Sendener Improvisations-Theater

von Justus Heinisch

(13.03.17) Das Motto dieser Tage bei Wolfgang Jansen, Trainer des VfL Senden II: "Was willste machen?" Zu groß sind die Personalsorgen bei seiner Truppe momentan. So konnte Wacker Mecklenbeck III mit 2:0 gegen seine lädierte Truppe gewinnen.

Wolfgang Jansen ist nicht zu beneiden: Kranke, andere Verletzte und nun musste er noch Spieler an die Erste abgeben, die ebenfalls Not am Mann hat. Unter denkbar schlechten Vorzeichen ging es also zur wiedererstarkten dritten Mannschaft von Wacker Mecklenbeck. Am Ende des Tages stellte Jansen dann fest: "Der zweite Anzug passt nicht bei uns." Mecklenbecks Clinsman Nana Sai machte per Doppelschlag in der 74. und 76. Minute den Heimsieg perfekt. Sein Coach Daniel Fröndhoff war die ganze Zeit fest davon überzeugt, dass Clinsmann noch trifft, auch wenn er in der ersten Hälfte mehrere Chancen liegenließ: "Ich habe ihm gesagt: Bleib locker, das Tor fällt noch." So ist es dann auch eingetroffen: ein flacher Ball kam durch die Schnittstelle, Clinsmann blieb cool und traf. Zwei Minuten später setzte sich Nils Sandner auf der linken Seite durch, passte zu Philipp Pheike welcher auf Clinsmann ablegte.

Der Sieg, da sind sich beide Trainer einig, geht in Ordnung. Fröndhoff sah eine "mega souveräne Vorstellung" seiner Mannschaft, die sich über zwei zu-Null-Spiele in Folge freuen darf. Für Jansen war es "echt bitter." Aber an der Personalsituation lässt sich nichts ändern. Samstags und sonntags telefonierte Jansen halb Senden ab, um die nötigen 14 Spieler zusammenzubekommen. So gaben Stephan Rosenberger und Tobias Bautsch ihr Debüt. Ein kalter Start für beide, die erst vor kurzem wieder mit dem Kicken begonnen haben: "Diese Saison habe ich schon 50 Spieler eingesetzt. Das ist ein Rekord", so Jansen. Der Improvisations-Künstler hat keine Ahnung, ob sich die Situation verbessert: "Aber was willste machen? Das kannst du eh nicht ändern."

Wacker Mecklenbeck III - VfL Senden II 2:0
1:0 Clinsmann Nana Sai (74.), 2:0 Clinsmann Nana Sai (76.)