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Westfalenpokal Frauen

Hatte mächtig Grund zu klatschen: Anja Siegers

Die Waldpark-Gladiatorinnen

von Fabian Renger

(21.11.15) "Hand aufs Herz: Haben Sie damit gerechnet?" Eine berechtigte Frage an eine Trainerin nach Abpfiff einer Pokalbegegnung, die für die klassentiefere Mannschaft gut ausgeht. 3:1 (2:1) gewannen die Germaninnen von Anja Siegers das Westfalenpokal-Viertelfinale gegen den VfL Bochum aus der Regionalliga. Und Siegers bejahte mit spürbarer Gelassenheit. "Ich glaube an mein Team und am Ende hat eindeutig das bessere Team gewonnen", sagte sie. Huch. Damit konnte man nun nicht unbedingt rechnen. 

Doch die 80 Zuschauer, die sich trotz Herdfeuer-Wetters in den Wind gewagt und die Partie im Hauenhorster Waldparkstadion verfolgt haben, werden ihr vermutlich beipflichten. Hauenhorst lieferte eine gute Portion Fußball ab. Auf einem seifigen Untergrund, der das Fußball spielen quasi unmöglich machte. Der Gast setzte dabei aber auf das Pferd, auf das sonst nur die Underdogs setzen: Lange Bälle.

Bochum wie der Underdog

Für Siegers überraschend, aber es passte ihr gut in den Kram. Besonders, als es im zweiten Abschnitt 3:1 für die Gastgeberinnen stand, war ein geordnetes und gepflegtes Gekicke kaum mehr möglich. "Die Mädels haben sich wirklich reingekämpft und wenigstens versucht, zu spielen", lobte die Übungsleiterin. Bei dem Wetter - das weiß jeder, der mal irgendwann gegen eine Kirsche getreten hat und sich dabei hat nass regnen lassen - muss man einfach laufen. Das verordnete Siegerin ihren Spielerinnen, die gehorchten - für Siegers aber ebenfalls kein Wunder. "Das ist so unglaublich an dieser Truppe: Wenn ich sage, sie sollen laufen, dann laufen die auch." Mehr Lob geht quasi nicht.

Aber das hatten sich ihre Kickerinnen auch redlichst verdient. Denn der Gast aus Bochum war eben keiner, den man unterschätzen sollte. Vor allem für die sich derzeit personell arg in personeller Bedrängnis befindlichen Hauenhorsterinnen. Siegers musste sogar auf die Stand-By-Kickerin und Ex-Nationalspielerin Kerstin Stegemann zurück greifen, die über 90 Minuten dabei war und die linke Seite beackerte. Sie machte ihre Sache gut, genauso wie beispielsweise Nicole Schampera, die lange Laufwege in Kauf nahm - und dabei auch ziemlich erfolgreich agierte.

"Dann laufen sie auch"

In der neunten Minute besorgte sie die Führung. Sinah Lütke-Harmölle schickte Lena Gosewinkel auf halblinks, die legte quer und Schampera vollendete. Vorher hatte eben jene Stegemann nach 120 Sekunden bereits die Führung auf dem Schlappen, ihr rutschte jedoch in allerbester Position der Ball über den Stiefel. Nach einer tollen Kombination, an der sich auch Melanie Reinhold beteiligte, kam der Ball in der 11. Minute wieder zu Schampera. Doch sie machte ebenso Bekanntschaft mit Maike Vogler im Bochum-Kasten wie nur Bruchteile später Lena Gosewinkel.

Letztgenannte muss sich aber nicht grämen. Nach einem aus Germania-Sicht ärgerlich entstandenen 1:1 (34.) durch Nadine Kraus erzielte die Torjägerin vom Dienst postwendend das 2:1. Vorher hatten Stella Ewering und - wer sonst - Schampera bewiesen, wie gut sie am Ball sind. Und auch im Gehäuse der Hauenhorsterinnen steht mit Kira Fröbrich eine Spielerin, die etwas von ihrem Fach versteht. Die stellte ihr Können bei Bochums einziger Möglichkeit zwei Minuten vorm Halbzeitpfiff eindrucksvoll unter Beweis. 

Passspiel ist die einzige Baustelle

Nach Wiederanpfiff verhinderte der Wettergott dann schönen Fußball und nur noch Lena Gosewinkel trug sich ein weiteres Mal in die Torschützenliste ein (64.). Der einzige Wermutstropfen in den Augen der Trainerin: Das Passspiel. "Das war nicht zufriedenstellend und wir hatten zu viele Ballverluste." Angst, zu verlieren hatte sie aber zu keinem Zeitpunkt.

Germania Hauenhorst - VfL Bochum
1:0 Schampera (9.), 1:1 Kraus (34.),
2:1 L. Gosewinkel (35.)
3:1 L. Gosewinkel (64.)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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