Derby zwischen Wackelkandidaten

Von Hannes Süper

(07.04.16) Der abstiegsgefährdete VfL Theesen hat gefühlt nur noch Endspiele. Nachdem er letzte Woche gegen den direkten Kontrahenten Grün Weiß Nottuln siegte, steht nun der nächste potenzielle Absteiger vor der Tür. Mit dem SC Herford kann man sich zudem auf ein packendes Derby freuen. Für den TuS Hiltrup, den der SV Rödinghausen II erwartet, sieht die Tabelle wesentlich entspannter aus. Der dritte Platz ist ihm fast sicher, jetzt wolle der TuS versuchen, den zweitplatzierten SC Delbrück zu ärgern. Genau gegen dieses brandgefährliche Team muss ausgerechnet der kriselnde 1. FC Gievenbeck ran. Eigentlich muss für die 49ers ein Sieg her, um den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren. Angesichts des starken Gegners würden sie sich aber vermutlich auch mit einem Punkt zufrieden geben.  

SC Herford - VfL Theesen     (Sonntag, 15 Uhr)
Ein spannendes Duell unter Abstiegsgefährdeten und dazu noch ein heißes Ostwestfalenderby für den VfL Theesen. Der SC Herford ist mit 25 Punkten nur einen Zähler entfernt. Zwar fuhren beide Mannschaften am Wochenende einen Dreier ein, zählen aber nur zwei bzw. drei Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz. Im Hinspiel gab es ein spannendes 3:3, Theesen ging dabei drei Mal in Führung. Am kommenden Sonntag wird der VfL seine Chancen effektiv nutzen müssen, mindestens ein Tor schießen die Herforder nämlich immer. Torlos geschlagen gaben sie sich zuletzt am 12. Dezember. Sollte ein Thies Kambach in der Form von letzter Woche sein, ist ein Sieg mehr als möglich.
Hinspiel: 3:3
Heimspiel-Tipp: 2:1 für Theesen

SV Rödinghausen II - TuS Hiltrup     (Sonntag, 15 Uhr)
Mit dem SV Rödinghausen II wartet am Sonntag ein vergleichsweise harmloser Gegner auf den TuS Hiltrup. Obwohl die Rödinghausener auf dem achten Platz stehen und somit die obere Tabellenhälfte anführen, könnte sie der Blick nach unten beunruhigen: Nur fünf Zähler trennen das Team von einem Abstiegsrang. Auf den Hiltrupern hingegen lastet dank des neu erwobenem Vorsprungs von sieben Punkten keinerlei Druck. Ihre komfortable Tabellenposition könnte sie befreit auftreten lassen.  Bereits im Hinspiel unterstrich der TuS den Klassenunterschied, war über 90 Minuten überlegen und siegte verdient mit 2:1. Dennoch zitterten die Hiltruper unnötig lange aufgrund von mangelnder Chancenverwertung. Bis Sonntag sollten sie die nötige Durchschlagskraft, die sie auch letzte Woche über weite Strecken vermissen ließen, schleunigst wiederfinden.
Hinspiel: 2:1 für Hiltrup
Heimspiel-Tipp: 3:0 für Hiltrup


Delbrücker SC - 1. FC Gievenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Wenn in der Liga noch eine Mannschaft neben dem SC Hassel um die Tabellenspitze mitspielt, dann der Delbrücker SC. Der Tabellenzweite patzte zwar gegen die zwei Hochkaräter des SC Hassel und des TuS Hiltrup, zählt aber dennoch 13 Punkte mehr als der 1. FC Gievenbeck. Dieser verlor am vergangenen Sonntag aufgrund von mangelnder Konstanz und Konzentriertheit gegen den spielstarken YEG Hassel und steckt somit in der Ergebniskrise: Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen ist zu wenig für einen Tabellenfünften. Benni Heeke wird seinen selbst eingestandenen Fehler, Spieler wie Christian Keil oder Nils Heubrock auf der Bank zu lassen, vermutlich nicht wiederholen. Für einen Gegner wie den Delbrücker SC braucht es nämlich neben konstant hoher und konzentrierter Leistung auch einen Kader in Bestbesetzung.   
Hinspiel: 1:1
Heimspiel-Tipp: 3:1 für Delbrück