Hiltrup will die Derbybilanz aufpolieren

Von Nils Tyczewski

(11.12.11.15) Ein Spiel wie jedes andere? Natürlich nicht. Zum Jahresabschluss steht das Stadtderby am Osttor an. In den vergangenen Jahren haben sich Hiltrup und Gievenbeck zahlreiche heiße Duelle geliefert. Die Bilanz spricht klar für den FCG.

VfL Theesen – Victoria Clarholz     (Sonntag, 14 Uhr)
Letzter gegen Vorletzter. Wer lieber ehrlichen Abstiegskampf als das lächerlich gockelhafte Getue von Cristiano Ronaldo und seinen Geistesgenossen sehen will, der muss am Sonntag ein Ticket für die Partie im BIEKRA-Sportpark lösen. Die Hausherren waren zuletzt immer für rauschende Torpartys zu haben. In den zurückliegenden acht Partien mit VfL-Beteiligung fielen im Schnitt rund 5,3 Treffer. Schnelle Mitte, oder was? Das nicht, aber viele eklatante Abwehrfehler. Am vergangenen Sonntag verspielten die Ostwestfalen gegen Sinsen binnen vier Minuten eine 2:0-Führung und verloren die Partie mit 2:3. Clarholz machte dagegen beim Gastspiel in Nottuln zweimal einen Rückstand wett und erkämpfte sich ein 3:3.  
Heimspiel-Tipp: Yes Baby, das ist Fußball. Es wird regnen. Und windig wird es auch. Und erfolgreich. Jedenfalls für Theesen. Die Gastgeber führen zur Pause 2:1 und legen nach dem Seitenwechsel noch zwei Buden nach.

TuS Hiltrup – 1. FC Gievenbeck     (Sonntag, 14 Uhr)
Das letzte Pflichtspiel im Jahr 2016 hat es für die münsterschen Westfalenligavertreter nochmal in sich - wer will schon als Derbyverlierer in die Winterpause gehen? Dass sein Team ausgerechnet jetzt am Osttor antreten muss, findet Gievenbecks Trainer Benjamin Heeke "ziemlich beschissen". Während sich die Gastgeber am Vorsonntag mit einem 5:0 gegen Fichte Bielefeld für das Kräftemessen warmgeschossen haben, enttäuschte der FCG beim 2:2 in Heiden. Dabei gaben Christian Keil und seine Teamkollegen zweimal eine Führung aus der Hand. Der letzte Sieg, das 5:3 gegen Nottuln, liegt schon über einen Monat zurück. Für ihn selbst sei das Derby nicht wichtiger als andere Spiele, sagt Heeke - "ich habe mit Hiltrup nie irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht". Dass die Partie für seine Jungs aber durchaus etwas Besonderes sei, leugnet er nicht: "Ich weiß, dass Martin Kastner immer versucht, die Bedeutung herunterzuspielen, aber es ist doch so, dass die Spieler sich alle untereinander kennen und viele schon zig mal gegeneinander gespielt haben. So ein Duell will man nicht verlieren. Das ist für die Jungs schon ein Knaller, viel mehr als für Martin und für mich." Einer muss auf diesen Knaller aber verzichten: Kay Göttsch. Der Abwehrchef sah in Heiden die fünfte Gelbe Karte und muss am Sonntag pausieren. Aufseiten der Hiltruper hat Frederic Böhmer seine Sperre abgesessen und steht wieder im Kader. Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht eindeutig für Gievenbeck. Seit 2012 gewannen die 49ers von insgesamt 15 Duellen zehn. Zwei Partien endeten unentschieden, dreimal setzten sich die Hiltruper durch. Auch das Hinspiel ging an den FCG. Die Heeke-Elf hatte zum Liga-Auftakt aber eine gehörige Portion Glück und erzielte das entscheidende 2:1 erst in der 90. Minute. Für Kastner ein zusätzlicher Motivationsschub. "Wir waren nach Torgelegenheiten deutlich vorne und haben mit viel Pech verloren", blickt er in der Stadionzeitung "TuS Aktuell" zurück. Und: "Für uns gilt es am letzten Spieltag vor Weihnachten noch mal alle Kräfte zu bündeln und trotz zahlreicher Ausfälle im Kader endlich den ersehnten Derbydreier zu holen."
Heimspiel-Tipp: Hiltrup ist im Moment einfach besser drauf und gewinnt mit 2:1.