kommt mit Preußen Lengerich ein echtes Schwergewicht der Liga. Weitere Münsterland-Derbys stehen mit den Partien Borussia Emsdetten gegen Münster 08 und Eintracht Coesfeld gegen Mesum auf dem Spieplan..

Borussia Emsdetten - SC Münster 08     (Sonntag, 15 Uhr)
In der Saion 2011/2012 stiegen die beiden Klubs gemeinsam aus der Landesliga ab. Nach diversen heißen Duellen in der Bezirksliga folgt nun das erste Wiedersehen auf Landesliganiveau. Emsdetten feierte am vergangenen Sonntag mit einem 2:1 beim SV Herbern den ersten Saisonsieg. Nullacht kassierte dagegen die erste Niederlage - 1:3 in Dorsten. Frederik Schulte hat seine Sperre abgesessen und darf wieder spielen.
Heimspiel-Tipp: Ballermann Hamsen steht wieder in der Startelf und trifft. Münster gewinnt mit 2:1.

SV Burgsteinfurt - Westfalia Gemen     (Sonntag, 15 Uhr)
243 Minuten. So lange währte die Durststrecke des SV Burgsteinfurt. 243 Minuten, in denen die Elf von Christoph Klein-Reesink kein Tor erzielte. Am vergangenen Sonntag durchschlug Timo Meyer den gordischen Knoten. Das Kopfballwunder mit der Vorliebe für Königsblau bereitete mit seinem 1:0 in Deuten den Weg für den ersten Saisonsieg des SVB. In der Schlussphase legten Daniel Brake und Kevin Behn noch nach. Gemen ist bislang noch nicht richtig in Tritt gekommen. Eigentlich peilt Spielertrainer Georg Geers einen Platz unter den ersten Fünf an. Dafür sind vier Punkte aus den ersten vier Partien reichlich wenig. Überzeugen konnte die Westfalia lediglich beim klaren 4:0 gegen Aufsteiger Senden. Am vergangenen Sonntag reichte es an der heimischen Jugendburg nur zu einem 0:0 gegen Dülmen. Die Höhepunkte der Partie gibt's hier
Heimspiel-Tipp: 1:1. Ein elender Kick.

TSG Dülmen - Emsdetten 05     (Sonntag, 15 Uhr)
Quo vadis Emsdetten 05? Die Nullfünfer verstehen momentan die Welt nicht mehr. Ein Haufen richtig guter Kicker, der nach vier Spielen ohne Sieg am Tabellenende herumkrebst. Coach Bienemann bemängelt immer wieder die enorm hohe Fehlerquote im Defensivverhalten und im Spielaufbau. Aber auch die Chancenauswertung lässt zu wünschen übrig. Jetzt geht's also nach Dülmen. "Die kämpfen als Aufsteiger ums überleben", weiß Bienemann. TSG-Coach Andre Bertelsbeck hat wie Bienemann einst für Preußen Münster gespielt. "Wir kennen uns", sagt Emsdettens Übungsleiter, "aber am Sonntag spielt das keine Rolle. Wir werden versuchen, dort den ersten Saisonsieg zu landen." Dülmen scheint sich nach den beiden hohen Auftaktniederlagen gegen Lengerich (2:5) und Beckum (0:4) in der Liga akklimatisiert zu haben. Gegen Mitaufsteiger Deuten und gegen Gemen stand zuletzt hinten die Null. 
Heimspiel-Tipp: Sieg für Nullfünf: 2:1.

Eintracht Coesfeld - SV Mesum     (Sonntag, 15 Uhr)
Auch Mesum läuft den eigenen Ansprüchen hinterher. Fünf Punkte aus vier Spielen stehen zu Buche. Neun Gegentore zeigen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Am vergangenen Sonntag wurde die Elf von Cello Langenstroer beim 2:5 gegen Aufsteiger Senden nach allen Regeln der Kunst ausgekontert. Vor allem die erste Halbzeit sorgte bei Langenstroer für Stirnrunzeln. Coesfeld hat dagegen einen richtig guten Saisonstart hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Scheinig steht auf dem zweiten Tabellenplatz und hat in den letzten drei Partien insgesamt zehn Hütten erzielt. Mesum kam am Donnerstagabend in einem kurzfristig anberaumten Testspiel gegen die Oberligakicker des Stadtrivalen Eintracht Rheine zu einem 0:0.
Heimspiel-Tipp: Nichts zu holen für den SVM: 2:0.

VfL Senden - SV Dorsten-Hardt     (Sonntag, 15 Uhr)
Wo Senden spielt, da ist was los. Zwölf Buden hat der Aufsteiger in den ersten vier Partien bereits erzielt. Rainer Leifken weist auf die Kehrseite der Medaille hin: "Wir kriegen auch ganz schön viele. Zehn Gegentore. Genauso viele haben auch die beiden Mannschaften am Tabellenende." Eine Hiobsbotschaft erreichte den Coach unter der Woche: Die Verletzung, die sich Stürmer Denis Hölscher beim Pokalspiel in Sassenberg zuzog, ist bestätigt worden: Innenmeniskus angerissen. Der Gegner muss ohne Benedikt Jansen auskommen, der beim 3:1-Sieg gegen Münster 08 am vergangenen Sonntag die Ampelkarte sah. Torgefährlichster Mann ist Pascal Pfeifer, der schon fünf Hütten auf dem Konto hat.  
Heimspiel-Tipp: Ein richtig schweres Spiel wartet auf die Leifken-Jungs. Dorsten ist ausgebuffter und gewinnt mit 2:1.

SV Herbern - Preußen Lengerich     (Sonntag, 15 Uhr)
6:1 in Burgsteinfurt! Die Saison begann so vielversprechend. Seitdem hat der SV Herbern keinen Bluemntopf mehr gewonnen. Niederlagen gegen Ahaus (1:3), Nottuln (1:3) und Borussia Emsdetten (1:2) beförderten die Blau-Gelben in den Tabellenkeller. Gegen Emsdetten musste Trainer Holger Möllers allerdings vier Stammkräfte ersetzen. Vor allem der Ausfall von Spielmacher Robin Ploczicki wog schwer. Am Sonntag kehrt der 19-Jährige in die Startformation zurück. Auch Dennis Kaminski und Daniel Krüger stehen wieder zur Verfügung. Gegner Preußen Lengerich musste zuletzt ebenfalls äußerst bittere Niederlagen einstecken. Zwischen den beiden knappen Liga-Pleiten gegen Ahaus (0:1) und Nottuln (3:4) lag das Pokal-Aus gegen die Sportfreunde Lotte (2:3). In allen Spielen war mehr möglich. "Das ist ein Entwicklungsprozess, den die Mannschaft durchmachen muss", kommentierte Trainer Christian Hebbeler.
Heimspiel-Tipp: Die Preußen trumpfen richtig auf. 1:4.