Hinten sicher, vorne harmlos

Von Nils Tyczewski

(28.08.16) Der TuS Hiltrup gerät schon früh in der Saison unter Druck. Nach dem torlosen Remis zum Auftakt gegen Roxel und der anschließenden 2:4-Pleite gegen Victoria Clarholz mussten sich die Münsteraner auch beim Delbrücker SC mit einem 0:0 zufrieden geben. Klar, der DSC gehört zu den Top-Adressen der Liga. Klar ist aber auch, dass zwei Punkte aus drei Spielen den Ansprüchen am Osttor nicht genügen.

Über das Unentschieden bei den Ostwestfalen wollte TuS-Coach Carsten Winkler nicht groß klagen. Was ihm mißfallen hatte, war die Spielweise seiner Mannschaft. "Technische Probleme, Ungenauigkeiten, einfache Ballverluste - das sind Dinge, die wir ansprechen und beheben müssen", erklärte Winkler im Gespräch mit Heimspiel-Online. Außerdem habe seine Mannschaft den Ball zu oft hoch in die Spitze geschlagen. Die Konsequenz war eine Partie ohne viele Höhepunkte. Die Gastgeber waren ab und an bei Standards gefährlich, Hiltrup so gut wie gar nicht. Bis zur 68. Minute. Da enteilte Guglielmo Maddente seinem Gegenspieler und stürmte allein in Richtung DSC-Tor. Vor dem 16er wurde Maddente festgehalten, sein Gegenspieler sah Rot (68.). Der anschließende Freistoß brachte nichts ein. "Wenn er da durchläuft, macht er ihn vielleicht rein", ärgerte sich Winkler. In Überzahl hatte Hiltrup dann mehr vom Spiel, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. In einer auf den ersten Blick harmlosen Szene sah dann aber auch Daniel Ziegner Rot. Der TuS war in der Defensive in Überzahl und hätte die Situation souverän verteidigen können. Fehlende Kommunikation zwangen Ziegner aber zu einer Notbremse, die konsequent mit einem Platzverweis geahndet wurde (80.).

Delbrücker SC – TuS Hiltrup     0:0