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Die schwarzgelben Eintracht-Akteure Tim Rickling (l.), Konstantin Reevermann (M.) und Phillip Keilmann (r.) hatten gegen die starke Vredener Defensive um Alexander Bomkamp einen harten Stand.
Erzielte von der Bank kommend zwei Tore für Eintracht Hiltrup: Konstantin Reevermann.

Vreden stürzt den Spitzenreiter


Von Nicolas Hendricks

(28.11.15) Die einen feierten, als hätten sie die Meisterschaft gewonnen. Die anderen waren enttäuscht, als stünde der Abstieg fest. Nach der Schlusssirene des Bezirksliga-Topspiels zwischen der DJK Eintracht Hiltrup und dem TV Vreden zeigten sich große Emotionen auf beiden Seiten. Was sich in den 60 Spielminuten zuvor in der Halle am Hiltruper Schwimmbad abgespielt hatte, war Handballdramatik pur. Letztlich hatten die Gäste aus Vreden das glückliche Ende für sich und stießen die Eintracht mit einem knappen 28:27 (15:14) von der Tabellenspitze. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“ schallte gleich nach der Schlusssirene durch das Bauwerk.

Es waren Kleinigkeiten, Nuancen, die das hochklassige Spitzenspiel am Ende entschieden – genauso wie es Eintracht-Coach Martin Halfmann vor dem Spiel prophezeit hatte. Die minimalen Unterschiede lagen unter anderem darin, dass die Eintracht TV-Rückraum-Ass Julius Jetter nie in den Griff bekam. Mit elf Toren war Jetter der überragende Mann der Begegnung. Auch Vredens Torhüter Julian Wenning schien in den letzten Minuten unbezwingbar. Außerdem gab Halfmann auch den Schiedsrichtern eine kleine Mitschuld und sah sein Team nicht zu Unrecht bei der Vergabe von Zeitstrafen benachteiligt.

Rückschläge in Überzahl

Als die Eintracht neun Minuten vor dem Ende aber mal in Überzahl agieren durfte, 24:22 in Front lag und die große Chance zur Vorentscheidung besaß, schwächelte sie jedoch. In Unterzahl feuerte Jetter zweimal gnadenlos ins Hiltruper Netz – und glich die Begegnung zum 24:24 aus. Kurz vor dem Ende lief auch Jetters lange Zeit schwächelnder Teamkollege Christian Buning heiß und erzielte die letzten beiden Treffer seines Teams. Als Hiltrup 15 Sekunden vor dem Ende zum letzten Angriff blies und auf den Ausgleich drückte, verteidigten die Gäste konsequent und vor allem clever, kickten den Ball weg und ließen die Uhr herunterticken. Der letzte Eintracht-Freiwurf nach der Schlusssirene landete im Gesicht eines Vredeners – in einer ansonsten sehr fairen Begegnung war dies der einzig brenzlige Moment.

Im ersten Durchgang führten die Gäste zwischenzeitlich mit 11:8, doch ein Hiltruper Zwischenspurt stellte die Uhren anschließend wieder auf null (11:11). Angeführt vom starken Kreisläufer Phillip Keilmann, der auch von der Siebenmeterlinie eiskalt verwertete, schienen die Hiltruper Mitte des zweiten Durchgangs lange Zeit auf der Siegerstraße zu sein, bis die angesprochene eigene Überzahl-Phase im bitteren Ausgleich mündete. Neben Keilmann waren der junge Jörn Kunze sowie Keeper Felix Kuhlenkamp die besten Hiltruper. Ungewohnt wenig Torgefahr kam über die Außen: Ryk Spaedtke und Martin Dahlhaus machten kein schlechtes Spiel, wurden aber von der Vredener Defensive zumeist kaltgestellt.

"Ein bisschen Glück"

„Das Ergebnis ist ungerecht, mindesten ein Unentschieden hätten wir heute verdient gehabt“, sagte Halfmann nach der Schlusssirene und sah zuvor „die beiden besten Mannschaften der Liga. Den Jetter haben wir leider nicht in den Griff bekommen“. Sein Gegenüber, TVV-Trainer Frank Steinkamp, sagte: „Bei so einem Spiel gehört am Ende immer ein bisschen Glück dazu. Aber wir haben gut die Hälfte der Spielzeit geführt, deswegen geht unser Sieg hier schon in Ordnung.“ 

DJK Eintracht Hiltrup – TV Vreden     27:28 (14:15)
Hiltrup: Kuhlenkamp, Filusch – Keilmann (9/3), Kunze (5), Limke (4/1), Spaedtke, Rickling (je 3), Reevermann (2), Dahlhaus (1), Reguera, Crone, Jorek



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