Fokus auf den Abstiegskampf

Von Nils Tyczewski

(03.03.17) Coesfeld gegen Emsdetten, Burgsteinfurt gegen Deuten - der Fokus des 19. Spieltags liegt für die Teams aus dem Heimspiel-Land auf dem Abstiegskampf. Für beide Vertreter aus dem Kreis Steinfurt geht es am Sonntag um mehr, als um drei Punkte. Wer verliert, verliert auch den Anschluss an die direkten Konkurrenten. Der Druck ist hoch.

Eintracht Coesfeld - Emsdetten 05    (Sonntag, 15 Uhr)
"Wir wollen der unbequemste Tabellenletzte sein, den man sich überhaupt vorstellen kann", hatte Emsdettens Trainer Christian Bienemann kurz vor dem Ende der Winterpause in der lokalen Presse angekündigt. Beim ersten Pflichtspielauftritt des Jahres ließ seine Mannschaft Taten folgen und feierte einen verdienten 3:1-Erfolg gegen den VfL Senden. Die Leistung konnte sich sehen lassen, der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt aber immer noch acht Punkte. Und am Karnevalswochenende folgte auch gleich die Ernüchterung: eine 0:3-Schlappe im Testspiel gegen Bezirksligaspitzenreiter Altenberge. Eintracht Coesfeld schaut ebenfalls mit bangem Blick auf die Abstiegszone. Die Truppe von Sebastian Scheinig steht als Elfter zwar über dem Strich, hat aber nur einen Punkt Vorsprung auf Rang 14. Zuletzt sorgte vor allem die Defensive für Sorgenfalten auf Scheinigs Stirn: In den drei Partien gegen Spitzenreiter Beckum sowie die direkten Konkurrenten Deuten und Gemen kassierten die Coesfelder zusammen 13 Gegentreffer. Im Hinspiel ging Emsdetten am heimischen Wasserturm sang- und klanglos unter. "Das war gar nichts. So, wie wir heute gespielt haben, können wir kein Fußballspiel gewinnen", hatte Coach Bienemann nach dem 0:3 festgestellt. 
Heimspiel-Tipp: Die Nullfünfer wollen das Feld von hinten aufrollen. Der Grundstein wurde mit dem Sieg gegen Senden gelegt, am Sonntag folgt ein weiterer 3:1-Erfolg.

SV Burgsteinfurt - RW Deuten     (Sonntag, 15 Uhr)
Verlieren ist keine Option. Im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten zählt für Burgsteinfurt im Kampf um den Klassenerhalt nur ein Dreier. Deuten hat sechs Zähler mehr auf dem Konto als der SVB und präsentierte sich zuletzt mit ansteigender Form. Schon das Jahr 2016 haben die Rot-Weißen mit zwei Siegen abgeschlossen, im ersten Spiel nach der Winterpause folgte ein wichtiger 2:1-Erfolg gegen Dülmen. Stemmert feierte seinen letzten Pflichtspielsieg am 30. Oktober beim 2:1 in Dülmen. Seitdem setzte es Niederlagen gegen Borussia Emsdetten (0:1), Eintracht Ahaus (0:2), GW Nottuln (0:3) und den SV Herbern (2:3). Zum Jahresausklang gelang dann beim 1:1 gegen Preußen Lengerich immerhin mal wieder ein Punktgewinn. Beim Klassenprimus in Beckum gab's dann vor zwei Wochen nichts zu holen. 0:4 hieß es am Ende, wobei der SVB dem Favoriten das Leben aber durchaus schwer machte. Optimistisch stimmt auch der Blick aufs Hinspiel: Anfang September feierte Stemmert beim 3:0 den ersten Saisonsieg.
Heimspiel-Tipp: Schönspielen sollen andere. Burgsteinfurt besinnt sich auf die Grundtugenden und gewinnt mit 1:0.

GW Nottuln - Preußen Lengerich     (Sonntag, 15 Uhr)
Preußen fiebert dem ersten Ligaspiel 2017 entgegen. Die Grün-Weißen standen gegen Herbern schon 90 Minuten auf dem Acker und feierten beim 1:1 zumindest einen Teilerfolg. Bitter enttäuscht war Trainer Oliver Glaser aber am vergangenen Sonntag nach der 2:6-Klatsche im Test gegen Borussia Emsdetten: „Ich hoffe, dass diese Partie einigen Spielern die Augen geöffnet hat“, erklärte der Coach gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Gut in Erinnerung dürfte allen Beteiligten das verrückte Hinspiel geblieben sein: Clemens Donner hatte Nottuln mit einem Doppelpack in Führung geschossen, Martin Fleige und Kevin Wolff für Lengerich ausgeglichen. Nochmal Donner und Philipp Härle sorgten für ein 3:3, ehe Steffen Beughold in der vierten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer der Grün-Weißen erzielte.
Heimspiel-Tipp: Der Preußen-Tross startet zum Raubzug in die Baumberge und nimmt drei Punkte mit ins Tecklenburger Land: 3:1 für Lengerich.

Borussia Emsdetten - SV Herbern     (Sonntag, 15 Uhr)
Beide Teams mussten sich zum Jahresauftakt mit Unentschieden begnügen. Emsdetten konnte mit dem torlosen Remis in Dorsten gut leben und auch Herberns Trainer Holger Möllers sprach nach dem 1:1 gegen Nottuln von einem "leistungsgerechten Ergebnis". Gegen einen Dreier am Teekotten hätte Schalke-Fan Möllers aber nichts einzuwenden, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt schließlich trotz Platz neun nur zwei Punkte. Im Hinspiel feierte Emsdetten mit einem 2:1-Sieg den ersten Dreier der Saison.
Heimspiel-Tipp: Emsdetten setzt sich durch und gewinnt mit 2:1.

SC Münster 08 - SV Dorsten-Hardt     (Sonntag, 15 Uhr)
Nullacht musste sich im ersten Ligaspiel des Jahres mit einem 1:1 beim SV Mesum begnügen. Jetzt steht das Heimspiel gegen Dorsten-Hardt an. Im Hinspiel kassierten die Münsteraner eine ärgerliche 1:3-Niederlage, nach der Trainer Mirsad Celebic vor allem die leichtfertigen Abwehrfehler kritisiert hatte.
Heimspiel-Tipp: Bumm! Bumm! Bumm! Bumm! Viemal Nullacht. 4:1.

VfL Senden - SV Mesum     (Sonntag, 15 Uhr)
Mesum ist bemüht, gar keinen Anflug von Druck aufkommen zu lassen. Trotzdem kann der Blick als Tabellenzweiter nur nach oben gehen. Um Spitzenreiter Beckum nicht aus den Augen zu verlieren, sollte in Senden ein Dreier her. Außerdem wollen Cello Langenstroer und seine Jungs die offene Rechnung aus dem Hinspiel begleichen. Damals konterten die Gäste den SVM im Hassenbrockstadion eiskalt aus und gewannen die Partie mit 5:2.
Heimspiel-Tipp: Mesum beweist Geduld und gewinnt durch ein spätes Tor mit 2:1.