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"Schalke ist halt eine große Nummer"
Von Fabian Renger und Christian Lehmann
(13.07.16) Die Stimmen zum Gastspiel des FC Schalke in der OBI Arena.
Uwe Laurenz (Coach, FCE):
(zum Rahmen): Es hat auf jeden Fall Bock gemacht bei dieser Kulisse. Ist ja auch eine Mordsarbeit gerade für so einen Verein wie uns mit so vielen ehrenamtlichen Helfern und dann war Schalke auch noch mit so einer top besetzten ersten Mannschaft da. Für mich persönlich war's aber nur vor dem Spiel ein toller Eindruck, im Spiel merke ich's nicht. Ich würde mal behaupten: Ich zeige das gleiche Engagement, wie vor 400 Leuten hier. Aber es ist natürlich ein tolles Erlebnis.
(zum Sportlichen): Wir wollten gut verschieben und wollten unsere Momente haben, die wir auch schlussendlich auch hatten, aber in denen uns ein bisschen Fortune gefehlt hat. Hinten raus war's zumindest nicht zweistellig, aber da hat man schon gesehen, dass uns die Kraft fehlte. Wir haben ja heute erst das zweite oder dritte Mal, der ein oder andere sogar zum ersten Mal in den Schuhen gestanden seit fünf Wochen. Da fehlte es einfach an Schnelligkeit und Kraft.
(zur Einstellung): Es war wichtig, mit Selbstvertrauen zu spielen. Du hast ja an so einem Tag nichts zu verlieren und als die Mannschaftsaufstellung bekannt war, da war die Ansage an die Jungs: Rausgehen, Spaß haben, Fußball spielen, schön kompakt bleiben, sich gut präsentieren und zeigen, dass man Charakter hat. Und das haben die Jungs hervorragend gelöst.
(zum Gegner als Schalke-Fan): Schalke muss zukünftig in vielen Situationen noch ein bisschen bestimmter auftreten. Ich glaube, wenn die es stringenter und klarer ausspielen, dann kannst du heute auch durchaus noch das eine oder andere Tor mehr bekommen. Aber das kommt noch in der Vorbereitung.
Markus Weinzierl (Coach, FC Schalke 04):
(zum Rahmen und Spiel): Ich hab alles als angenehm empfunden. Es war eine Top-Organisation, eine gute Stimmung. Der Gegner hat uns vor allem in der ersten Hälfte gefordert. Es war eine gute Trainingseinheit - und ein gutes Testspiel für uns.
(zu seinem neuen Arbeitgeber): Schalke ist halt eine große Nummer. Dass so viele Leute selbst bei einem Testspiel da sind, da merkt man, dass Schalke ein richtig großer Traditionsverein ist. Das merkt man in China, das merkt man im Alltag und auch hier in Gelsenkirchen und Umgebung.
(zur kommenden Saison): Wir sind gerade mitten in der Phase, in der wir arbeiten. Jetzt warten wir ab, was wir auf dem Transfermarkt noch machen können und dann haben wir den Kader beisammen. Dann können wir die Ziele definieren und wissen, die Dinge richtig einzuschätzen. Dann haben wir auch einige Testspiele hinter uns und werden sagen können, was wir vorhaben. Aber es ist ganz klar, dass die Spieler ehrgeizig sind.
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Helmut Kockmann (1. Vorsitzender FCE Rheine):
Wenn man überlegt, dass die Mannschaft erst zwei oder drei Trainingseinheiten absolviert hat und dann gegen einen Euro-League-Teilnehmer spielt, dann können wir mit dem Ergebnis gut leben. Das ist eine Riesensache für den Verein. Die Unterstützung war riesig, das Stadion ausverkauft, die Sponsoren und die Stadt Rheine haben sehr gut mitgemacht. Insgesamt gibt das dem Verein einen Riesenschub. Solche Spiele zu kriegen, ist unheimlich schwer. Durch diese Erfahrung heute haben wir aber sicher den Mut, so etwas nochmal anzugehen.
Dr. Peter Lüttmann (Bürgermeister der Stadt Rheine):
Dass ein Bundesligist in der Stadt ist, kommt ja nicht häufig vor. Deshalb ist es einfach toll für die Stadt und den FCE, dass wir hier 5.000 Zuschauer hatten. Gut organisiert. Die Mannschaft hat trotz der Gegentore clever gespielt, Einsatz gezeigt und sich teuer verkauft. Schalke ist häufig ins Abseits gelaufen. Das ist nochmal tolle Werbung für das Projekt "Rheine geht vor", das gerade frisch mit dem LWL-Jugendpreis ausgezeichnet wurde und auch andere Vereine in Rheine anspricht.
Luca Meyer (FCE-Spieler):
Gerade bei so einem Spiel muss man ja auch heiß sein, wenn du da Respekt hast, brauchst du gar nicht erst anzutreten. Das Ergebnis war heute sekundär, wir wollten einfach Spaß haben und nicht zu viele Gegentore kriegen, aber haben wir ja auch geschafft, außer in der zweiten Hälfte sind wir ein wenig eingebrochen zum Schluss. Und auch ein Tor schießen...(Pause)...mindestens. Dafür gibt's in der Kabine bestimmt einen oder zwei Kasten Bier und Vita Malz, auch von Nils gesponsort...(lacht)"
Nils Wiedenhöft (FCE-Spieler):
Beim Ergebnis ist man nie zufrieden, wenn man so viele Gegentore als Keeper kassiert. Aber das konnten wir uns ja ausmalen. Wir haben ja nicht gegen irgendwen gespielt, die gehören ja zur Elite Deutschlands - und da haben wir uns gut aus der Affäre gezogen. Aber das war schon komisch: Wenn man an der Kabine vorbei geht, man sich warm macht, und man sieht so Leute, die man sonst nur im Fernsehen sieht, wie einen Naldo, einen Huntelaar, die sonst auch Europa- oder Weltmeisterschaften spielen. Und das können wir gerne wiederholen! Man freut sich immer, wenn man solche Gegner bekommen und spielen darf. In Testspielen oder wenn man Glück hat, auch in Pokalspielen. Das ist für den Verein ein Riesen-Event - auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat. Freut mich für die Mannschaft, dass es so gut gelaufen ist. Aber wir wollen den Fokus jetzt auf die Saison legen. Was bringt uns in der Saison so ein super Spiel, wenn wir in den Punktspielen unter ferner liefen abschneiden.
Leon Tia (FCE-Spieler):
Es war auf jeden Fall überragend. Auch wenn's ein schnelles und sehr anstrengendes Spiel war, hat's Spaß gemacht. Wir haben gut verschoben, was aber mit der Zeit aber natürlich recht schwer wird gegen einen Gegner, der so schnell spielt. Aber es lief so einigermaßen. Und einmal bin ich ja auch selbst über den halben Platz gerannt. Leider war dann hinten raus der Schuss zu lasch und ich konnte nicht mehr richtig zielen.
