Lengerich setzt dem Fluch ein Ende 

Von Luca Pals

(22.01.17) Elf Jahre mussten sie warten, dann hielten sie den Pokal endlich wieder in den Händen. Die Preußen aus Lengerich krönten sich zum Sieger der 30. Auflage des eigenen und gut besetzten Hallenturniers in der Dreifachsporthalle. Im Finale schlug Lengerich das Überraschungsteam am Sonntag, die Beachsoccer aus Ibbenbüren, mit 3:0. 

„Bis zum Halbfinale war unsere Leistung schlecht. Aber wir haben uns bis zum Finale konstant gesteigert, das bleibt positiv in Erinnerung“, lobte Christian Hebbeler, Trainer des Ausrichters. Hebbelers Meinung stützt die Statistik: mit einem 2:2 gegen die U23 des FC Eintracht Rheine und der 1:2-Niederlage gegen den späteren Finalgegner hinkte seine Mannschaft den eigenen Erwartungen hinterher.

Starkes Münster 08

Im Halbfinale trafen die Lengericher dann auf die nach Hebbeler „beste Mannschaft der Vorrunde“, auf den SC Münster 08, der früh mit 0:1 hinten lag. Nur wenige Sequenzen später erzielte Joe Breloh, der später als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, mit einem strammen Schuss den Ausgleich für Münster. Der Landesliga-Kontrahent zeigte nun guten Fußball sowie technische Finesse und kam zu mehren Möglichkeiten und der Führung per Kopfball. Nach einer Zeitstrafe seitens der Gastgeber schien das Spiel zugunsten der Münsteraner entschieden, Lengerich spielte dabei aber nicht mit und erzielte kurz vor Schluss den 2:2-Ausgleich in Person von Dennis Greiff. So musste das Neunmeterschießen über den Finaleinzug entscheiden: nach dem Münsters erster Schütze verschoss und die Lengericher Spieler eiskalt vom Punkt blieben, sorgte Philipp Härle mit dem letzten Schuss für den Finaleinzug und große Freude seitens der Lengericher.

Das zweite Halbfinale zwischen dem Beachsoccer-Team aus Ibbenbüren und der Ibbenbürener SV wurde zum Stadtduell, das der Außenseiter per 4:2 samt eines lupenreinen Hattricks von Patrick Schoo als verdienter Sieger überstand. Gleich im Anschluss standen sich die Verlierer der Halbfinals zum Spiel um Platz drei gegenüber: Dank eines späten und dem insgesamt siebten Treffer des Topspielers Breloh zum 2:1 hatte Münster am Ende einer umkämpften Partie das glücklichere Ende für sich.

Strittige Final-Entscheidung

Neben Breloh erhielt auch Timo Rohlmann von den Beachsoccern 50 Euro, da er zum besten Keeper gekürt wurde. Zum Turniersieg reichte es im Finale gegen den Gastgeber dennoch nicht. Das umkämpfte und von Zweikämpfen geprägte Endspiel war von mit fraglichen Entscheidungen des Unparteiischen gewürzt. Denn nach einem harten Foul an einen Ibbenbürener Verteidiger ließ der Referee laufen und Dennis Greiff erzielte das 1:0 für Lengerich.

Nur vier Minuten und viele Beschwerden seitens der Beachsoccer-Spieler später schoss Nils Wiethölter das vorentscheidende 2:0. „Das Finale war unser bestes Spiel“, sagte Hebbeler nach dem Sieg. Spätestens nach einer Zeitstrafe für Ibbenbüren und dem 3:0 durch Philip Härle war klar, dass Lengerichs lange Durstrecke ein Ende hatte und der Fluch gebrochen war.