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B-Juniorinnen Bezirksliga

Schoss fast die Hälfte aller Tore des Bezirksliga-Spitzenreiters WSU: Carolin Karmann.

U17-Mädchen der WSU vorm Aufstieg – Ende: „Kann man nur von träumen!“


Von Lutz Hackmann

(02.05.12) Eine solche Saison erlebt man im Trainer- oder Aktivenleben wohl nur höchst selten mit: Da kommen die U17-Mädchen der Warendorfer SU als Aufsteiger in die Bezirksliga, und dann marschieren sie ebenda mit Siebenmeilenstiefeln durch. 14 Spiele, 14 Siege, die maximale Ausbeute, und das bei 67:7 Toren. „Von sowas“, gesteht auch Coach Max Ende, „kann man eigentlich nur träumen!“

Die Übermannschaft der Bezirksliga 1 schickt sich am kommenden Sonntag an, vorzeitig den Aufstieg in die Westfalenliga, die zweithöchste Mädchen-Spielklasse, klar zu machen. Beim Verfolger, wenn man Union Wessum angesichts von neun Zählern Rückstand auf die WSU so nennen möchte, steigt der Liga-Gipfel. Sollten die Ende-Mädchen ihre fantastische Serie fortsetzen – und nach einem 4:0-Hinspielerfolg ist das ja nicht ausgeschlossen – dann können am 6. Mai die Alkoholfrei-Sektkorken knallen.

So weit sei es noch nicht, findet Ende, der sagt: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Wir haben bis heute nicht von der Westfalenliga gesprochen, ich finde, das hat uns als Aufsteiger auch nicht zugestanden. Und außerdem hatten wir so gar nicht in der Planung, dass es so läuft.“ Also verbietet sich auch eine Diskussion darüber, ob es nun Ziel für die Warendorferinnen sein muss, die wirklich perfekte Serie zu spielen.

Dennoch, das WSU-Ensemble zieht als Neuling einsam seine Kreise an der Spitze, lediglich drei Partien gewannen die Unionerinnen mit nur einem Treffer Vorsprung, alle anderen Begegnungen gingen klar oder sogar überdeutlich an die WSU-Elf, die ihr letztes Meisterschaftsspiel vor 14 Monaten, damals noch als Kreisligist, verlor. „Ich will nicht sagen, dass es ein Goldener Jahrgang ist, aber definitiv ein hervorragender“, meint Ende. Der 24-Jährige, der in der kommenden Saison zum Co-Trainer von Frank Woycke bei den WSU-Westfalenliga-Frauen aufsteigt, wird wohl aus der U17 zum Amtsantritt im Seniorenbereich ein Quartett mitbringen. Carolin Karrmann, Marie Wedig, Nina Heinrich und Elena Sandmann trauen Woycke und Ende den direkten Sprung aus dem Nachwuchs in die Frauen-Westfalenliga zu. Abwehrspielerin Heinrich stand im Übrigen am letzten Sonntag bei Woycke schon in der Startformation, Karrmann, die bereits 30 Saisontore in der U17 verbucht, traf am Sonntag für die WSU-Zweite in der Frauen-Bezirksliga, war aber ebenfalls schon in der Westfalenliga erfolgreich.

Ohnehin wird die Warendorfer U17 in der kommenden Saison ein völlig anderes Gesicht bekommen. Nahezu alle Akteurinnen entwachsen dem Nachwuchsbereich. Doch selbst bei einem Aufstieg wird André Kuhlmann, derzeit Coach der WSU-II-Frauen, als Ende-Nachfolger ein schlagkräftiges Westfalenliga-Ensemble zusammen haben. 17 Spielerinnen sind für die U17 bereits sicher, die WSU nimmt dabei gewissermaßen eine Neuausrichtung vor. Denn sind zurzeit praktisch alle Kaderspielerinnen aus Warendorf oder der engten Nachbarschaft (Einen, Hoetmar, Freckenhorst), so schwingt sich die WSU quasi zu einer Art Stützpunkt auf. Viele künftige Warendorfer Juniorinnen kommen aus dem Umland, aus Münster, Ahlen, Drensteinfurt. Mit dem Bundesliga-Aufsteiger FSV Gütersloh oder dem Regionalligisten Heike Rheine kann und will man in Warendorf nicht konkurrieren, doch veranlagte Youngsters, die nicht vier- bis fünfmal die Woche trainieren wollen, finden bei der WSU vorzügliche Voraussetzungen. „Nach unserem Aufstieg in die Bezirksliga haben wir im Münsterland mehr Aufmerksamkeit bekommen, ein ganz anderes Standing. Die Westfalenliga reizt die Spielerinnen natürlich“, weiß Ende, der betont: „Gerade im Bereich des Kreises Münster/Warendorf findet man großes Potenzial an jungen Fußballerinnen!“

Und was macht die U17 der WSU in dieser Saison so außergewöhnlich stark? „Wir hatten nur einen Neuzugang nach dem Aufstieg. Ich glaube sogar, dass unser Konkurrent Wessum bessere Einzelspielerinnen hat. Aber bei denen kommt es dann auch drauf an, dass diese Akteurinnen funktionieren. Wir dagegen leben von unserer mannschaftlichen Geschlossenheit, dem Teamgeist und dem Spaß an der Sache.“ So geht es am Sonntag in den direkten Vergleich. „Und wenn wir es am Wochenende schaffen, dann können wir auch mal gucken, ob wir uns noch weitere Ziele stecken.“ Will heißen: Die perfekte Saison.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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