Anschwitzen: SuS schnuppert an Platz zwei, Rheine muss zum Odonkor-Klub

von Nils Tyczewski

(11.11.15) Rheines nächster Gegner, die Hammer SpVg, hat noch am Sonntagabend ihren Trainer entlassen. Auf der Bank sollte künftig der neue Sportliche Leiter, Ex-Nationalspieler und Big-Brother-Insasse David Odonkor sitzen. Das gab der Klub jedenfalls am Sonntagabend per Pressemitteilung bekannt. Am Montagmorgen lief die Nachricht über die Agenturticker und machte deutschlandweit die Runde. Wenige Stunden später machte der Klub einen Rückzieher. Ferhat Cerci, bislang Trainer der Landesligareserve, werde interimsweise das Traineramt übernehmen, hieß es nun. Die Folge waren hämische Korrekturmeldungen. "Odonkor: Coach für eine Nacht", hieß es etwa auf der Internetseite von Sport1. Probleme, die dem SuS Neuenkirchen momentan völlig fremd sind. Die Wehmschulte-Elf trifft am heimischen Haarweg auf den Traditionsklub aus Erkenschwick. Bei einem Sieg winkt der Sprung auf Platz zwei.

SuS Neuenkirchen – Spvgg. Erkenschwick     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Neuenkirchen ist durch den 3:0-Sieg in Stadtlohn auf den vierten Tabellenplatz geklettert. Weil die Sportfreunde Siegen nicht über ein 1:1 bei Paderborns Zweitvertertung hinauskamen, ist für den SuS nun sogar Rang zwei nur noch drei Punkte entfernt - der Platz, der am Saisonende den Aufstieg in die Regionalliga bedeuten würde. Gegner Erkenschwick hat allerdings nur einen Punkt weniger auf dem Konto als das Team von Tobias Wehmschulte und Hassan Ürkmez. Zudem hat der Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Während Neuenkirchen bislang vor allem mit der torgefährlichen Offensive glänzte, ist Erkenschwicks Prunkstück die Abwehr. Nur Siegen hat weniger Gegentreffer kassiert als die Spielvereinigung. Die Gäste holten aus den zurückliegenden fünf Partien 13 Punkte und kommen mit breiter Brust ins Stadion am Haarweg.
Heimspiel-Tipp: Erkenschwick ist ein echter Prüfstein. Die Partie ist heiß umkämpft, Neuenkirchen geht in Führung, verliert dann aber mit 1:2.

Hammer SpVg – FC Eintracht Rheine     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Als Schiri Tim Zahnhausen am vergangenen Sonntag um 16.17 Uhr in seine Pfeife blies, war das Durchatmen der Verantwortlichen am Delsen deutlich zu vernehmen. Der FCE hatte Ennepetal mit 2:1 geschlagen, der erste Heimsieg der laufenden Saison war endlich in trockenen Tüchern. "Klar war das eine Erleichterung", sagte Co-Trainer Marcel Langenstroer. "Die Spieler waren schon verunsichert, das hat man gespürt." Jetzt geht's also zur Hammer Spielvereinigung. Vier Siege, vier Unentschieden, vier Niederlagen. Tabellenplatz neun. Das Verein gewordene Mittelmaß also. Und damit ist die Sportliche Leitung des Traditionsklubs ganz und gar nicht zufrieden. Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Schlusslicht Zweckel am vergangenen Sonntag musste Trainer Oliver Gottwald die Koffer packen. Eine Woche zuvor war der Ex-Nationalspieler und Big-Brother-Insasse David Odonkor als neuer Sportlicher Leiter verpflichtet worden. Bis ein Nachfolger für Gottwald gefunden ist, soll Ferhat Cerci, bislang Trainer der zweiten Mannschaft, als Interimscoach fungieren.
Heimspiel-Tipp: Das Chaos ist in Hamm ein alter Bekannter. Rheine kann aus der Unruhe keinen Profit schlagen und verliert mit 1:2.